Die KRK Kreate 3 sind kompakte Zwei-Wege-Studiomonitore mit Bluetooth-Funktionalität und integrierter Bassreflexöffnung. Als Tiefton-/Mittelton-Treiber kommt ein 3,5"-Chassis mit einer gelben Verbundmembran aus glasfaserverstärktem Aramid zum Einsatz, ergänzt durch einen 1"-Gewebekalotten-Hochtöner, der durch ein perforiertes Metallgitter mechanisch geschützt ist. Die Kombination aus geringer Masse, hoher Steifigkeit und innerer Dämpfung der KRK-typisch gelben Bass-Membran führt zu einer klaren, kontrollierten Wiedergabe im Tief- und Mitteltonbereich bei. Das zeigt sich unter anderem in guten Gruppenlaufzeiten für die Bass-Frequenzen unter 100Hz. Die aktive Elektronik ist vollständig im linken Lautsprecher untergebracht; der rechte Lautsprecher wird über ein passives, im Lieferumfang enthaltenes, Verbindungskabel mit dem Audiosignal versorgt.
Die KRK Kreate 3 geben hohe Frequenzen bis 33kHz wieder – ein Bereich, der zwar jenseits des menschlichen Hörvermögens liegt, aber zu einer besonders sauberen, impulstreuen Wiedergabe im hörbaren Bereich bis etwa 21kHz beiträgt. Die Basswiedergabe reicht bis etwa 70Hz hinab. Aufgrund der kompakten Bauweise sind hier einfach physikalische Grenzen gesetzt. Durch eine gezielte Anhebung im Bereich um 100Hz gelingt es KRK dennoch, dem Klangbild spürbaren Druck im Tiefton zu verleihen. Die integrierte Class-D-Endstufe liefert 32,5W pro Lautsprecher. Bei voller Aussteuerung erreicht das System einen maximalen Schalldruck von bis zu 104dB SPL – beeindruckend für diese Gehäusegröße. Die KRK Kreate 3 sind ausschließlich als Paar erhältlich.
Die KRK Kreate 3 ist ideal für Anwender, die eine kompakte Stereo-Abhöre zu einem günstigen Preis suchen. Die Klangabstimmung ist gezielt für das Nahfeld ausgelegt und eignet sich damit besonders für Hörabstände von ca. einem Meter. Zwei Shelving-Filter ermöglichen eine Anpassung an die Raumakustik: Sowohl Bässe als auch Höhen lassen sich um jeweils ±2dB anheben oder absenken (die Einstellung gilt für beide Lautsprecher gleichzeitig). Die linke Box bietet verschiedene Anschlussmöglichkeiten: symmetrische 6,3mm-TRS-Klinkenbuchsen für das Audiointerfaces, einen unsymmetrischen Cinch-Eingang für HiFi-Komponenten sowie einen 3,5mm-Klinkeneingang (AUX) für den schnellen Anschluss mobiler, kabelgebundener Geräte wie Tablets oder Laptops. Besonders praktisch ist aber die Möglichkeit, Audio auch kabellos per Bluetooth zu streamen – ideal für Smartphones oder andere Bluetooth-fähige Geräte.
Die heute zum US-Gitarrenhersteller Gibson gehörende Marke KRK Systems besteht seit 1986 und blickt auf entsprechend viel Erfahrung im Bau von Studiolautsprechern zurück. Zum Portfolio von KRK gehören heute neben Nah- und Midfield-Monitorlautsprechern auch Studio-Subwoofer und Kopfhörer. Zu den Nutzern von KRK Monitoren zählen so illustre Namen wie Ed Sheeran Mix-Engineer Mark "Spike" Stent, Grammy-Gewinner Ed Cherney, der Rock-Produzent Jacquire King, Rock- und Metal-Producer Ulrich Wild und der Trance-DJ Armin van Buuren.
Die KRK Kreate 3 bietet vielseitige Anschlussmöglichkeiten und lässt sich dadurch problemlos in flexibel genutzte Wohn- oder Arbeitsumgebungen integrieren. Besonders bei begrenztem Platzangebot oder an minimalistisch eingerichteten Arbeitsplätzen, wie sie oft bei YouTubern und Podcastern zu finden sind, passt sich die kompakte Kreate 3 gut ein. Als ehrlicher Abhörmonitore am Videoschnittplatz oder als Schreibtischlautsprecher liefert sie eine ausreichende Tiefenwiedergabe. Wer jedoch elektronische Musik produziert oder generell mit bassbetontem Material arbeitet, sollte die KRK Kreate 3 sinnvollerweise durch einen Subwoofer ergänzen. Das hat zwei Vorteile: Zum einen wird der kompakte Kreate 3 Lautsprecher im Tieftonbereich entlastet, zum anderen erweitert sich der Frequenzumfang nach unten deutlich.
Gruppenlaufzeit
Die „Gruppenlaufzeit“ beschreibt in der Akustik die zeitliche Verzögerung, mit der bestimmte Frequenzanteile eines Signals durch ein System – z.B. einen Studiomonitor – übertragen werden. Sie gibt an, wie viele Millisekunden ein Frequenzbereich „hinterherhinkt“ und ist somit ein Maß für die zeitliche Genauigkeit der Wiedergabe. Besonders im Tieftonbereich kann eine hohe Gruppenlaufzeit (größer als 20ms für Frequenzen unter 100Hz) den Klang unpräzise oder "matschig" wirken lassen. Idealerweise ist die Gruppenlaufzeit über das gesamte Frequenzspektrum möglichst gering und konstant, damit alle Bestandteile eines Signals zeitgleich beim Hörer ankommen und das Klangbild klar und definiert bleibt.