Ich habe mir dieses wie auch das Meinl BCA1SNT-M Bongo Cajon gekauft, da ich keine Vergleichstests gefunden hatte.
LP geht bei mir als Sieger hervor.
Meinl BCA1SNT-M:
- dickeres Holz (stabiler?)
- somit etwas schwerer
- Antirutschgummis unten, also besser auf dem Tisch oder dem Boden spielbar
- Ausparungen am unteren Bereich, damit besser auf dem Schoß zu platzieren und auch der Klang ist besser, wenn auf dem Tisch/Boden gespielt wird
- hellerer Klang (hölzener)
- Seiten musikalisch nutzbar
- etwas sauberere Verarbeitung
- kein Orientierungspunkt auf den Spielflächen (Wo ist Macho, wo ist Hembra?)
LP 1429:
- dünner (Stabilität?)
- hierdurch leichter
- tiefere Töne (Hembra fast identisch zu Meinl, in der Mitte)
- adäquatere Form (Trapez) für traditionelle Spielweise zwischen den Knien (zusätzlich angeraute Seiten)
- Handgriff
- weniger Verwechslungsgefahr der Seiten, da Handgriff rechts bei der Hembra (und durch die Form)
- Transport-/Aufbewahrungsbeutel
- Markenzeichen in den Mitten der Spielflächen, wo der Klang am voluminösesten ist
Ich bin Anfänger an den Bongos/an dem Bongocajon, spiele jedoch seit einigen Jahren Perkussionsinstrumente.
Auf dem Boden oder dem Tisch zu spielen, kommt für mich nicht in Frage. Das Spielgerät von Meinl hat eine dermaßen unpraktische Form, um es zwischen die Beine zu klemmen, dass es für mich der reinste Krampf im Arsch ist und mir die Freude am Spielen nimmt.
Der Klang ist mir bei Meinl zu hölzern und gerade beim Macho zu dünn. Auch wenn die Unterschiede nicht gewaltig sind - dafür müssten wohl echte Bongos erworben werden. Laut Aufnahmen hier bei Thomann und durch meinen Test in natura gehe ich davon aus, dass die Bongocajones von Schlagwerk die hellsten Töne, die von LP die dunkelsten Töne und die von Meinl mittelhohe Töne produzieren. Hellere Töne mögen zwar besser wahrnehmbar sein, missfallen mir bezüglich Bongos jedoch. Deswegen habe ich Schlagwerk von meinem Test ausgeschlossen.
Leider ist die Verarbeitung bei LP nicht so pralle. Auf der Spielfläche Macken im Holz. Die Verklebung, die glücklicherweise nur im Inneren sichtbar wird, erinnert mich an den Werkunterricht in der Schule - vielleicht etwas überspitzt, aber es sind Klebereste sichtbar. Und das Holz ist vergleichbar mit den Sperrholzplatten im Baumarkt, was bei Meinl genauso ist. Die schwarze Lackierung bei LP hingegen ist edel. Durch das silberne Emblen an der Front wird es noch edler. Hingegen sehr unangenehm fällt bei meinem Produkt von LP auf, dass sich einige sehr kurze Haare auf dem Instrument befinden - nach 3 Tagen seit Erhalt immer noch. Da sie ebenfalls innen sind, bezweifle ich, dass ich der Verursacher derer bin.
An die Leute, die meinen, dass eine Bongocajon zu leise sei oder klanglich nicht mit echten Bongos mithalten könne: Guten Morgen! Holz ist nicht Fell! Und ich sehe gerade in der reduzierten Lautstärke den Sinn hinter einer Bongocajon. In die Mitte der Spielflächen gezimmert, kann man trotzdem nicht nachts spielen, wenn man Nachbarn hat - oder sonst wen hat, der sich gestört fühlt. Und auch tagsüber werden die Nachbarn rummaulen, wenn man es darauf anlegt. Der Einsatzweck eines Bongocajon liegt meiner Meinung nach im Übebereich sowie im unverstärktem Musizieren - tut mir leid, liebe Sackpfeifer der Great Highland Bagpipes, dass ich Sie nicht im Sinn habe, wenn es ums akustische Musizieren mit den Bongocajones geht.