Unter Linux audioserver JACK funktioniert das dynamische kanalrouting nicht richtig. Wenn ich im laufenden Betrieb neue Kanäle zuweise oder in der Kanalübersicht rumklicke, kommt es sofort zu Knacksern und XRuns – mit dem Low-Latency-Kernel sogar noch schneller als mit dem normalen Kernel. mit pulse audio funktioniert aber alles. Leider läuft das Configurationstool nicht unter linux so das ich es zum konfigurieren immer in alten Win10 laptop umstecken muss. Die konfigurations- GUI ist experimentell - umfangreich und umständlich.
Trotzdem bleibe ich vorerst dabei, einfach wegen dem Formfaktor und weil ich damit Main Out und Kopfhörer direkt im Rack habe. Ich mag es, alles im Kasten zu haben, ohne extra Interface daneben. Schade ist nur, dass man aus dem ES-9 per ADAT nur zwei Kanäle rausbekommt. Synchronisieren mit einem anderen Interface geht – soweit ich weiß – auch nicht, was heißt, dass ich immer umstecken muss, wenn ich von Musikmachen auf mein normales Interface wechseln will. Super finde ich auch das die ein/ausgänge anhand des signals leuchten.
Für mich wäre ein zukünftiges Eurorack-Interface, das unter Linux stabiler läuft, volle ADAT-Anbindung hat und sich clocken lässt, echt ein Traum. Bis dahin bleibe ich halt beim ES-9, aktuell sehe ich kein besseres produkt für mich auf den markt um kompakt viele kanäle im eurorack unterzubringen.