Duesenberg Diamond Deluxe Tremola Short

Die Konstruktion ist insgesamt wesentlich klüger als ein Bigsby von Gibson. Die Schrauben sind parallel um von vornherein die Verdrehung des Bauteils beim Anschrauben zu verringern. Die Saiten können richtig eingefädelt werden und der Tremoloarm lässt sich super verstellen und festschrauben. Es kann dennoch zu Reibungen und somit Quietschen von der Feder an den direkt anliegenden Teilen kommen. Eine "Federschale" für den unteren Kontaktpunkt wäre super gewesen, damit sie nicht verrutscht. Ich habe es einfach mit einem Gummi von einem Bierbügelverschluss gelöst. Funktioniert super und nichts quietscht. Diese Gummi's sind der Hit :D

Wer ein Bigsby sucht, der wird hier fündig. Wer was zum Jaulen und Diven braucht, der soll weitersuchen. Das Düsi macht das, was ein Original macht.
Aber es ist in einem Punkt deutlich überlegen: Bei der Einfädelung der Saiten hat man hier ne Lösung, damit man den Saitenwechsel ohne Einlieferung in die Klappse bewältigt, will heissen: Normale Löcher statt diese absurden Stifte des Originals.
Fraglicher ist die Möglichkeit, den Hebel via zweier Madenschrauben zu befestigen: So kann man ihn zwar in Länge und Neigungswinkel (Abstand zum Body) seien Bedürfnissen anpassen, aber wenn man nicht ordentlich zudreht, verstellt sich das auch mal beim Spiel. Und die kleinen Schräubchen dürften dann schon mal eines Tages den Geist aufgeben.
Lässt sich einfach als Rechts-oder Linkshändertrem installieren. Braucht 4 Schraublöcher im Body (und noch eines für den Massendraht).

Da ich meine Firebird (zwar ein Bausatz, aber geniale Gitarre) etwas "Hot Rod -en" wollte, hatte ich mir neben den Johnny Winter Signature-Pickups auch Duesenbergs Short Tremola bestellt, da ich diese sehr interessant fand. Ich liebe ja den Look der Maestro Vibrola, aber diese ist leider etwas zu lang, daher dachte ich erst darüber nach mir ein Bigsby B5 (mit Adapter und Spoiler) drauf zu setzen, doch dann habe ich dieses geniale Vibrato entdeckt, welches sogar einen eigenen - wenn auch etwas eigenwilligen - Adapter hat.

Die zwei Punkte, welche schlussendlich mich zu Kauf überzeugten:
1. Der Saitenwechsel ist durch die Löcher um LICHTJAHRE angenehmer und schneller, als bei den Standart-Pins (auch mit Spoiler)
2. Die Tatsache, dass man den Arm in Länge und Winkel nach belieben einstellen kann, ermöglicht einem auch eine viel angenehmeres Spiel.

Davon abgesehen finde ich das Design auch ein wenig cooler, als die Bigsby Flattop-Modelle und preislich liegt man immer noch deutlich unter den guten Bigsbys. Alles in allem hat dieser wunderbare Jammerhaken meine Firebird um Welten verbessert und wird sich bei mir auch auf einigen anderen Gitarren wiederfinden. Kann jedem Tremolobegeisterten den Kauf nur ans Herz legen.

Hoffe meine Bewertung war hilfreich.

Habe das Tremo jetzt seit knapp einem Jahr auf einer JM Eigenbau im Einsatz.
Fazit:
Einfache Montage des Trems und noch einfacher die Saiteneinfädelung. Die Madenschrauben zur Befestigung und Justage des Trem Arms erfüllen voll und ganz ihren Zweck. Bis dato hat sich nicht gelöst oder verstellt.
Einziger Kritikpunkt bei der Verarbeitung (sieht man jedoch nicht wenn verbaut) ist der Guss auf der Unterseite. Könnte für mein Empfinden etwas exakter bearbeitet sein. Hat jedoch keinerlei Einfluss auf die Fuktion.
Kann ich gerne empfehlen.