Ich nutze das SSL 2 MKII seit einigen Monaten als mein Interface und bin durchweg beeindruckt von Performance, Verarbeitung und Klangqualität. Das Gerät ist solide gebaut und bietet stabile Neutrik-Kombibuchsen für die Eingänge, dazu hochwertige Alps-Regler, die sich sehr präzise und geschmeidig bedienen lassen – der große Monitor-Lautstärkeregler ist besonders praktisch, weil er deutlich größer ist als die anderen und sich dadurch hervorragend greifen lässt. Die beiden SSL-Preamps liefern bis zu 64 dB Gain und erreichen einen Dynamikbereich von rund 116,5 dB, was für klaren, rauscharmen Sound sorgt. Die „Legacy 4K“-Schaltung emuliert die Klangfärbung der klassischen SSL-4000-Konsolen und erzeugt tatsächlich einen hörbaren, musikalischen Charakterboost. Auch die Phantomspeisung reagiert sehr schnell, und der integrierte High-Pass-Filter ist praktisch für saubere Signale. Einziger kleiner Kritikpunkt: Die zwei Kopfhörerausgänge teilen sich einen einzigen Lautstärkeregler – getrennte Regler wären für gemeinsames Arbeiten ideal gewesen. Zudem sollte einem bewusst sein, dass das Interface über kein internes DSP verfügt — das heißt: Wenn du viele Plug-ins in deiner DAW nutzt oder latenzarm arbeiten willst, brauchst du einen ausreichend leistungsfähigen PC oder Laptop. Insgesamt ist das SSL 2 MKII für mich ein starkes, zuverlässiges Interface mit professionellem Klang in kompakter Bauform.
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