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Expressive E Osmose

38 Kundenbewertungen

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Expressive E Osmose
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Einzigartige Neuheit
mayan 29.07.2023
Dieser Synth zeichnet sich nicht nur durch die fantastische Klangsynthese dank Haken Audio's Eaganmatrix, sondern auch durch das weltweit erste Keybed seiner Art aus.

Die Tastatur erkennt schon kleinste Berührungen, sodass sich die Sounds präzise kontrollieren lassen. Fast alle anderen Synths haben ein Menü zum Anpassen der ADSR Hüllkurve - so aber nicht das Osmose. Hier sind die Finger die Hüllkurve, da man direkt durch die Tiefe der gedrückten Taste die Lautstärke bzw Klangfarbe kontrolliert. Jede Taste ist hier bei Bedarf unabhängig voneinander ansteuerbar, sowohl in der Velocity als auch im Aftertouch und der viel umworbenen links-rechts Bewegung. Allein als Controller mit polyphonen Aftertouch lohnt sich Osmose schon. Der ausschlaggebende Grund für meinen Kauf war jedoch die Funktion, dass man Tasten auch nach links und rechts bewegen kann. Das fühlt sich sehr natürlich an und erlaubt es individuelles Vibrato auf die einzelnen Tasten zu legen. Sobald man wieder auf einer normalen Tastatur unterwegs ist, merkt man erst, wie sehr einem diese Funktion fehlt.

Osmose kann einerseits als Controller fungieren (in mehreren Modi: MPE, Polyphonic Aftertouch, Multichannel und Classic Keyboard), aber auch die interne Klangsynthese ansteuern, sodass es auch als eigenständiges Instrument stehen kann. Natürlich entweder mit Kopfhörern oder externen Lautsprechern - interne Lautsprecher hat das Gerät nämlich nicht.

Zu den Sounds: Osmose liefert hier eine gute Bandbreite an Presets, von Mallets über Strings zu Orgeln und abstrakten Percussions ist so ziemlich alles vertreten. Man muss aber auch sagen, dass alle Sounds typisch Eaganmatrix sind - nach hyperrealistischen Abbildungen echter Instrumente sucht man hier vergebens.
Weiterhin ist die Bearbeitung der Sounds auf die Makros begrenzt, außer man verbindet Osmose mit einem Computer über USB. Dann steht einem der Haken Editor zur Verfügung, mit welchem man von Grund auf eigene Sounds basteln kann. Der Einstieg in den Editor ist aber bei Weitem nicht einfach - die Benutzeroberfläche wirkt nicht sonderlich professionell oder aufgeräumt und eher wie ein Programm, für welches man bei der Entwicklung dabei gewesen sein muss, um es zu verstehen. Viele Parameter sind unbeschriftet oder durch Abkürzungen nicht klar verständlich. Ohne das mitgelieferte Manual wäre ich hier aufgeschmissen.

Die Verarbeitung des Osmose ist grundsolide. Die Tasten fühlen sich wertig und die Oberfläche stabil an. Zwar hat man hier vergleichsweise wenig Oktaven (4 an der Zahl), allerdings stört das im Gebrauch eher selten, da auch Tasten zum Oktavenwechsel bereitstehen. Das Display könnte etwas kontrastreicher aus ungünstigen Blickwinkeln sein, allerdings ist das eher ein kleines Problem. Die Drehregler sind zeitweise etwas langsam, sodass man bei bestimmten Werten ziemlich kurbeln muss. Eine Transposition der Tastatur um Halbtöne, statt ganzen Oktaven, sucht man vergebens. Dies kann leider maximal über den Haken Editor am Computer für jedes Preset einzeln eingestellt werden.

Einige Funktionen sind in der Firmware noch nicht verfügbar, sollen aber demnächst nachgeliefert werden. Die Verpackung war einwandfrei - gleich 3 Kartons ineinander mit ausreichend Schaumstoff verpackt.

Abschließend lässt sich sagen, dass man hier für das Geld eine Weltneuheit bekommt, welche hoffentlich in der Zukunft auch bei anderen Firmen Anklang findet. Wenn man die derzeit lange Lieferzeit verkraften kann (bei mir waren es knapp 8 Monate), lohnt sich die Investition allemal.
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Gänsehaut pur
Robin822 12.12.2023
Das Osmose ist ein Erlebnis was ich noch nie hatte. Ich spiele seit Jahren traditionelle Klaviaturen und Gitarre. Expressive E schafft es, zusammen mit Haken Audio, was ich seit Jahren vermisst habe in ein Instrument zu packen. Die Symbiose aus gleitenden Noten und gleichzeitiger Lautstärke Modulation auf mehreren Tasten. Die Ausdruckweisen sind packend und ich habe richtig Gänsehaut bei manchen Melodien die ich dem Instrument entlocken kann. Und das nach grad mal ein paar Stunden mit dem Osmose. Die Sounds der Engine sind größtenteils mehr als brauchbar und ermöglichen schon out of the box ein gigantisches Erlebnis. Da hat sich das Warten echt gelohnt und ich bin sehr gespannt in welche Richtung es in den nächsten Jahren noch gehen wird mit dieser Instrumenten-Familie und MPE im Ganzen.
Die Tasten fühlen sich erstmal gewöhnungsbedürftig an, aber nach wenigen Minuten hat man schon ein recht gutes Gefühl was man mit ihnen machen kann. Melodien gelingen recht schnell tonal zum restlichen Song zu spielen. Akkorde mit mehr als nur 4-5 Fingern sind aber durch die vielen Pitch-Variationen definitiv eine Herausforderung. Die Tasten fühlen sich aber gut an und es macht Spaß zu spielen. Ein kleines Manko gibt es bauartbedingt durch das hin und her bewegen während des Spielens aber dann doch: Es passiert, dass man mit den Seiten der Tasten aneinanderreibt oder sogar ein bisschen hängen bleibt. Extreme Pitchings mit einzelnen Tasten könnten also ein bisschen problematisch sein. Aber wenn man dies benötigt für eine Perfomance, dann sollte man den Pitchbereich etwas erhöhen oder die Kurve anpassen.
Das Gehäuse ist sehr stabil gebaut, da gibt es überhaupt nichts zu meckern. Nur die Drehregler sind etwas wackelig und fügen sich irgendwie nicht richtig ins Gesamtbild des Synthis ein. Die Fader für Modulation und Pitch sind ok, der Pitchfader etwas sehr schwergängig und in Kombination mit der glatten Oberfläche passiert es ab und an, dass man abrutscht. Vor allem auf der Bühne wenn man schwitzt und nasse Finger hat ungeschickt. Sehr schade.

Mir ist es bis jetzt leider nicht gelungen die EaganMatrix trotz eigentlich gut geschriebener Anleitung zum laufen zu bekommen. Mal schauen was der Support dazu sagt. Da kann Expressive E aber nichts dafür, das ist Haken Audio. Wenn diese Verbindung irgendwann noch richtig funktioniert, dann bin ich sehr gespannt wohin die Reise noch so führt.
Definitiv kein Synthi für Programmier-Anfänger, sofern denn die App funktioniert, aber er macht so Spaß und schlägt in eine Lücke, die es bis jetzt noch nicht in dem Preissegment gegeben hat.
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z
Revolutionäres Instrument
zeitlos 11.12.2023
Die Überschrift sagt es, es ist ein zukunftweisendes Instrument. Sehr ausdrucksstark. Das Gerät macht einen hochwertigen Eindruck. Französische Ingenieurskunst! Die Bedienung erklärt sich nach etwas Einarbeitung fast von alleine. (Mir fehlt lediglich die Nummerierung der zahlreichen Presets)
Erster Tag: Wow, was für Klänge, was für tolle Möglichkeiten, alles wirkt so lebendig. Klasse!
Zweiter Tag: Der Grundklang der Engine beginnt mich zu stören. Zu digital, nein zu sehr nach “Labor”. Das Virtuelle gelingt zwar, hat aber immer (in meinen Ohren!) was “metallisch Kratzendes”. Und die nicht virtuell erzeugten Sounds klingen herkömmlich.
Fazit: Hardware/Spielmöglichkeiten - hervorragend, revolutionär ; Sound - gut aber mit nervendem Beigeschmack. Die tollen Spielmöglichkeiten heben das nicht ganz auf.
Geplant war der Einsatz als Hauptinstrument für meine Arbeit mit (Tanz)Theatern und bei Performances . Aber ich kenne mich und weiß, dass ich mich wegen des Grundsounds nicht völlig auf den Synth einlassen werde. Als Zweitgerät ist er mir dann doch zu teuer. Deswegen muss ich ihn leider leider zurückschicken. Sehr schade.
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d
It Was Made For Me! This Is My Synth!
ddeutsch 28.10.2024
Spiele seit etwa 30 Jahren Klavier. Nach langer Pause im Bereich Musik (das Leben, das Leben…) bin ich über Cuckoos Video gestolpert und habe dann auf YT ein Video nach dem anderen verschlugen (insb. sind noch loopop und Ben Jordan zu erwähnen) und mir war schmerzlich klar: Das wird bald deiner sein. Er ist für dich gemacht. Er ruft nach dir. Die Musik will dich wieder haben.

Mit kleinen Schwächen in der Bedienung (Einstellungen, nicht Keybed) ist dies ein hervorragender Synthesizer bei dem man sich vor allem: im Spiel verlieren kann. Er setzt hohe Anspruche an die eigene Fingerfertigkeit und belohnt diese über den Haken Sound mit brillianten Klängen. Er möchte, dass Du besser wirst.

Insgesamt habe ich - nach bald einem Jahr der Nutzung - nicht viel auszusetzen, deswegen neben vielen "Pros" keine "Cons" sondern nur ein paar Wermutstropfen die teilweise durch Software-Updates behoben werden könnten. 5 Sterne sind absolut gerechtfertigt.

Pro:
- Keybed ist natürlich absolut grandios und innovativ
- die Möglichkeit, soviel Gefühl im Spiel zu transportieren ist eine willkommene Herausforderung
- viele versteckte Juwelen unter den Presets die, mit etwas Zeit, glänzen
- ehrlich, gibt eine Handvoll Presets die alleine schon den Eintrittspreis wert sind (aplassian, fruku, replicant dreams, strings machine, ambiant analog um nur ein paar zu nennen)
- insbesondere die kleinen, sanften Klänge die man erzeugen kann sind pure ASMR Gänsehaut
- es macht einfach nur Spaß die Presets zu erkunden und dann in jedes einzelne Preset tiefer einzutauchen
- in der Bauweise grundsolide, mag durch sein Design etwas empfindlicher wirken als er in Wirklichkeit ist
- sehe den Preis als absolute Kampfansage
- das 2.0er Firmware Update hat bewiesen, dass Expressive E noch vieles mit dem Synthesizer vorhat

Wermutstropfen:
- Regelung der Potis, insbesondere das Auswählen von Presets ist recht matschig - hier bedarf es wohl tiefergreifende Optimierung der Software - jedenfalls wirkt die Bedienung etwas träge und ich bin mir nicht sicher ob es an der Hardware (Potis, Display) oder der Software liegt
- (zum Glück verbringt man wenig Zeit mit der Einstellung und verliert sich sonst im Spiel)
- Programmierung über EaganMatrix Editor ist bisher für mich ein absolutes Enigma
- Pitchbend-pro-Taste ist empfindlich aber vor allem komplett mechanisch - bei kalter Luft mit trockenen Fingern ist es deutlich schwieriger die Tasten horizontal zu bewegen
- als überwiegend mattschwarzes Instrument ist es natürlich ein großer Staubfänger
- manche Presets haben gewisse Oberklänge die einem zunächst nicht auffallen die aber störend wirken sobald man sie heraushört - ist etwas schwer zu beschreiben, aber sie ähneln einem Kratzen im mittleren bis oberen Frequenzspektrum

Für mich war dies der erste "richtige" Hardware-Synthesizer und er macht Lust auf mehr. Vor allem: Auf das menschliche Spiel was in Zeiten der endlosen Automatisierung (bis hin zur künstlichen Intelligenz) sicherlich (hoffentlich?) an Wert gewinnen wird.

Blöd nur, dass ich jetzt angefixt bin und einen Polybrute 12 haben will um auch den klassischen, analogen Bereich der Soundpalette abzudecken. TJA!
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D
Die Idee ist genial ...
DruXXer 05.11.2024
Ein polyphoner Synthesizer, mit dem jeder Tastenanschlag ein eigenes (Egan X, Y, Z) hat kannte ich in dieser Form zu diesem Preis noch nicht. Man wiggelt, aftertoucht und pressureglidet sich durch alle mehr als 300 Soundengine Presets und ist wahnsinnig begeistert, weil die Manipulation der Sounds unglaublich intuitiv ist (nix mehr Expressionwheel, ist jetzt in jede Taste eingebaut).... Der Hammer!!! Die Presetsounds sind auch sehr cool und gut zu gebrauchen. Will man selber Handanlegen, wirds mit EganMatrix recht schnell mathematisch und weniger intuitiv ...
Insgesamt muss ich sagen, ich finde the Synth mega gelungen und werde ihn so schnell nicht mehr hergeben, allerdings klingt er immer ein bisserl synthetisch (achwas) steril und wenn man ihn als MPE Midi Gerät nutzt, gibt es noch nicht so viele VSTS, die das dann so unterstützen, wie die von Expressive produzierten virtuellen Instrumente (die man dazu kaufen könnte).
Den einen Stern weniger bei Verarbeitung gibts, weil bei mir kein Ton mehr herauskam, obwohl ich nur auf die Bedienelemente des Steuerpults gedrückt hatte. Ich musste die Software neu aufspielen, jetzt geht er wieder.... Vielleicht freut man sich über das zwar wertige, aber dennoch Hartplastikgehäuse im Live Alltag auch ein wengerl weniger ... Trotz dieser dünnen Suppenhaaren, für mich eine super Entscheidung !! ... Wiggeldiwig .... Aftertouch ... Wham ... Dong ... Prost
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Ondioline à la 2020, einfach genial!
MartinRJ 22.12.2023
Das Osmose ist wirklich ein tolles Instrument, unglaublich expressiv, ich spiele es sehr gerne. Die Bedienung ist sehr intuitiv, trotzdem ist es sehr mächtig.
Das schöne jedoch schlichte, zeitlose Design macht den Gesamteindruck perfekt.
Das monatelange Warten auf meine Lieferung hat sich in jedem Fall gelohnt!
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K
Besser als CS80
KfVD 20.02.2024
Dank Osmose vermisse ich meinen CS80/60/50 nicht mehr. Nicht für alle Sounds geeignet, dafür umso mehr; für zarte artikulierte Spielweise. Besser gehts nicht. Einfach zu bedienen.
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KY
Konkurrenzlos
Kunde Y 01.12.2024
Länger beobachtet, dann aus Neugier im cyber deal bestellt, mangels Testmöglichkeit.

Die Tastatur ist ein echter Fortschritt, sie wirkt solide, reagiert präzise und ich habe mich schnell daran gewöhnt. Es ist keine klapprige Controllertastatur sondern ein wirkliches Instrument. Ich denke die allgemeine Begeisterung ist berechtigt.

Die Sounds der Eagen Matrix sind Geschmackssache. Aber als digitaler Modularsynthesizer der konsequent auf MPE ausgelegt ist kann er nicht wirklich intuitiv sein. Ich denke das Potential ist riesig und die derzeitigen Presets spiegeln das noch nicht.

Fazit: Braucht man das?
Das muß wohl jeder für sich herausfinden. Ich denke aber Osmose macht Spaß, bringt intuitiv viel mehr Ausdruck in Synths Sounds und rückt sie näher an akustische Instrumente. Das bedingt aber auch an der eigenen Spieltechnik und Musikalität arbeiten zu wollen - und mangels Erfahrungswerten selbst zu experimentieren. Wer das will liegt hier meiner Ansicht nach genau richtig.
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U
Innovation mangelhaft umgesetzt
Univers 27.11.2024
Eigentlich halte ich mich mit Bewertungen zurück, aber das war wirklich ein Erlebnis, das ich kurz zusammenfassen möchte.

Zuerst: Thomann hat sich wirklich Mühe gegeben, mich als Kunden glücklich zu machen. Mit etwas persönlicheren Kundenberatern, die Rücksprache mit der Fachabteilung halten oder selbst vom Fach sind, wäre der Service jedoch noch besser gewesen.

Nun zum Gerät: Das Expressive E kam an und konnte zunächst überzeugen, da die Tastatur und die Möglichkeit, den Klang direkt zu manipulieren, einfach ein tolles Gefühl vermitteln. Bevor ich jedoch richtig testen konnte, fiel mir auf, dass der Stromstecker einen Wackelkontakt hatte. Da ich das Gerät kurzfristig außerhalb meines Studios verwenden wollte, ging es schnell zurück, und ich bekam sehr zügig ein neues.

Dieses habe ich dann direkt im gewünschten Setup getestet. Leider muss ich sagen: Das Gerät klingt zu digital. Und nun zum noch größeren Problem: Die Verarbeitung ist einfach mangelhaft. Es sieht zwar edel aus, aber auch bei diesem Gerät gab es wieder einen Wackelkontakt. Ehrlich gesagt ist es unmöglich, das Teil sicher live einzusetzen!

Dazu kommt, dass die Tastatur letztendlich weder hochwertig noch präzise verarbeitet ist. Die Spaltmaße zwischen den Tasten sind ziemlich unterschiedlich, und die Tasten bestehen aus einfachem Plastik. Das Schlimmste daran ist, dass die Tastatur es schafft, einzelne Töne einfach zu transponieren – und damit meine ich nicht den Pitch-Drift durch die Seitwärtsbewegung.

Es hätte ein toller Synthesizer sein können. So ist es jedoch eher ein Spielzeug, das sich vielleicht noch für Ambient eignet. Also geht es wieder retour...

Update. Nach Rückmeldung der Fachabteilung muss ich sagen das der angebliche Wackelkontakt mein Fehler war und das Gerät eigentlich sogar eine Sicherungsvorichtung hat, was sich mir jedoch nicht erschlossen hat.
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Drehwurm
A.W. aus K. 29.11.2024
Der/die/das Osmose ist ein unfassbar fantastisches Instrument. Mein Keyboardspiel definiert sich gerade neu. Das überwältigende Gefühl beim ersten Ausprobieren der Möglichkeiten war ähnlich wie bei der Berührung mit meinem allerersten Synthesizer (KORG MS-20) im Jahr 1979.

Daher schließe ich mich einfach sämtlichen positiven Meinungen im Internet an und spare mir deren Wiederholung an dieser Stelle. Bravo und vielen Dank für dieses Highlight, Expressive E.

Stattdessen sage ich lieber, an welchen Stellen ich Luft für Verbesserungen sehe. Wenn sich etwas verbessert hat, poste ich gerne Updates.

Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, dann wären das definitiv vernünftige Bedienelemente für die linke Hand. Was da momentan an Potis und Schiebereglern verbaut wird, ist schwergängig, wackelig, fühlt sich billig an und entspricht leider überhaupt nicht dem Anspruch, den man an ein epochales Meisterwerk haben darf.

Aus dem glatten Pitchbend-Regler rutscht der Finger praktisch immer heraus, wenn man ihn in die Mulde legt und gegen die Federspannung bewegt. Eine Fehlkonstruktion. Für das Bending brauche ich nun zwei bis drei Finger und das funktioniert deshalb nur recht träge. Ich habe einen griffigeren Faderknopf mit Rillen als Ersatz bestellt. Das funktioniert jetzt bestens. Nur ein Ersatz für die billig wirkenden Potiknöpfe ist leider nicht leicht zu finden, weil die D-Welle versenkt ist. Kein einziger meiner 6mm-Alternativknöpfe passt. Man braucht, habe ich gelernt, einen "Half Shaft Knob", und solche gibt es wohl nur in hässlich (dafür teuer).

Übrigens funktioniert das Pitchbend anders als üblich: Losgelassene Noten werden nicht mehr verändert, auch nicht zurückgestellt. Das kann man als interessantes Detail in sein Spiel einbauen, ist aber unüblich. Man sollte es in den Einstellungen ändern können.

Stichwort Pitch Bend: Bei jeder Taste wird durch seitliche Bewegung die Tonhöhe individuell variiert. Das ist ja schließlich eines der Marquee-Features vom Osmose, womit man beim Spielen heftig abräumen kann. Warum gibt es dann keine Möglichkeit, die Reichweite des Bendings je nach Bewegungsrichtung (rechts/links, also up/down) unterschiedlich einzustellen? Das wäre so einfach zu implementieren! Stattdessen existiert nur eine einzige "Pitch Bend Range". Bei meinem Kurzweil beispielsweise verwende ich für das Pitch Bend nach unten eine ganze Oktave, nach oben eine kleine Terz. Im Osmose, wo Pitch Bend quasi neu erfunden wird, geht das nicht.

Die Osmose-Presets haben keine Nummern. Sie sind alphabetisch sortiert. Es gibt keine Möglichkeit, per Nummern-Eingabe ein bestimmtes Preset aufzurufen (außer per MIDI, von außen). Und so bewegt man sich immer mit diesem hakeligen Drehregler durch die schier endlose Preset-Liste, oder man muss Buchstaben als Filter auswählen. Ich habe noch nie einen weniger intuitiven Ansatz in einem Synthesizer erlebt (siehe Titel der Rezension). Sowas passt nicht zu einem Bühneninstrument. Workaround: Mit der Software-Version 2.x sind Playlisten möglich (mehr als 100 Stück, dazu passend wurde auch der User-Speicherplatz für Presets erheblich aufgebohrt). Damit fasse ich meine Brot- und Butter-Sounds in kleineren Listen zusammen und muss dann nicht ganz so lange am Poti orgeln.

Apropos Firmware: Mit dem Upgrade von Version 1.3 auf 2.1 steigt die Einschaltzeit des Osmose von ursprünglich 6 Sekunden (super) leider auf 25 Sekunden, während der man die Tasten wegen der Kalibrierung nicht berühren darf.

Noch ein Kritikpunkt, der vermultich nicht per Firmware-Update behoben werden kann, weil es sich um ein Hardware-Feature handelt: Der zweite Schieberegler für die linke Hand (der, wo andere Synths das Modwheel haben) und der Eingang "Pedal 2" auf der Geräterückseite sind im Betriebssystem ein und derselbe Regler. Man bekommt mit einem Expression Pedal also keine zusätzlichen Modulations-Möglichkeiten für die Sound Engine geboten, denn das Pedal bewirkt immer die identische Funktion wie der Fader.

Bedienungsanleitung? Es gibt nur eine gedruckte "Quick Start" Broschüre, ergänzt durch einige FAQs auf der Expressive-Homepage. Ich schaue deshalb lieber Youtube-Videos.

Ein Tipp für's erste Anspielen mit Kopfhörer: Direkt neben der Headphones-Buchse, die sich erfreulicherweise vorne befindet, gesellt sich ein unauffälliger, weil versenkter Laufstärkeknopf. Dort bitte draufdrücken, dann springt er heraus und Ihr könnt die Lautstärke (im Auslieferungszustand: 0) anpassen. Das zu raffen hat mich eine halbe Stunde Fehlersuche gekostet, während der mir Begriffe wie "Montagsmodell" und "Garantiefall" durch den Kopf gingen. Es war halt schon dunkel. Zu meiner Entschuldigung: Wenn ich dem Internet glaube, hatten schon andere dasselbe Problem mit der Kopfhörerbuchse. Grüße nach China: Einfach den Regler auf 100% eingestellt ausliefern?

Auch für das winzige Steckernetzteil in Homeoffice-Qualität habe ich lieber Ersatz besorgt, bevor es unmittelbar vor dem Auftritt den Geist aufgibt. Sorry, auch bei diesem Stück Hardware wurde am falschen Ende gespart.

Summa summarum: Als Wiedergutmachung für meine Kritik vergebe ich trotzdem insgesamt 5 Sterne, denn der Osmose ist als Gesamtkunstwerk, unbestreitbar, jetzt schon einer der absoluten Meilensteine in der Keyboard-Geschichte. Bezahlbar und derzeit völlig konkurrenzlos, so wie damals ein DX7 - darum darf man dem/der Osmose Einiges verzeihen.

Update folgt.
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Expressive E Osmose