Der PRS Mary Cries Optical Compressor ist ein in den USA hergestellter Kompressor-Bodeneffekt für E-Gitarren. Im Stile von Vintage-Studiokompressoren sorgt er als analog aufgebauter optischer Kompressor für einen besonderes fetten Gitarrensound, denn neben dem Einfangen von Pegelspitzen kann er auch den Sustain-Anteil herausstellen. Und das, ohne dass der Sound dabei an Präzision verliert. Durch seine Regelungsmöglichkeiten kann das Effektpedal sowohl als Kompressor wie auch als Booster eingesetzt werden. Hierzu wird der Kompressor vollständig herunter- und die Aufholverstärkung des FX-Geräts heraufgeregelt. Wird der Sound des Bodeneffektes nicht benötigt, kann das Gitarrensignal dank True-Bypass-Feature vollständig unbearbeitet verwendet werden.
Der PRS Mary Cries Optical Compressor überrascht mit einem äußerst übersichtlichen Bedien-Panel. Lediglich zwei Regler befinden sich auf seiner Oberseite. Mit einem einzigen Poti lässt sich das Maß der Kompression regeln. Wie für optische Kompressoren üblich, kann auch dieser hier sehr weit heraufgeregelt werden, ohne dass der Klang an Musikalität verliert. Eine LED leuchtet auf, sobald der feste Schwellenwert des Kompressors überschritten und die Kompression aktiv ist. Ein weiterer Regler steht für die Anpassung des Ausgangspegels bereit. Auch dank seiner Bauweise per Drucksteckmontage ist das Bodenpedal robust und hält Erschütterungen stand.
Alle Anschlüsse des PRS Mary Cries Optical Compressor sind an seiner Kopfseite untergebracht. Fans von Pedalboards binden das Effektgerät deshalb mit wenig Platzbedarf in ihr Board ein. Als Stromversorgung kommen dabei Gleichstromnetzteile in Betracht, die 9V oder auch 18V liefern dürfen. Ein passendes Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang. Auch wer sich jenseits (s)eines Studios gern unabhängig von Netzteilen macht, wird mit diesem Pedal glücklich, denn es lässt sich auch mit einem 9V-Block betreiben. Live-Musiker, die das Effektgerät auf einem dunklen Bühnenboden einsetzen, wird freuen, dass eine Status-LED darauf hinweist, ob der Kompressor-Effekt aktiv ist oder nicht. Dank seiner robusten Bauweise ist das FX-Pedal auch ein zuverlässiges Tool für Tour-Musiker.
Paul Reed Smith Guitars (PRS) ist ein US-amerikanischer Hersteller für exklusive E-Gitarren mit Sitz in Stevensville, Maryland. 1985 wurde die Firma durch Paul Reed Smith gegründet, der bereits Mitte der 1970er-Jahre im Rahmen seines Musikstudiums damit begonnen hatte, eigenhändig Gitarren herzustellen. Den Durchbruch verdankt PRS Guitars der Gitarrenlegende Carlos Santana, dem die Gitarren so gut gefielen, dass er bald Spezialanfertigungen der Instrumente bei PRS Guitars in Auftrag gab. Mittlerweile ist die Produktpalette auch auf Bässe, Akustikgitarren und Verstärker angewachsen und auch die Liste der PRS-Künstler ist reich an großen Namen. John Mayer, Mark Tremonti, Alex Lifeson oder Mark Holcomb sind nur einige der Signature Artists und bürgen für die Qualität der Produkte.
Der PRS Mary Cries Optical Compressor kann im Studio für ein Gitarrensignal sorgen, das auch ohne aufwendige dynamische Nachbearbeitung bereits „mix-ready“ ist. Bei weit aufgedrehtem „Compression“-Regler werden feinste Nuancen im Spiel hörbar, die sonst untergehen würden. Die Details reichen dabei vom deutlich längeren Sustain des Tons über Bundgeräusche bis hin zu Nebengeräuschen wie Fingerrutschen, Umgreifen und hörbarem Picking. Sind diese Aspekte deutlicher zu hören, kann das Spiel einfacher und reduzierter Passagen mitunter deutlich lebhafter wirken. Aber auch dann, wenn ein sehr dynamischer Vortrag auf einfache Weise „eingelevelt“ werden soll, kann dieser Bodeneffekt eine große Hilfe sein. Nicht zuletzt kann der Kompressor im Zusammenspiel mit einem Gitarrenverstärker genutzt werden, um die Lautstärke des Gitarrensignals noch vor dem Preamp unkomprimiert deutlich anzuheben und so die Verzerrung der Amp-Vorstufe intensiver auszunutzen.