C.A. Seydel Söhne Hardcover case 20 harmonicas

Suche immer noch ein/e Behältnis/Tasche, wo mehr Instrumente
hinein passen, als in meine selbst genähte.

Positiv:
Keine Hartschale, elastisch, aber dennoch formstabil.
Der Großteil der Nähte sind gut verarbeitet.
Kein Gestank.
Alle gängigen 10-Loch-Diatonischen dürften hinein passen.
Durch den elastischen Stoff der Abdeckung pro Reihe und die Klettstreifen lassen sich die Mundharmonika sicher im Inneren
fixieren. Da rutscht nichts.

Negativ:
Zwei Nähte nicht ordentlich.
Zieht Fusseln/Haare/Staub an wie ein Magnet.
Alle drei Einsätze zeigen nach oben. Legt man die Tasche auf den
Tisch und klappt sie auf, zeigen zwei Reihen zu einem, die dritte
von einem weg. Unpraktisch.
Zudem überdeckt die mittlere Reihe die darunter liegende.
Auch unpraktisch.
Aufgeklappt am Körper tragen geht so auch nicht, weil eine Reihe
(und die mittlere, wenn drin) nach unten zeigen.

Neutral:
Kein Tragegriff.
Die unterschiedlich langen Taschen von rechts nach links pro
Reihe sind vermutlich Absicht, irritieren aber erstmal, da die
Mundharmonika alle unterschiedlich tief in den Taschen drin
stecken.

Fazit:
Kann mich mit der Tasche nicht wirklich anfreunden und sie ist
zu teuer, um sie trotzdem zu behalten. Geht zurück.

Weil ich die Harmonikas von Seydel & Söhne großartig finde, dachte ich ich könne mit einer Tasche aus gleichem Hause nichts falsch machen.
Die Verarbeitung wirkt erst mal soweit gut. Die Außenhülle macht einen stabilen Eindruck. die Reißverschlüsse laufen gut und ich denke die Instrumente sind vor Stößen geschützt. der Tragegurt ist Stabil.
Was mir als erstes missfiel war das Fehlen eines Tragegriffes an der Tasche. das ist für kurze Strecken einfach Praktischer als den Gurt ständig rumbaumeln zu lassen. Das ist noch ok. man kann nicht alles haben.

Was sich die Konstruktöre bei den abmaßen der Mundharmonika-fächer gedacht haben ist mir allerdings schleierhaft. Ich muss meine 1847 Classics schon sehr arg in die Fächer würgen. Also in die größten fächer. bei den kleineren Fächern habe ich es erst gar nicht probiert. Die Session Steels gehen etwas besser aber auch nicht wirklich leicht. Ich könnte nicht sagen ob es möglich wäre wenn alle Harmonikas in einer Reihe in den Taschen währen den Klettverschluss noch zu schließen.
Das Material dehnt sich nach einiger Zeit etwas aber nicht viel.
Ich brauche halt zwingend beide Hände um die Mundis zu wechseln.
das nervt schon stärker. ich bin nicht auf der Bühne und ein schneller wechsel ist nicht notwendig damit kann ich leben.

Der Supergau kam dann kurz vor dem verfassen dieser Bewertung als sich kurz nacheinander beide Hälften mit den jeweils 7 steckplätzen von den Hartschalen abgelöst haben.
Diese sind nur an den Rändern auf die Hartschale geklebt und bei meinem Exemplar war wohl gerade der Kleber alle.
Zum Glück ist nichts runter gefallen.
Wenn die Tasche jetzt nen 10er gekostet hätte ok. aber für 69 € darf das nicht sein.

Sorry C.A. Seydel & Söhne. Euren mundis bleibe ich Treu aber bei den Taschen für mehrere Instrumente suche ich mir was anderes.