Einleitung:
Die Vorgeschichte war, dass ich auf meinem Pedalboard keine Lust mehr hatte, akrobatische Tänze zu tanzen, um beispielsweise 3 Pedale gleichzeitig zu bedienen. Vorbildlich war David Gilmour, der in seinem hi-tech-Setup mit einem "Touch" aus einem verzerrtem Rocker in ein weltraumeskes Panorama umschalten kann.
Insgesamt 11 Pedale (inkl. Tuner, der seinen eigenen Kanal hat) sind hier möglich und auf meinem Pedalboard integriert.
Begründung:
Der Moen GEC8 JR V2 ist sehr stabil gebaut. Er ist sehr schlank, weswegen er vorne perfekt auf mein Pedalboard passt. Auf dem Board ist er mit sehr stabilen Klettband befestigt, weswegen er auch nicht umkippt, sondern unverrückbar ist. Um die Pedale zu verbinden, nahm ich die "EBS PCF-DL28 DLX Flat Patch New"-Patchkabel. Diese haben sehr flache Köpfe, die man braucht, um wirklich jeden Milliimeter auf dem Board auszunutzen.
Toll finde ich, dass man alle Pedale "always on" hat und damit unnützes Umschalten unnötig ist. Man kann die 4 Tasten (es gibt noch eine Mute-Taste dazu) mit 10 Pedalen belegen. Das bietet sehr sehr sehr viele Kombinationen, die man erstellen kann. Grundsätzlich kann man 20 Setups erstellen mit etwas Zeitaufwand vorab.
Apropos Zeitaufwand: Will man sein Pedalboard um den Moen-Switcher erweitern, empfehle ich dringlichst vorher auf einem großen Blatt Papier die Abmessungen der Pedale, den Platz für die Patchkabel-Köpfe, Laufwege der Stromkabel (ich rate zu einem Stromverteiler unter dem Board) und den Moen vorher aufzuzeichnen und zu planen. Ist das Board groß genug, braucht man es vielleicht nicht, aber bei mittelgroßen Boards sollte man jeden Millimeter klug planen und am Ende hat man ein sehr geniales Board. Dazu ist es auch eminent wichtig, vorher zu wissen, in welcher Reihenfolge die Pedale geschaltet werden sollen (bei mir die klassiche Order (Verzerrer -> Modulations -> Reverb/Delays). Da muss man im Vorfeld auch wissen, wie lange die Patchkabel sein müssen. Ich empfehle: Lieber zu lang als zu kurz.
Fazit:
In knapp 2 1/2 Jahren ist der Moen nun bei mir im Einsatz und bis auf einmal, wo im Proberaum der Kasten sich aufgehangen hat, ist nie ein Problem aufgetreten. Der Fehler ließ sich mit einmal aus der Steckdose raus und wieder rein einfach beheben. Am Ende des Tages ist das Teil ein kleiner Computer.
Die Programmierung und die Belegung der Tasten funktioniert intuitiv, wenn man das System einmal verstanden hat. Für den Anfang hilft die Gebrauchsanleitung. Das Moen ist absolut bühnentauglich, was einige ja abgestritten haben, aber bislang ist auch auf größeren Stages hier nie ein Problem aufgetreten. Ebenso gibt es beim Bedienen der Tasten ausdrücklich keine Knack-Geräusche.
Für wen ist der Moen etwas und für wen nicht?
Wer gerne einzelne Pedale bedient und sehr individuell mit den Knöpfchen auf den Pedalen spielt, der wird hier sicherlich zu viel "Bevormundung" empfinden.
Wer jedoch komplizierte Ketten von mehreren Pedalen hat und schnell auf einen komplett anderen Sound aus anderen Ketten oder einem cleanen Signal wechseln möchte/muss, ist hier bei einem wahren Preis-Leistungwunder gelandet. Für das Geld bekommt man einen hervorragenden Diener für den musikalischen Alltag. Ich bin rundum zufrieden.