Guitars Upgrade Tremmory S

Lieferumfang:
Enthalten sind das Tremmory, eine M4 Rändelschraube zur Fixierung des Tremmory, eine M4 Madenschraube alternativ zur Fixierung nebst passendem Inbusschlüssel sowie eine gedruckte Einbau- und Einstellanleitung. Letzteres ist heutzutage leider nicht mehr selbstverständlich und muss daher positiv erwähnt werden.

Einbau und Funktionalität:
Die Funktion des Tremmory ist auf den ersten Blick nicht unbedingt selbsterklärend. Entgegen der Annahme, die sein äußeres Erscheinungsbild vermittelt, übt das Tremmory bei korrekten Einbau in seiner Ruhelage keinerlei (!) Kraft in irgendeiner Richtung aus.
Es ersetzt also nicht eine der vorhandenen Rückzgsfedern und die Erbringung der Rückzugskraft liegt nach wie vor einzig und allein bei den Zugfedern.
Insoweit ist es funktionsentscheidend, unbedingt die korrekte Länge des Tremmory zu verwenden. Ich rate daher an, vor der Bestellung die Einbauanleitung heruter zu laden und zu lesen.
Der Einbau und die Einstellung ist dann höchst einfach. Das Tremmory wird zusätzlich zu den vorhadenen Federn eingehängt, die korrekte Wirklänge eingestellt und das Tremmory fixiert - fertig.
Zu beachten ist, dass bei Verwendung der mitgelieferten Rändelschraube die Abdeckung der Vibratoeinheit nicht mehr montiert werden kann. Dies ist jedoch kein Problem, da eine passende M4 Inbus Madenschraube mitgeliefert wird, die an Stelle der Rändelschraube motiert werden kann und die Abdeckung der Vibratoeinheit nicht stört. Ich habe in die Abdeckung an passender Stelle ein Loch für den Inbusschlüssel gebohrt und kann nun ohne Demontage der Abdeckung das Tremmory in seiner Einstellung verändern.
Dazu ist anzumerken, dass das Tremmory im Normalfall keiner weiteren Einstellung bedarf. Lediglich bei Änderung der Saitenstärke, der Stimmung o.ä. muss das Tremmory auf den veränderten Saitenzug neu justiert werden.

Praxis:
Das Tremmory stabilisiert ein schwebendes ("floating") eingestelltes Vibrato recht nachdrücklich in seiner Ruheposition. Diese Stabilisierung wirkt Verstimmungen selbst durch heftigen Einsatz des Vibratos sehr wirkungsvoll entgegen. Versuchsweise habe ich auch extrem heftige Vibratos eingesetzt, die ich im normalen Spiel niemals verwenden würde. Die Stimmung war auch danach noch in Ordnung.
Selbst ein - simulierter - Saitenriss wurde vom Tremmory noch bis auf ca, 4 cent Abweichung nahezu vollständig aufgefangen.
Das Spielgefühl des Vibratos ist mit Tremmory naturgemäß ein wenig verändert, immer nocht schön leicht, aber fester und kerniger geworden und kommt meinem Gefühl entgegen.

Mein Fazit:
Ich bin schlichtweg begeistert. Kleines Teil, große Wirkung.

Haben Sie auch das Problem das Ihr trem ums verrecken nicht zurück zum zero point kommen will...?
Sind Sie einer der unbedingt double stop bend's spielen muss...?
Macht sie das Stimmen ihres todschicken aber penetrant unvernünftigen floyd's langsam wahnsinnig...?😫
Sind sie sogar schon soweit das Sie auch
eine kleine Änderungen an ihrer Spielweise oder Abstriche im feeling des
floyd's machen würden, wenn sie nur endlich absolute, versteinerte Stimmstabilität erreichen könnten...?

Wenn Sie jetzt bereits den Bildschirm anbrüllen und "Ja...! Gottverdammt Ja...!" schreien dann ist ihre Suche zu Ende...
Das tremmory kann was normale tremblocker nicht können denn es arbeitet in beide Richtungen und bringt sowohl Zug als auch Druck auf die Saiten bzw den Block auf der Rückseite...
Dadurch verstimmt sich nix mehr wenn einmal alles eingestellt ist...
Nachteil: Es kommen geringe Schabgeräusche und ein kleines Knacken bei divebomb hinzu...
Außerdem wird sich ihr floyd anders verhalten und anfühlen, sie werden etwas mehr Kraft brauchen als gewohnt aber ich konnte mich damit arrangieren...
Der Einbau erfordert etwas Fingerspitzengefühl und spitze Zangen sind hilfreich... Der mitgelieferte Filz zur Dämpfung könnte reichlicher sein, sein sie da achtsam...

Ein Stern weniger wegen der erwähnten Nebenwirkungen...
Aber wer wie ich damit leben kann hat wiggle stick fun ohne Ende...😉

Ich habe das Teil in meiner JEM verbaut, deren Whammy bekanntlich sehr wendig und stimmstabil ist. Dafür kauft man sich allerdings auch kleine Intonationsprobleme beim Auflegen der Anschlaghand und bei Bendings ein. Diese sind nach unkompliziertem Einbau Geschichte und auch der Ton hat sich nach meinem Eindruck insgesamt verbessert (vermutlich weil der Tremoloblock über das Tremmory jetzt mit dem Korpus verbunden ist). Man muss aber eben auch auf butterweiches Vibrato und den netten Schwirr-Effekt verzichten. Für ist es unterm Strich so besser - ein, wenn auch recht teures, brauchbares Upgrade.

Da ich den EVH D-Tuna bei einem Floyd Rose für flexibles Umstimmen auf Drop-D einsetze, benötige ich eine Stabilisierung. Sonst verstimmen sich ja alle Saiten.
Pro: Es lässt sich leicht installieren und mit der Feststellschraube kann man entscheiden ob man das Floyd Rose fixiert oder nicht. Außerdem muss man sich nicht mit einer Metallplatte behelfen (auch wenn EVH das immer so gemacht hat...).
Con: Das Floyd Rose wird nur begrenzt gesperrt, da sich im Innern noch eine Feder befindet. Beim Umstimmen hält es somit die Stimmung nicht perfekt. Ich konnte Abhilfe schaffen, indem ich die Feder entfernt und stattdessen ein Stück einer M4 Gewindestange eingesetzt habe. Jetzt ist es so, als wenn man tatsächlich eine Metallplatte als Anschlag hätte. Nur mit der möglichkeit, die Sperre jeserzeit wieder aufheben zu können.
Fazit: Ob ich es wieder kaufen würde, weiß ich nicht. Eine Metallplatte unter dem Floyd Rose ist in jedem Fall besser, was die Stimmstabilität angeht.