Den Absorber verwende ich seit inzwischen einigen Jahren - hier mein Fazit:
Was die technischen Eigenschaften angeht, ist der Aston sicherlich vielen, gerade niedrigpreisigen, Alternativen überlegen. Die gewölbte Form hilft gerade bei - oder gegen - Reflexionen sehr. Dies ist sicherlich das Alleinstellungsmerkmal von ASTON gegenüber Konkurrenzprodukten, die dafür teilweise nur einen Bruchteil kosten.
Vorneweg vielleicht noch zur Erwartungshaltung: Der Absorber dämpft Reflexionen und Hall - macht aber keine Zauberei! Aus einer Kathedrale wird kein knochentrockenes Studio - und in der Tunnelröhre (ja, habe ich ausprobiert) bringt's praktisch nichts!
Die Verarbeitung ist einwandfrei und sehr hochwertig. Im Alltag kommt es aber m.E. sehr auf das Handling an: da ist der Aufbau fast genauso frickelig wie die Konkurrenz. Leider. Auch bestimmte Mikrofone (Shotgun und Großmembran) lassen sich nicht optimal, teilweise gar nicht, anbringen.
Das größte Manko ist aber, dass man nirgendwo an dem Absorber vorbei auf ein Notenpult, oder Bildschirm schauen kann. Für Sprechen, oder Gesang somit nur eingeschränkt verwendbar, wenn denn Nähe, oder konstanter Abstand zum Mikrofon erforderlich ist.
Es gibt weiterhin Aufnahme-Situationen, wo der Absorber hiflreich ist, im Zweifelsfall empfehle ich aber, sehr ganau zu überlegen, ob das Akkustik-Problem mit Hilfe des Absorber tatsächlich gelöst werden kann, oder ob man sich stattdessen (oder gar zusätzlich!) weitere/andere Probleme einkauft. Vor allem, dass man keine Möglichkeit hat, auf Noten/Notizen zu schauen, muss ich hier nochmals betonen.
Je nach Projekt arbeite ich mit mit dem Aston, oder aber mit der t.bone-Alternative (die ist noch frickeliger im Aufbau, aber man kann mit Notenständer arbeiten!). Oder halt mit Plug-ins. Wenn aber die Raumsituation bei der Aufnahme nicht optimal ist, kann ein Absorber lediglich unterstützen - um eine vernünftige Nachbearbeitung kommt man in keinem Fall herum.
Fazit: Der Absorber ist eine große Investition, die sich nur in einigen Situation lohnt, manchmal aber mehr Probleme bringt, als löst.