Eigentlich verwende ich für statisches Hintergrundlicht bei größeren Auftritten eine Global-Truss 2-Punkt-Traverse, welche für diese Aufgabe hervorragend geeignet ist.
Diese 1-Punkt-Traverse verwende ich nun hauptsächlich für 2 verschiedene Anwendungsfälle:
1.) In Kombination mit Doppel-Couplern aus der 2-Punkt- eine Pseudo-3-Punkt-Traverse zu machen. Die 1-Punkt-Traverse wird hierzu mit den Couplern hinter dem oberen Gürtelrohr der 2-Punkt-Traverse befestigt. Das hat folgenden Sinn: hieran lässt sich dann mit leichtem Abstand zur 2-Punkt-Traverse schwarzer Hintergrundstoff befestigen. Dieser ist sauber hinter den unter der 2-Punkt-Traverse befestigten Scheinwerfern geführt und von vorne wirkt das Bühnenbild recht aufgeräumt. Vorsicht - es sollte sich von selbst verstehen, dass eine solche Konstruktion keine großen Massen aufnehmen kann. Um den Hintergrundstoff aber hinter der 2-Punkt-Traverse zu befestigen, reicht es.
2.) In Kombination mit etlichen Doppel-Couplern baue ich aus jeweils zwei 1-Punkt-Traversen eine Pseudo-2-Punkt-Traverse, habe also zwei Gurtrohre direkt übereinander, die über Doppel-Coupler miteinander verbunden sind. Eine Pseudo-2-Punkt Traverse mit einer Gesamtlänge von sechs Metern (bestehend aus sechs 2m 1-Punkt-Traversen - 3 nebeneinander, 2 übereinander) hatte ich bereits mehrfach im Einsatz.
Vorteil im Vergleich mit echten 2-Punkt-Traversen ist zum einen der deutlich geringere Platzbedarf, zum anderen die Flexibilität, da ich solch eine Konstruktion jederzeit demontieren und anders einsetzen kann.
Nachteil ist natürlich die im Vergleich mit einer echten 2-Punkt-Traverse geringere Belastbarkeit. Und gerade hier gilt es, wirklich verantwortungsvoll und mit Verstand an die Sache heran zu gehen. Ich habe an solch eine Konstruktion bislang nur sehr leichte, unbewegte DMX-Scheinwerfer gehängt (kleine Washer mit Kunststoffgehäuse). Für solch eine Anwendung eignet sich also die beschriebene Pseudo-2-Punkt-Traverse gut, dennoch sollte Sicherheit immer an oberster Stelle stehen und man sollte sich nicht der Illusion hingeben, eine solche Konstruktion sei einer echten 2-Punkt-Traverse ebenbürtig.
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Fazit
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Ich finde die 1-Punkt-Traversen vom Preis-Leistungsverhältnis und auch im Hinblick auf den Platzbedarf durchaus attraktiv.
Für sich genommen kommt eine 1-Punkt-Traverse jedoch schnell an ihre Grenzen. Größere Strecken (vier bis sechs Meter oder mehr) lassen sich damit nicht mehr überbrücken und erst Recht nicht belasten. Für die von mir skizzierten Anwendungsfälle sind sie, wenn man verantwortungsbewusst und mit Verstand an die Sache herangeht, aber durchaus einsetzbar.