Das Buch kommt im ordentlichen Hal-Leonard-Desigen. Auf 111 Seiten gibt es 50 Songs für die Ukulele. Macht ca. 2 Seiten pro Song. Die Darstellung der Songs ist gut. Die Noten für die Solo-Arrangements gibt es direkt unter der Notation als Tabulaturen. Die Griffe sind als Diagramm abgebildet, die Texte richtig gesetzt und die Akkordbezeichnungen über den Noten. Weitere Strophen sind nur als Text vorhanden.
So weit, so gut. Aber! Trotzdem hat mich das Buch herausgefordert und enttäuscht. Warum?
- Titel: "First 50 Songs". Völlig willkürlich. Was soll first heißen? Die ersten Songs von wievielen und welchen?
- Untertitel: You should Clawhammer ... Wer sagt, dass ich genau diese im Clawhammer-Style spielen sollte? Völliger Quatsch.
- Songauswahl: Ebenso völlig willkürlich. Ein Sammelsurium ohne Konzept.
- Didaktischer Aufbau des Buches: Null. Die Titel sind unterschiedlich schwer, aber alphabetisch geordnet. Gleich der erste Song wartet mit einer anderen Stimmung auf. Die meisten sind aber in der C-Stimmung und immer für die High-G-Ukulele.
- Clawhammer Lesson by Lil' Rev. Lil' wer? Kennt den jemand? Die Lektion geht über 4 Seiten ohne Fotos. Zum Vergleich: S. Schröder erklärt in seinem wunderbaren Banjo-Buch die Clawhammertechnik auf 8 Seiten mit 11 Fotos.
- Clawhammer für Ukulele: Weit und breit wahrscheinlich das einzige Buch, das sich mit diesem Thema beschäftigt. Es braucht aber schlauere Menschen als ich, die nach den dürftigen Erklärungen die Songs dann spielen können. Nirgends konnte ich Antworten auf die Frage finden, wie die Technik genau geht. Schlägt man alles von oben an? Darf man auch Zupfen, wie bei der Gitarre? Soll man so wie mit dem Banjo den Clawhammer auf der Ukulele spielen?
Ich kann nur eine eingeschränkte Empfehlung geben. Wer bisher auf der Gitarre gezupft hat oder Fingerpicking gespielt hat, muss sich ordentlich umstellen.