Ich fand Telebässe schon immer irgendwie cool und bei dem Squier-Preis tut das Ausprobieren ja nicht wirklich weh. Ich besitze schon mehrere einschlägige Vergleichsmodelle (57er Fender AVI Preci, Flea Jazz-Bass, Mustang PJ, etc.. :-) ) Aber man braucht ja immer mal wieder was Neues...
Der Bass ist gut verarbeitet, Bünde sauber, keine Fehler gefunden. Er sieht klasse aus und spielt sich für mich super: das Gewicht ist sehr angenehm (ca. 3,4 kg), der Hals hat die Perfekte Breite zwischen Preci und Jazz.
Setup muss man natürlich selber machen, die Seitenlage ist einen Kilometer zu hoch und die Saiten, die da draufgespannt wurden sind ein Verbrechen! Habe Galli Flats draufgemacht, das Setup ging aber locker. Der Bass lässt sich besser abrichten als mein Mexico Flea-Bass, der Hals hat keine Bumps und lässt sich sehr komfortabel spielen und klingt unverstärkt ziemlich lebendig dafür dass da wahrscheinlich die günstigsten Hölzer und Lacke verwendet wurden.
Der Sound des Pickups ist der Knackpunkt. Brutal viel Low-end, ziemlicher Matsch, kein Wunder, dass das in der Geschichte der Basspickups ein Nischenprodukt geblieben ist. Man kann ihn schon zähmen, für Aufnahmen auch einsetzen (sehr cool z.B. mit Schwamm und Plektrum). Aber als Livebass ist er eigentlich so nicht zu gebrauchen, ausser man legt es von Anfang an darauf an, im Mix unterzugehen :-)
ABER: wenn man den einfachen und verbreiteten Humbucker-Mod mit 3-fach Schalter durchführt (Serie, Parallel, nur eine Spule) wird es wirklich interessant (Ich habe den DiMarzio EP 1108 eingebaut). Sowohl die parallele, aber vor allem auch die Singlecoil-Schaltung machen wirklich Spass, sind knackig und brauchbar.
Wenn man nicht basteln will, oder weiss, was man tut, ist man vermutlich mit einem Preci besser bedient. Mir macht er aber nach dem Mod viel Freude.