Der Korg MS20 war 1981 mein erster Synthesizer – ich habe 22 Müllcontainer entrostet und lackiert, um ihn mir kaufen zu können. Emotional also ein Muss für mich, hier zuzugreifen. Mit PWM, V/Oct-In+Trig, Sync und VCO-FM hat Behringer wundervoll Lücken geschlossen und das Konzept erweitert und gezielt verbessert. Die Wahl zwischen dem schön schrecklichen Typ-1-Filter und dem viel „besseren“ Typ-2-Filter ist ein weiterer Vorzug: Es rauscht weitaus weniger bei Selbstresonanz und zero Input, und es klingt grundtöniger, erhält also den Bass auch bei Resonanz.
Immer noch gilt, dass dieser Synth sehr viele Module fürs Geld bietet und ein sehr komplementäres Konzept mit sehr anderem Sound. Was früher Nachteil war, gerät zum Vorzug: Nein der Bass ist NICHT der fetteste, sondern eben anders. Das Design lädt dazu ein, hochpasszufiltern, mit Resonanz und Modulation – die wenigsten monophonen analogen Synths bieten das. Dazu kommt noch ein Bandpass im ESP, der dazu einlädt, zusätzlich zu den VCOs gefiltertes Rauschen in die Filter zu mischen – einzigartig, da man bei fast jedem anderen Synth mit Noise den Sound einfach nur verschlechtert. Hier nicht! Der K-2 mkII ergänzt Eurorack-Systeme wunderbar. Pitch Bender über MIDI funktioniert und ist Default auf einem Ganzton – exzellent! Für einen mkIII würde ich mir noch eine Buchse mit MIDI-Mod-Wheel-Out wünschen! Im Ernst: Exzellent!
PS: Der im Juli 2025 gekaufte K-2 mkII hatte keine Probleme mit verschwindender Resonanz, wie von einigen ersten Exemplaren gelegentlich berichtet worden war.