Behringer GI100 Ultra-G DI-Box

Die Verarbeitung dieser DI-Box mit Speaker-Simulator ist gut. Der Simulator ist abschaltbar, so dass man sie auch als normale DI-Box benutzen kann. Im Vergleich mit neueren Simulatoren/Emulatoren z.B. von Palmer oder der RedBox Mk 5 kann der Sound dieser DI-Box nicht mehr mithalten, weshalb sie bei mir seit Jahren schon unbenutzt in der Kiste für Ersatz- oder Notfallmaterial liegt. Ausserdem rauscht sie ein wenig.

Wer so ein Gerät braucht und nicht mehr als 30 EUR ausgeben mag, soll sie ruhig probieren, Dank 30 tagen Monay-back ist das kein Risiko, doch "you get what you pay for". Aber ein Mikro für denselben Preis, z.B. das Behringer B906, klingt deutlich besser.

Okay, ein Einsatzbereich, bei dem die GI-100 glänzt, ist in Kombination mit einem Mikro vor der Gitarrenbox - das Mikro für den natürlichen Anteil im Sound, die GI-100 (mit oberhalb von ca. 4 kHz abgeschnittenen Höhen, weil kratzig und unnatürlich) für die Durchschlagskraft im Mittenbereich. Für einen brutalen Metal- oder Thrash-Sound sicher gut geeignet.

Bis auf einen Abstrich (s.u.) bin ich mit dem GI100 schon zufrieden. Der Output Filter beschneidet das Signal so, dass eine typische Lautsprechersimulation zustande kommt, und die ist ok. Der Filter läßt sich aber auch abschalten. Was ich leider wirklich bemängeln muss ist das Batteriefach. Der 9V Block wird senkrecht in das Gerät geschoben und aus diesem ist er dann auch nur schwer wieder herauszubekommen.

Man muss tatsächlich am Spannungsversorgungskabel ziehen um die Batterie aus ihrem Fach zu befreien. In Situationen wo es schnell gehen muss ist das unerträglich und birgt auch die Gefahr, dass das Kabel mal reißt. Zudem hat das Kabel kaum Platz, man muss es regelrecht reinstopfen und die Metallgrate des Gehäuses sind so scharf, so dass es durchaus mal Schaden daran nehmen könnte.

Ansonsten ist das Gerät stabil verarbeitet und auch die vier Gummiecken sind lobend zu erwähnen.

Viele haben sich bislang die Mühe gemacht und eine Bewertung verfasst.
Alle die ich gelesen haben stimmen und ich möchte noch einmal zusammenfassen:

Man bekommt hier für schmale Münze ein gutes Gerät.
Ich persönlich habe keinen Signalverlust beim Einschleifen des GI100 gehört.

Schade finde ich, dass kein Batterieschalter vorhanden ist, oder ein Anschluss für ein Netzteil, aber damit kann ich leben.

Der Klang von der Lautsprechersimulation ist annehmbar. Ich habe bislang zwei Aufnahmen damit gemacht.
Bei beiden habe ich simultan mit der Simulation und einem echten Mikrofon am Lautsprecher gearbeitet, und mit dieser Paarung bekommt man durchaus gute Ergebnisse (in der Preisklasse!).
Ich würde aber niemals und in keiner Situation hergehen und mich nur auf den Klang der Konserve verlassen, das geht schief.
Grund für diese Aussage ist für mich der fehlende Druck. Der Klang ist klinisch, leicht perkussiv ohne wummernde Tiefmitten oder gar Bässe. Im Höhenbereich jedoch so gut ausgeprägt, dass ich damit meine (doch recht kostengünstigen) Mikrofone damit ergänzen kann.

Bei dem Invest habe ich entschieden das Gerät zu behalten, man kann es ja schließlich auch als normale DI-Box zum reampen nutzen oder bei der Größe als Backup im Bandbus transportieren ;)

Ich habe die DI-Box gekauft, um das Signal meines 5W Gitarrenverstärkers direkt im mein Audiointerface (Steinberg CI1) einzuspeisen.

Damit das Audiointerface nicht übersteuert, muss ich bei 5W 40dB Dämpfung en der DI-Box einstellen. Wenn ich dann die Speaker-Simulation einschalte, hört man ein deutliches Rauschen (daher nur 3 Sterne bei Gesamt und Features).

Man kann den Line-Eingang des Audiointerfaces verwenden, dann hat man aber keine Phantomspeisung.

Ich habe mir dann ein 20dB XLR Widerstands-Dämpfungsglied gekauft läßt Phantonspannung durch, gibt es leider nicht bei Thomann) und zwischen DI-Box und Audiointerface gesteckt. Damit passt der Pegel. Bei 1W (Power-soak am Gitarrenverstärker) stelle ich dann die Dämpfung an der DI-Box auf 20dB; bei 100W müsste man auf 40dB stellen.

Mit dieser zusätzlichen XLR Dämpfung funktioniert das Ganze sehr gut. Die Lautsprechersimuation gefällt mir gut; das Rauschen ist nicht hörbar (5 Sterne für Sound).

Verarbeitung ist sehr gut bis auf das Batteriefach.

Gut ist die robuste Verarbeitung und es sieht auf der Bühne sogar noch cool aus.
Von der Technik her, macht es genau das, was es soll und das auch sehr gut!
Auch die 4x12er Boxensimulation hört sich echt gut an.
Einziges Manko: das Batteriefach bzw das Handling wie man Batterie einlegt ist eine Frechheit. Das geht mit wenig Aufwand deutlich besser.
Auch ein Ein/Ausschalter wäre schön.
Trotzdem - Kaufempfehlung. Preis Leistung stimmt.
Wenn man es mit Phantomspeisung betreibt, stört auch der Batteriedeckel nicht.
Auf der anderen Seite - wie oft wechselt man die Batterie...

Vorweg: ich habe es nicht mit einem Topteil getestet. Lediglich mit Effektgeräten und mit normalen Bodentretern.

Die Speakersimulation ist in den höhen sehr drastisch beschneidend. Deswegen ist es stark davon abhängig, womit man es benutzt. Ein Boss BD-2 zum beispiel, der direkt an ein Pult angeschlossen (Gitarre-BD2-Pult-PA) wie eine Kettensäge klingt, wird dadurch gezähmt und klingt sogar recht passabel (wenn es auch keinen hohen ansprüchen genügt).
Die Verwendung in Kombination mit einem Boss ME70 oder einem Zoom G2.1 ist sehr sinnfrei. Dort sorgt es nämlich durch seine zu krasse Höhenbeschneidung für einen dumpfen und langweiligen Sound und hat keine Chance gegen die in beiden Geräten verbauten Simulationen. Als DI-Box ohne Simulation tut es dem Sound jedoch sehr gut.

Ich kann also sagen:
Für die Verwendung mit einem Boss ME70 oder einem Zoom G2.1u ist die Speakersimulation nicht zu gebrauchen. Als DI-Box ist es jedoch gut verwendbar und peppt den Sound hörbar auf. Dann würde ich allerdings eher zur normalen GI100 greifen, die ohne Speakersimulation etwas mehr Sound für das Geld liefert.