Es mussten LED-Lampen her, die auch mal einen Regenguss überstehen, ohne gleich das Zeitliche zu segnen - und all zu teuer durften sie auch nicht sein, denn für uns als Tonbude ist Licht nur ein notwendiges Übel.
Mitgeliefert wird pro Lampe ein Netzkabel (Schuko auf proprietären Plastikstecker) sowie ein DMX-Input-Adapter, der auf einer Seite ebenfalls über den (kleineren) proprietären Stecker (weiblich), auf der anderen über einen chinesischen XLR-Stecker verfügt, um den Scheinwerfer mit einem DMX-Signal zu versorgen.
Ebenfalls dabei sind Abdeckkappen für die nicht verwendeten Anschlüsse, so dass man diese bei Outdoor-Einsätzen vor eindringender Nässe schützen kann.
Damit sind wir auch gleich beim ersten Kritikpunkt: Die Kappen verliert man gerne, wenn man sie nicht gleich nach dem Abnehmen in ein Tütchen packt. Hier wäre es toll, wenn die Kappen unverlierbar an Stecker bzw. Kabel befestigt wären.
Der zweite Kritikpunkt sind die verbauten Ringschrauben zum Anbringen des Sicherungsseils: Die sehen zwar im Neuzustand aus wie Edelstahl, rosten aber nach dem ersten Regen munter vor sich hin. Die muss man also regelmäßig einfetten oder bei Gelegenheit gegen solche aus Edelstahl tauschen.
Der Doppelbügel ist ganz praktisch, um die Scheinwerfer schnell am Boden aufzustellen. Bei der Montage von Super-Clamps mit Flügelmuttern wünscht man sich aber eine etwas größere Ausklinkung im inneren Bügel, zumal der falschrum montiert ist: Er wird nach hinten ausgeklappt, die Ausklinkung zeigt ebenfalls nach hinten.
Noch ein Wehmutstropfen: Im Lieferumfang fehlt das DMX-Out-Kabel. Sofern man das also nicht gleich mitbestellt, muss man diese Lampen immer ans Ende der Kette stecken, weil es von dort aus nicht weitergeht. Immerhin sind die angebauten Kabel lang genug, um mehrere Lampen in sinnvollem Abstand an die Truss zu hängen.
Das DMX-Problem ließe sich leicht durch die Verwendung von IP65-XLR-Verbindern lösen - nur wäre die Lampe dann wohl gleich 20,- EUR teurer.
Farbmischung und Lichtausbeute sind völlig ok. Nicht die hellste Lampe der Welt aber dem Preis durchaus angemessen. Als Floor-Spots sind sie durchaus hell genug, um den schwarzen Backdrop hübsch einzufärben, während 575er Spots ihre Gobos darauf projizieren.
Bisher haben die Lampen einige Wintereinsätze von jeweils zwei bis drei Wochen in Regen, Kälte und Schnee schadlos überlebt, nur zwei hatten danach minimale Mengen Kondenswasser unter der Abdeckscheibe an der Front, was sich aber schnell durch Demontage der Front und Trocknen in einem warmen Raum beheben ließ.
Auch die Stecker scheinen dicht zu sein, zumindest ist noch keine Lampe im Regen ausgefallen oder hätte einen RCD ausgelöst.