Im Eigenbau TransitorAmp mit 1 MOhm Eingang machten die wirklich guten Göldobuchsen Probleme mit der Masse, da in der Alufrontplatte natürlich immer auch Verbindung zur Masse/ Abschirmung der Eingangskabel besteht. Der ganze Amp machte an sich schon 100 Hz Brumm Probleme- lag nicht an der Siebung sondern der Masseführung der einzelnen Baugruppen. Als das Problem mit viel eisernem Willen beseitigt war, zeigte sich ein Weiteres: Egal was in die Eingangsbuchsen Low und High gesteckt wurde , es gab Erd - und Netzteil/ Massebrummen ( 50/ 100 Hz ), ging gar nicht. Ohne Eingangsstecker- totale Ruhe.
Hier kam nun die Neutrikbuchse ins Spiel, da aus Kunsstoff. Leider mussten als erstes zwei 11 mm Löcher aufgebohrt werden ( glaub die Metallbuchsen haben ca 9,5 mm ) Dann fiel der knappe Sitz der Befestigungsmuttern in der 2,5 mm Frontplatte auf, auch weil die beigelegten Kunsstoffscheiben sehr auftragen. Die Neutriks saßen aber überraschend fest, auch wenn die Mutter nur handwarm angezogen war (mehr traut man sich nicht...). Die Lötbarkeit ist o.K., die Lötfahnen schön groß, der Stecker rastet vernünftig ein. Freude. Nach einigem Gebastel mit den Anschlußkabeln und wieder Massegenerve war dann das Brummen auf ein akzeptables Maß reduziert.
Also verzückt auf die Lötfahnen der Buchsen geschaut und den Stecker rein - noisemäßig zwar alles gut, aber mechanisch... Sowie der Stecker sich seinen Weg durch die 3 Kontakte bahnt, sieht man das Manko. Die Kontakte haben soviel Spiel in den Führungen, dass sie sch bei jeden An- und Abstöpseln bewegen. Der Stecker versucht , die Dinger zu schieben oder zu ziehen, da er im rechten Winkel auf die Kontaktfeder trifft. D.h., die dünnen Drähtchen der Abgeschirmten Kabel bewegen sich jedesmal mit, mal sehn wie lange. Das ist bei den Kontakten der klassischen offenen Metallbuchsen nicht möglich, da fest vernietet, und zu dem in Längsrichtung zum Stecker. Hier müßte dringend das Spiel der Federn behoben werden und eine Gegenführung auf der gegenüberliegenden Seite der Anschlussfahnen her. Bei den Ryan und Neutrikbuchsen mit PCB Pins zum Einlöten wackelt es zwar zunächst nicht, ist aber wahrscheinlich, das sich die Lötaugen losniffen, da ähnlich aufgebaut.
Solche Schönwetterkonstruktionen gabes schon mal, und zwar bei den klassischen Diodenbuchsen (DIN). Da wackelten die Kontakte auch beim Ein- und Ausstöpseln, auch mit abgebrochenen Kabeln.
Bei Projekten mit wenig "Steckerverkehr" mag das Problem irrelevant sein, bei häufigem Rein und Raus ist aber der Kabelbruch nach einiger Zeit sehr wahrscheinlich. Bei mir wären die großen, teuren Neutrikbuchsen mit Arretierung besser gewesen, sind zwar aus Metall, aber man kann die Masse isolieren. Ma muss halt riesige Löcher bohren...