Lange hatte ich eine Gibson Firebird ins Auge gefasst und sowohl neue als auch ältere teils "Vintage" Modelle angespielt. Entweder war mir am Ende der Preis einfach zu hoch, oder auch der Sound hatte mich nicht überzeugt. Teils dünn oder zu spitz klingend (spiele sonst meist LesPaul).
So bin ich nun auf die Epiphone Inspired by Gibson gestoßen. Den Specs zur Folge alles an Board was eine gute Firebird ausmacht. Typische Banjo Tuner, original Gibson PUs, ein wirklich schickes Tremolo (bisher keine Probleme mit Verstimmung).
Ich hatte aus zwei baugleichen Versionen gewählt und mich am Ende für die etwas leichtere (knapp unter 4kg), dem etwas schöneren Palisander Griffbrett und noch viel wichtiger, dem für mich perfekten unverstärkten Grundsound entschieden. Das Holz hat meines Erachtens nach doch einen gewissen Einfluss, wenn auch marginal verstärkt.
Es ist schon ein ganz schöner Brocken so eine Firebird und sicherlich nicht für jedermann. Dank des rückseitig montierten Gurtpins hängt die Gute für meinen Geschmack gut ausbalanciert am Gurt. Nach ein paar Tagen spielen, fühlt die Gitarre sich auch gar nicht mal so extravagant groß und lang an. Im Gegenteil, es macht einfach Spaß ein so doch auch ausladendes Instrument zu spielen.
Die Tonabnehmer klingen hervorragend, die generelle Verarbeitungsqualität ist ausgezeichnet. Das Schwingverhalten ist enorm und so entsteht der Ton irgendwo im Bereich des Griffbretts und schwingt über die gesamte Länge des Korpus.
Da ich gerade sowieso mit anderen Sachen dort zu tun hatte, habe ich letztlich noch ein Plek Service machen lassen und einen Knochensattel verbauen lassen. Nun ist die Firebird nicht mehr wegzudenken aus meinem Arsenal. Letzteres gab den letzten Feinschliff in Ton und Spielgefühl. Ist aber sicherlich auch etwas Liebelei, die es nicht unbedingt braucht um von Haus aus zufrieden zu sein. Jetzt bin ich dennoch vollstens zufrieden und die Gitarre schwingt ohne Ende. Ohne Schnarren etc.
Kurzum, wer sich mit der Aufschrift Epiphone und dem Polylack anfreunden kann (beides meiner Meinung nach reine Kopfsache), der bekommt für einen weiterhin anständigen Preis ein Spitzeninstrument wofür man im Gibson Customshop mehr als das 5-fach ausgeben muss. Dann aber vermutlich nur wegen dem "Mojo".