Habe mir den Bausatz eigentlich gekauft, weil ich den Einbau eines Tonabnehmers für meine gute Ukulele üben wollte, aber da der Bausatz und das fertige Ergebnis besser als erwartet war, habe ich nun eine neue Uke für Unterwegs oder fürs Spielen, wenn mal pflegliche Benutzung nicht garantiert ist. Das Preis-Leistungsverhältnis geht voll in Ordnung.
Es sind allerdings folgende Punkte beim Zusammenbau zu beachten:
1. Ankleben des Halses
Da das Spaltmass des Halses an den Korpus ein bis zwei Zehntel Millimeter beträgt, könnte beim nicht gerade ausgerichtetem Ankleben die Abweichung an der Kopfplatte durchaus mehrere Millimeter betragen. Daher habe ich auf ein Baubrett einen ca. 80 cm langen Strich gezogen und in auf dem Korpus oben und unten in der Mitte eine Bleistiftmarkierung gemacht. Anschließend den Korpus mit dem Schallloch nach unten anhand der Markierungen mit der Linie auf dem Baubrett ausgerichtet und fixiert. Beim Ankleben des Halses kann nun die Mitte der Kopfplatte ebenfalls mittig ausgerichtet werden - und voila - Hals und Korpus ergeben eine Linie.
2. Länge der Mensur
Zufälliger und glücklicher Weise hat meine gute gekaufte Ukulele die gleiche Mensur, wie der DIY-Bausatz. Ein Vergleich ergab, dass bei meinem Bausatz der erste Bund des aufzuklebenden Mensur-Brettes einen Millimeter zu lang war. Anstatt 19 mm betrug er 20 mm, alle Anderen Bünde waren okday. Diesen Millimeter habe ich abgesägt und dann das Mensurbrett laut Bauanleiung aufgeklebt.
3. aufzuklebende Brücke
In der Beschreibung steht, dass die Brücke 8 cm vom unteren Korpus-Ende aufzukleben wäre und man sich auch an den bereits angezeichneten Lochbohrungen orientieren könnte. Da die Lage dieser angedeuteten Bohrungen überhaupt nicht passten und auch die 8 cm nicht bei jedem gleich sein werden (das aufzuklebende Mensurbrett kann durchaus 1 mm höher oder tiefer aufgeklebt werden) würde es meiner Meinung nach mehr Sinn machen, die Lochverbereitungen weg zu lassen und als Angabe für die aufzuklebenden Brücke nicht das Korpus-Ende in der Beschreibung anzugeben, sondern den Abstand zwischen Sattel und Steg. Und dieser Abstand zwischen Vorderkante Sattel und Mitte Stegeinlage (das ist die weiße einzulegende Stegeinlage) muss exakt 381,5 mm betragen.
4. falsche Seitenhöhe
lt. Beschreibung soll die Saitenhöhe am ersten Bund 0,4 mm und am 12. Bund 1,2 mm betragen. Die Angabe 1,2 mm ist falsch. Richtig sind so um 3,3 bis 3,5 mm
Fazit:
mit etwas hadwerklichem Geschick und exaktem Arbeiten ergibt der Bausatz eine Ukulele mit der man durchaus Spaß haben kann. Bei meiner Ukulele stimmt die Intonation auch zum 12. Bund. Nachdem sie gebeizt und mit mattem Klarlack eine Schutzschicht bekommen hat, sieht sie auch gut aus. Übrigens hat auch der Einbau des Tonabnehmers von Ziegenspeck geklappt, der jetzt sogar drin bleibt.