Der Monicon M G2 ist ein passiver Monitor-Controller von Palmer, der hier in der überarbeiteten zweiten Generation („G2“) angeboten wird. Er konzentriert sich auf die wichtigsten Funktionen eines Monitor-Controllers: Die Regelung der Abhörlautstärke, das Stummschalten des Signals, einer DIM-Funktion (Pegelabsenkung um etwa 12dB) sowie der Möglichkeit ein summiertes Mono-Signal abzuhören. Als rein passives Gerät kommt der Monicon M G2 ohne Stromversorgung aus – einfach anschließen und loslegen. Wer hingegen zusätzliche Funktionen wie einen integrierten Kopfhörerverstärker, separat ansteuerbaren Subwoofer, umschaltbare Eingänge oder eine Pegelanzeige benötigt, findet in Palmers größeren Modellen Monicon L und XL passende Alternativen.
Der Palmer Monicon M G2 verfügt über ein stabiles, schwarzes Tischgehäuse mit einem großen Lautstärkeregler und drei Drucktasten. Farbige Markierungen in Orange erleichtern die Erkennung der aktuellen Reglerstellung. Das Gerät kann entweder symmetrisch oder unsymmetrisch in ein Abhör-Setup eingebunden werden: Für den Eingang stehen zwei XLR-Klinken-Kombibuchsen (symmetrisch) oder eine 3,5 mm Stereo-Miniklinke (unsymmetrisch) zur Verfügung. Der Ausgang ist ebenfalls als XLR-Buchsenpaar (symmetrisch) und als 3,5 mm Stereo-Miniklinke (unsymmetrisch) ausgeführt. Bei unsymmetrischer Verkabelung sollten die Kabelwege möglichst kurzgehalten werden, um Einstreuungen zu vermeiden. Das Signal wird von 20Hz bis 20kHz linear übertragen. Die Eingangsimpedanz des Palmer Monicon M G2 beträgt 20kΩ (symmetrisch) bzw. 10kΩ (unsymmetrisch), die Ausgangsimpedanz liegt bei 600Ω.
Der Palmer Monicon M G2 richtet sich an Anwender, die eine analoge Lautstärkeregelung mit grundlegenden Funktionen wie Mute, DIM und Mono benötigen – etwa im Home-Studio, bei der Medienproduktion oder im Content-Bereich. Die Monoschaltung ist besonders hilfreich, um Mischungen auf ihre Mono-Kompatibilität zu überprüfen – zum Beispiel für die Wiedergabe auf Smartphones oder einfachen Lautsprechersystemen. Technisch gesehen handelt es sich beim Monicon M G2 um ein passives Dämpfungsglied, das ohne aktive Elektronik auskommt. Die Kanalgleichheit des Stereosignals bleibt über weite Teile des Regelwegs stabil, was für präzises Arbeiten wichtig ist. Auch bei hohen Abhörpegeln bleibt das Ausgangssignal unverfälscht und frei von hörbarem Übersprechen oder Rauschen. Die Tasten für Mute, DIM und Mono arbeiten mechanisch und lassen sich geräuschfrei schalten.
Palmer ist eine der Marken der Adam Hall GmbH aus dem hessischen Neu-Ansbach, welche 1975 gegründet worden ist. Von einem Hersteller von robusten Flightcases entwickelte sich die Adam Hall GmbH zu einem globalen Hersteller und Vertrieb für Eventtechnik. Neben Studio- und Beschallungstechnik werden auch LED-Beleuchtungssysteme, Moving Lights, Kabel, Schutzbrücken, Stative und Bühnensysteme hergestellt. Die Marke Palmer zeichnet sich durch analoge Schaltungen aus, die mit digitaler Technik verbunden werden. So werden Neuentwicklungen geschaffen, die den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Zum Portfolio von Palmer gehören unter anderem DI-Boxen, Line Isolators, Speaker-Simulationen, Controller und Studiomonitore.
Der kompakte Palmer Monicon M G2 findet auf jedem Schreibtisch Platz und ergänzt das Setup um einen praktischen Lautstärkeregler, der bequem von der Abhörposition aus bedient werden kann. Im Vergleich zur digitalen Lautstärkeregelung über Mixer- oder DAW-Software bietet ein passiver Monitor-Controller wie der Monicon M G2 Vorteile: Zum einen die direkte und haptische Kontrolle des großen Drehreglers, der eine schnelle und intuitive Bedienung ermöglicht. Zudem bleibt die Signalqualität auch bei leisen Abhörpegeln unverändert. Ein weiterer großer Pluspunkt: Im Falle eines Computerfehlers gelangen keine unkontrollierten Signalspitzen direkt zu den Lautsprechern, da der Palmer Monicon M G2 unabhängig vom Rechner im Signalweg liegt.
Digitale vs. analoge Volumen-Regelung
Bei der digitalen Lautstärkeregelung in DAWs oder Audio-Interfaces wird die Signalstärke durch einen Skalierungsfaktor <1 rechnerisch reduziert. In früheren 16-Bit-Setups konnte dies zu hörbaren Qualitätseinbußen führen, da bei leisen Pegeln weniger Quantisierungsstufen genutzt wurden. In modernen 24- oder 32-Bit-(float)-Workflows ist dieses Problem jedoch weitgehend irrelevant, da der Dynamikbereich extrem hoch ist und die Signalauflösung auch bei niedriger Lautstärke erhalten bleibt. Analoge Monitor-Controller regeln die Lautstärke erst nach der D/A-Wandlung im analogen Signalweg. Sie bieten dadurch eine rechnerunabhängige, oft intuitivere Kontrolle und garantieren bei richtiger Umsetzung eine hochwertige Monitoring-Lösung – nicht primär wegen klanglicher Vorteile, sondern wegen ihrer Zuverlässigkeit und Praxisnähe.