Harley Benton CLG-650SM-CE BK SolidWood

Sieht wirklich hübsch aus
ist nahezu 1A verarbeitet
klingt frisch, offen, vielseitig
prima Bespielbarkeit
Einzig Negative ist der Steg - sehr offenporig und grob verarbeitet. Sieht ein wenig "ungelenk" aus, fast nach Prototyp.
Auch sind die Bundstäbchen am Rand etwas scharfkantig und benötigen etwas Nachschliff.
Leider kein Batteriefach (Pickupsystem - bedingt?)
Billige Plastikstegpins - lassen sich ja austauschen
Keine Seriennummer (wem's wichtig ist?)
Und wenn jetzt noch die Mechanikgriffe ebenfalls aus dem Stegholz wären (bei besserer Qualität des Stegholzes!), wäre es in meinen Augen optisch noch ein Kick mehr gewesen.
Tja der Steg. Er scheint irgendwie noch zu "arbeiten". Im Proberaum ist die Gitarre nach einer Woche doch immer wieder ordentlich verstimmt, was ich von den anderen Akustischen so nicht kenne. Ob's daran liegt?
Ein Armrest und massives Holz (auch Boden und Zargen!) in dieser Preisklasse ein Novum. Hammer! Interessantes Fishman Flex Pickupsystem - leider nicht das mit dem Bodysoundsystem ...
Aber hey, der Preis! Da haben die Thomänner mal wieder einen rausgehauen! Tolles Ding. Klare Empfehlung

Auf der Suche nach einer günstigeren Westerngitarre für den Proberaum bin ich unter anderem auch auf diese HB CLG-650SM-CE BK aufmerksam geworden.

Da ich schon lange eine Taylor 214CE und eine Epiphone j200 spiele war ich doch sehr neugierig ob ich eine deutlich günstigere Gitarre finde, die derselben Liga mitspielen kann..

Zwei meiner "Favoriten" konnte ich hier vor Ort testen. Eine Ibanez und eine Yamaha. Beide preislich ähnlich wie die Harley Benton, konnten sie mich aber vom Sound nicht überzeugen.

Also die Harley Benton bestellt. Nach kurzer Lieferzeit hatte ich sie dann. Ein wirklich hübsches Teil und für den Preis sauber verarbeitet. Holz und Lackierung ohne Mängel. Einzig, wie auch in anderen Bewertungen zu lesen, die Bridge wirkt vom Holz her grobporig und lieblos hergestellt. Ist aber ne rein optische Sache. Die Funktionalität ist einwandfrei ..und mir persönlich gefällt das Pickguard nicht. Das sieht einfach billig aus und wird dem Rest der Gitarre nicht gerecht. Aber egal, das Pickguard kommt ab.

Die Gitarre ist erstaunlich gut eingestellt. Sie lässt sich wirkich gut bespielen. Zwei drei Bundenden müssen noch etwas nachgefeilt werden, Ebenso der Sattel minimal bei der hohen E und B Saite, aber das war es auch schon.

So, nun zum Sound. Ich war echt überrascht wie gut und ausgewogen sie klingt. Egal ob strumming oder picking. Sie klingt mit den Werkssaiten fein und brilliant in den Höhen mit ausgewogenen Mitten und dazu passendem Bassanteil. Ich finde den Sound tatsächlich ausgewogener als bei meiner Taylor. Die Taylor ist zwar direkter "näher am Ohr" aber das liegt daran, dass die Mitten etwas ausgeprägter sind ..und dadurch wirkt die Taylor auch etwas lauter. Der Unterschied ist nur Geschmacksache. Aus meiner Sicht ist der Akustiksound dieselbe Liega ..und das bei knapp 1000 Euro Differenz.

Heute hatte ich die HB nun das erste Mal mit im Proberaum über PA mit Band. Krass, sie gefällt mir verstärkt sogar besser als die beiden anderen. Also, auch der Fishman Preamp toll!
Mittlerweile wurden die wohl früher orientierungslosen Potis durch Potis mit Raster in der Mitte und weißem Punkt zur Orientierung ersetzt. Top!

Meine Bewertungen hier sind meist mit 2 bis 3 Sätzen erledigt. Aber diese Gitarre zu dem Preis hat mich echt überzeugt und ist einfach ein paar Sätze mehr wert! Toll Thomann was ihr da gebaut habt!

Ein gut verarbeiteter, recht großer (Grand Auditorium), tiefer (10cm) und nicht gerade leichter Korpus aus massivem Mahagoni. Sie hat einen kräftigen und warmer Sound wozu allerdings ein entsprechender Anschlag gehört. Die Gitarre ist daher bestens für Strumming und Solospiel mit dem Plektrum geeignet, für Picking mit den Fingern wohl eher nicht.

Ärgerlich ist dass das Kabel für den Preamp wie so oft durch den Gurtknopf geführt wird was immer zu Schwierigkeiten bei der Montage eines Tragegurtes führt. Absolut unverständlich ist warum die Batterie für den Preamp soweit vorne im Korpus untergebracht ist dass man zum Wechsel die Saiten entfernen oder ganz entspannen muss. Abgesehen davon dass mir die Gitarre zu groß und schwer ist, ist das Grund genug sie zurückzuschicken. Schade...

Eigentlich ein Top Instrument bei dem man viel für sein Geld bekommt. Der Grund wieso die Gitarre schlussendlich zurückgesendet wurde war die Verarbeitung des Griffbretts: Nach kurzem spielen war schon ein Abfärben bemerkbar mit dem Resultat schwarze Fingerkuppen. Dies soll aber auch das einzige Manko sein. Die Action war mir persönlich ein bisschen zu hoch aber das ist Geschmacksache. An sich eine Top-Gitarre in dem Preisbereich. Klanglich konnte ich unplugged wenig Mitten dafür viel Bass und Höhen wahrnehmen was erstaunlich gut klang. Angestöpselt und über einen Akustik-Preamp (Stageman-NUX) lässt sich das Klangbild noch verfeinern und kann ohne weiteres im Bühnenbereich eingesetzt werden.
Schlussbemerkung: Der Zugang zum Batteriefach könnte beim nächsten Modell von außen besser zugänglich gemacht werden.

Ich hatte sie schon im Shop vor Ort in Burgebrach am Schoß, brauchte dann noch einige Monate - aber bekam sie nicht aus dem Kopf. Der Klang, das Gefühl auf ihr zu spielen, die gewagte, aber eben so charakteristische Farbgebung. Die abgeschrägte Auflagefläche war in der Tat lange der Knackpunkt, wirkte das doch irgendwie uncool - aber letztendlich ist es eben genau das Feature, das auf der Bühne dann den Unterschied macht, gerade bei langen Einsätzen wie bei uns manchmal im christlichen Worship Kontext. Harley Benton wurde mir von Studiomusikern mit professioneller Bühnenerfahrung empfohlen als mehr als gute Wahl, wenn man nicht ganz oben ins preisliche Regal greifen will oder kann - und ich wurde nicht enttäuscht. Und empfehle nun meinerseits weiter. Einzig das schwer erreichbare Batteriefach, das würde ich gern anders gelöst sehen...