Vorab: Ich nutze das Rig16 in Verbindung mit einem PC (Windows 11), die "Main DAW" ist Ableton Live 12 Suite. Das Rig16 ist über ADAT mit einem Scarlett 18i20 (2nd Gen) um 8 analoge Inputs erweitert.
Die Verarbeitung ist top und heavy (kein Vergleich zu Arturia-Keyboards oder Controllern mit ihren flimsy Gummiknöpfen). Der Klang ist für meine Ohren im Vergleich zum o.g. Scarlett deutlich transparenter und "knackiger".
Kommen wir zu den Sachen, die mir aufgefallen sind:
- Die ADAT INs 9-16 funktionieren nur dann, wenn die ADAT INs 1-8 belegt sind. Das ist leider nirgendwo dokumentiert und die Fehlersuche hat bei mir Stunden gedauert.
- Die RT-Latenz des Rig16 ist (auf meinem vorgenannten System) sehr gut. Behauptungen in Foren, das Rig16 wäre langsam, kann ich nicht bestätigen. Die RT-Latenz, die Ableton ausgibt, beträgt bei 48kHz und Safe Mode = On (bei Off noch einmal 3 ms weniger): 64 Samples = 6.33 ms bzw. 128 Samples = 9.67 ms. Das ist deutlich schneller als das Scarlett vorher (das mit jedem Treiberupdate langsamer wurde und zuletzt eine RT-Latenz bei 128 Samples von 14.35 ms hatte).
- Das Reamping ist sehr komfortabel gelöst (die zusätzliche Directthru-Option ist super im Standalone-Modus), aber tatsächlich etwas noisy (wie es auch in mehreren Foren beschrieben wird). Mit der Radialbox, die ich bisher genutzt habe, sah es aber nicht viel anders aus. Das Reamping funktioniert - was mir vorher nicht klar war - nur über die Front-Inputs und Outputs und auch nur entweder Stereo oder 1x Mono. Man kann nicht zwei Ketten gleichzeitig reampen.