Fred Kelly Picks Freedom Finger Pick Pack D M

Meine Fingernägel sind durch außermusikalischer Tätigkeit öfter nicht zum Picken zu nutzen. Als Wenigfingerpicker bin ich deshalb immer wieder auf der Suche nach den richtigen Fingerpicks. Die Kelly Freedompicks sind die ersten, mit denen ich sofort, ohne Gewöhnungszeit spielen konnte. Dafür schonmal ein großes Plus. Die Anpassung ist mir noch nicht gelungen, mit heißem Wasser scheint's nicht so richtig zu klappen. Ich arbeite dran :-) Negativ ist der deutlich gedämpfte Klang zu bemerken. Ich denke, nach entsprechender "Maniküre" lässt sich das beheben, ich werde berichten.
Die Picks sitzen sehr stramm auf den Fingern, was für die Funktion wahrscheinlich wichtig ist. Ich bin gespannt, wie sich Vielpicker dazu äußern werden.
Ergänzung: Die "Maniküre" hat geholfen, der Klang (auch die Ansprache) ist jetzt ok. Einfach mit einer kleinen Halbrundfeile (Nadelfeile) von innen die Spitze etwas dünner machen.

Aufgrund meines persönlichen Spielstils und meines relativ kurzen rechten Ringfingers brauche ich nur auf diesem einen relativ weichen Pick, um ihn zu "verlängern" und bequemer und ausdrucksstärker spielen zu können (fast ausschließlich auf Nylonsaiten). Meine Nägel sind eine Katastrophe, ich spiele außer mit dem besagten Ringfinger nur noch "über Kuppe". Der Fred Kelly aus Delrin kommt einem etwa alle drei Wochen neu fälligen künstlichen Nagel aus dem Nagelstudio in Sound und Handling relativ nahe. Ich war etwas skeptisch, aber ich komme nach kurzer Eingewöhnung gut damit zurecht. Trotz des für ein doch recht schlichtes Kunststoffprodukt hohen Preises und der Notwendigkeit, ein paar kleinere Grate abzuschleifen kann ich eine klare Empfehlung aussprechen (umso mehr, wenn man für alle drei Zupffinger eine Lösung braucht).

Als jemand, der immer große Problem mit brüchigen Nägeln hat, war ich ziemlich froh, als ich diese Picks entdeckt habe. Die Delrin-Variante produziert einen schönen, relativ weichen Klang.

Das größte Problem mit den Freedom Picks ist IMO vor allem der Spielkomfort. Sie müssen meiner Meinung nach ziemlich fest sitzen, was dann aber leicht zu blauen Fingerkuppen führen kann. Mit heißem Wasser kann man sie zwar ein wenig biegen, allerdings ist es ziemlich schnell passiert, dass sie dann auf einmal zu locker sitzen. Um ein bisschen experimentieren kommt man also nicht drumherum, was bei einem Preis von 5€ pro Pick relativ teuer werden kann.

Ein weiteres Problem ist, das einem die Oberseite beim Spielen ziemlich unangenehm in den Bereich hinter dem Fingernagel drückt. Mit relativ kleinen Händen musste ich außerdem die Seiten etwas kürzer feilen, damit sich das Pick beim Spielen nicht nach vorne schiebt.

Trotz aller Unannehmlichkeiten würde ich die Freedom Picks empfehlen, weil sie von allen Fingerpicks, die ich probiert habe, einfach den natürlichsten Klang haben.