Nux B-7 Pro In-Ear-Monitoring

Ich habe das Nux B-7 Pro gekauft, weil mir im Studio beim Wechsel zwischen den Instrumenten immer die Kopfhörerkabel im Weg waren.

Folgende Eigenschaften sind mir wichtig:
- Störungsfreie Verbindung
- Niedrige Latenz
- Gute Soundqualität, da ich viel Soundprogrammierung mache
- Möglichst preiswert

Als nette Zugabe wäre eine hohe Reichweite, mit der ich möglichst im ganzen Haus Musik hören kann, von Vorteil.

Unter allen In-Ear-Sytemen ist das Nux B-7 Pro das einzige im 2,4-GHz-Bereich unter 300 €. Also einfach mal gekauft und gehofft.

Unboxing
Die Edle Verpackung enthält außer den beiden Geräten zusätzlich eine sehr starke Klemme, um den Sender sicher an fast jeder Platte befestigen zu können und einer Go-Pro-Halterung, die in das Stativgewinde an der Unterseite des Senders geschraubt werden kann. Dazu ein USB-Kabel, ein Nux-Aufkleber und eine kleine Anleitung, in die ich keine Sekunde blicken musste.

Sender und Empfänger sehen sehr modern aus, was auch den beiden flach am Gehäuse des Senders verbauten Antennen geschuldet ist. Der Empfänger ist angenehm klein und hat ebenfalls eine im Gehäuse integrierte Antenne. Ein Abknicken selbiger ist also ausgeschlossen. Der Sender hat an der Oberseite ein paar Kontakte, um den im Empfänger enthaltenen Akku zu laden.

Inbetriebnahme
Das Pairing geht praktisch von ganz allein. Einfach beide Geräte einschalten, sie suchen sich gegenseitig und verbinden sich ohne menschliches Zutun. Beim Betrieb mehrerer B-7 Pro kann vorher der Kanal gewechselt werden. Der Betrieb kann auf verschiedene Arten erfolgen, da beide Geräte ihren Strom sowohl über USB-C als auch über den jeweils integrierten Akku beziehen können. Das nenne ich flexibel.

Der Akku des Empfängers kann über besagten USB-C-Anschluss geladen werden oder über die oben bereits genannten Kontakte auf der Oberseite des Senders - wobei der Empfänger nur aufgelegt werden muss und dann durch Magnete sicher am Sender befestigt ist. "Schüttelfestigkeit" wie beim Optikerkopf in der Brillenwerbung inbegriffen. Der Empfänger wird sogar vom Akku des Senders geladen, wenn dieser nicht am Stromnetz hängt. Das kannte ich bisher nur von In-Ear-Kopfhörern, deren Transportbehälter einen Akku enthält.

Sound
Ich kann keinen nennenswerten Unterschied zwischen dem direkten Ausgang am Mischpult und dem Nux B-7 Pro hören. Der Sound ist also wirklich erstklassig. Begünstigt wird das natürlich dadurch, dass man den favorisierten Kopfhörer daran anschließt. Getestet habe ich den B-7 Pro mit offenen, halboffenen und geschlossenen Modellen von Beyerdynamic, AKG, Mackie und Audio Technica.

Die Latenz von angegebenen 5 ms ist beim Keyboardspiel nicht wahrnehmbar.

Reichweite
Solange ich in der gleichen Etage bleibe, kann ich mit dem B-7 Pro überall Musik hören, auch Wände sind kein Problem. Durch den Stahlbetonboden wird es dann aber doch problematisch. Mehr kann man auch nicht verlangen, da es im Live-Betrieb, für den das System entwickelt wurde, keine solchen Hindernisse gibt. Für große Festivals könnte die angegebene Reichweite von 50 m zwischen Bühne und FOH evtl. etwas zu kurz sein.

Fazit
Das Nux B-7 Pro ist mit 295 € recht preiswert und erfüllt all meine primären Kriterien mit Bravour. Ich bin voll und ganz zufrieden und möchte das System schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen.

Wegen der hohen Zuverlässigkeit, des guten Sounds und der Möglichkeit bis zu acht Geräte gleichzeitig zu verwenden, empfehle ich es auch uneingeschränkt für die Bühne.

Ich suchte eine InEar Funkstrecke für den Proberaum, da ich dort zwischen verschiedenen Drum- oder Percussionsets wechsele und das Kabelstöpseln leid war.
Wie so oft lässt einen die thomann Beschreibung im unklaren darüber, was genau alles im Lieferumfang enthalten ist. Ein Netzteil war genauso eine angenehme Überraschung wie eine gutgemeinte, aber unheimlich klobige Klemme zur Anbringung, ähnlich einer Gripzange. Das sollte doch eleganter gehen, ein Rackeinbau Kit wäre ganz nett. Die Verarbeitung scheint wertig, der Sender ist sogar richtig schwer.
Der Empfänger leicht, fast etwas zu klein, ploppt magnetisch willig in seine Ladeposition auf dem Sender.
Klappt prima! Mal gespannt, wie lange der Akku halten wird.
Leider sind auch hier Volume- oder Mute- Knopf zu ungeschützt gegen unbeabsichtigte Bedienung.
Mit der Empfängnis ;-) keinerlei Probleme, trotz weiterer Funkstrecken und WLAN gesteuertem Mixer im Raum.
Reichweite bis ca 20m getestet, reicht für mich als Trommler, auch auf jeder Bühne. Da muss jeder schauen, was er benötigt.
Lautstärke Pegel mehr als ausreichend und gut einstellbar, der Sound subjektiv etwas flacher als wired, passt aber absolut.
Dufte wäre ein einfacher EQ und ein einstellbarer Limiter, aber verschmerzbar, da ich ohnehin davor den P16 hq habe.
Latenz selbst in stable Stellung (drei Stufen wählbar) für mich nicht groß wahrnehmbar.
Putzig, aber völlig überflüssig die Möglichkeit eines eigenen Boot Fotos im Display. Weckt den Spieltrieb ist aber den Aufwand nicht wert, da das Bild nur Sekunden zu sehen ist....
Alles in allem ein überzeugendes Paket im Hobbybereich oder auf kleineren Veranstaltungen.
Auf die Waldbühne würde man sich damit ja auch nicht wagen wollen.
Kauftipp!

An sich muss man hier echt ein Lob aussprechen an den Hersteller. Sehr sehr robust verbauter Sender aus Metall mit sehr übersichtlicher Menüführung und guter Bedienbarkeit. Der Empfänger ist sehr leicht und klein. Aus Plastik. Macht insgesamt einen nicht ganz so stabilen Eindruck.

Weitere Plus ist der Sound. Gute Bässe, klare Höhen. Lässt keine Wünsche offen.


ABER

Zum einen gibts keine Vernünftige Lösung das System in ein Rack zu integrieren. Die an der Oberseite geführten Antennen ohne Möglichkeit zur Umplatzierung verhindern da auch eine späterer Lösung oder eine Drittanbieter Variante für den Rackeinbau.


Batterie:
Fest verbaut. Nicht tauschbar. Zum einen nicht optimal weil man keine Möglichkeit hat, mal schnell neue Batterien nachzuladen wenns sein muss, zum anderen gibts auch den Empfänger nicht einzeln zu kaufen. Wenn also die Empfängerbatterie kaputt geht, muss man das ganze System neu kaufen. Hoffe mal, dass der Hersteller da den Empfänger in Zukunft einzeln anbietet! Alles andere wäre im Sinne der Nachhaltigkeit eine Katastrophe.


Zuletzt die Latenz…

Alleine hat das System eine Latenz die noch gerade so akzeptabel ist. Wenn dann aber noch digitale Mischpulte und Digitale Funkstrecken von Mikrofonen oder Instrumenten dazukommen, wirds einfach zu viel. Da haben andere Hersteller bzw. Analoge Systeme einfach die Nase deutlich weiter vorne.

Die Reichweite ist ebenso ein Thema dass nicht optimal ist. Sobald keine absolute freie Sicht zwischen Empfänger und Sender herrscht muss man mit Empfangsabbrüchen rechnen.

Fazit: für zu Hause oder den Probenraum sicherlich (eingeschränkt) zu empfehlen.
Für alles andere würde ich auf Analoge IEMs von erprobten Herstellern zurückgreifen. Auch wenn diese etwas teurer sind. Aber Langfristig sind sie Nachhaltiger - Besser - Zuverlässiger und dadurch im Endeffekt günstiger.

Nach über 30 Jahren Erfahrung mit In-Ear-Monitorsystemen bin ich jetzt hier angekommen (und möchte auch gerne hier bleiben). Ob Sennheiser oder andere namhafte Hersteller, ob mit oder ohne durch die Bundesnetzagentur freigegebene Frequenzen.....
Ganz viele, tolle Produkte. Am Ende haben auch alle funktioniert. Selten gab es drop-outs. Aaaaaber: so kompakt, so robust, so zuverlässig und so leicht transportabel war bisher nichts. Das allein gab viele Pluspunkte. Aber entscheidend ist: was liefert das System im Bühneneinsatz? Und da ist mein Fazit: klarer, transparenter Sound (was ihr Euch in oder über die Ohren steckt, ist natürlich Euer Ding). Ausreichend Schalldruck für Gigs neben der PA. Beruhigend lange Akku-Laufzeit. Schöner, leicht zu versteckender Empfänger (das Gehäuse hätte gerne auch aus Metall sein dürfen) mit einer sehr praxisnahen Auflademöglichkeit, z.B. in Pausen nach dem Soundcheck. Eine superstabile Funkstrecke.
Als alter Mucker wäre ich gern bei einem deutschen oder zumindest europäischen Hersteller geblieben. Habe nichts adäquates gefunden.