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Der aktuelle Workstation-Synth des Sample-Pioniers Kurzweil hört auf den Namen K2088. Wie sein weitestgehend baugleicher, allerdings nur mit halbgewichtetem 61-Tasten-Keyboard ausgestatteter Bruder, bietet er nahezu alles, was man sich von einem modernen Allround-Performance-Synth erhofft. Dazu zählt, neben der hervorragenden Tastatur und den zahlreichen Spielhilfen, Kurzweils extrem leistungsfähige V.A.S.T. Synthese. Sie liefert absolut gelungenen Sound mit riesiger Bandbreite, großzügige Polyphonie, studiotaugliche Effekte und ein üppiges und praxisorientiertes Preset-Angebot. Insbesondere der nach wie vor überzeugende „amerikanische“ Sound und der attraktive Preis machen den großen Kurzweil zu einer sehr interessanten Alternative gegenüber den Platzhirschen anderer Marken.
In guter, alter Kurzweil-Tradition kombiniert der K2088 mehrere Syntheseformen (Samples, VA-Wellenformen, AM, DX7-kompatibele FM) sowie erstklassige Effekte zu einer klanglich breit aufgestellten Sound-Engine. Die große Preset-Library erschließt sich über einfache Browser-Funktionen, das Klangpotential über die erstklassige Fatar-Tastatur mit Aftertouch und Hammermechanik. Zudem findet man diverse Spielhilfen, darunter einen Ribbon-Controller sowie mehrere Sequenzer, Arpeggiatoren und Pattern-Generatoren. Wichtige Performance-Funktionen lassen sich leicht über zahlreiche Bedienelemente erreichen. Der K2088 ist mit allen relevanten Audio- und MIDI-Schnittstellen versehen. Audio-via-USB gibt es zwar nicht, dafür aber einen Anschluss für externe Zuspieler, deren Signal sich intern mit Effekten bearbeiten lässt – sehr praktisch für spontane Übungs-Sessions mit der „virtuellen“ Band. Das robuste Metallgehäuse ist bestens geeignet für die tägliche Profinutzung.
Als leistungsfähiger Performance-Synth im Studio und auf der Bühne spricht der Kurzweil K2088 sowohl ambitionierte Aufsteiger als auch Keyboard-Profis an. Die erstklassig spielbare Fatar-Tastatur mit Gewichtung und Hammermechanik wird insbesondere anspruchsvolle Keyboarder überzeugen und ihnen den entscheidenden Mehrwert gegenüber dem kleinen Bruder K2061 liefern. Synthese-Experten mit einem gewissen Beharrungsvermögen sollten sich an Kurzweils berühmt-berüchtigter V.A.S.T.-Synthese austoben – es lohnt sich. Die Performance-Features und die Preset-Library sind dagegen auch für Einsteiger und wenig programmier-affine Instrumentalisten mühelos greifbar. Zudem erleichtert ein Software-Editor (für Mac OSX, Windows und iOS) den Zugang zu allen komplexeren Funktionen.
Raymond Kurzweil erfand 1976 eine wegweisende Print-to-Speech-Maschine und sein erster Kunde war Stevie Wonder, der Kurzweil später dazu anregte, ein digitales Instrument für hochwertige Klänge zu entwickeln. 1983 wurde mit dem K250 der erste Sample-Player mit internem ROM-Speicher vorgestellt, der speziell mit seinem Pianoklang für Aufsehen sorgte. 1990 ging die Firma an den koreanischen Klavierhersteller Young Chang über. Mit der K2000-Serie wurde das extrem flexible V.A.S.T.-System eingeführt und bis zum aktuellen Modell K2700 stetig weiterentwickelt. Davon abgeleitet, entstanden mehrere Keyboard-Modelle wie die Performance Controller der PC-Serie und die SP-Stagepianos.
Der Kurzweil K2088 eignet sich ideal für den zentralen Platz im Studio oder auf der Bühne. Hier wie dort kann er eine breite und umfangreiche Palette praxisnaher Sounds liefern und als Master-Keyboard bzw. MIDI-Controller dienen. Mit seinen 88 gewichteten Tasten und den diversen Spielhilfen wird er auch anspruchsvolle Keyboarder rundum zufrieden stellen. Einzig polyphonen Aftertouch sucht man vergeblich – allerdings auch bei den eng verwandten Mitbewerbern. Via USB-C kommuniziert der K2088 mit jedem Rechner. Auch konventionelle MIDI-Buchsen fehlen nicht. Dank seiner vollständigen Ausstattung benötigt der K2088 nur ein paar Fußpedale, ggf. ein Case und natürlich ein Audiosystem (bzw. Kopfhörer), um startbereit zu sein. Rechner oder Tablet ermöglichen die Nutzung der willkommenen Editor-Software.