Thomann Indian Flute A

Indianerflöten - besonders wenn man die pentatonische Stimmungnutzt - sind Instrumente, die die Seele schmeicheln und imstande sind, einem Entspannung pur zu schenken! Einfach das dritte Loch vom Mundstück aus gesehen mit Tesa-Film - oder authentisch mit weichem Wildlederband - abdecken und man hat aus dieser Flöte eine Fläte gemacht, die aufgrund der dann vorherschenden pentatonischen Stimmung kein "Falsches Spiel" mehr zuläßt wenn man sich an die Regel hält, daß alle Löcher unterhalb des letzten geschlossenen Loches offen sein müssen. Der Ton schmeichelt bei dieser Flöte aus Kunststoff nicht so schön wie bei einer entsprechenden Flöte aus Holz, dafür ist der Ton aber auch kräftg und durchsetzungsfähig. Alles in allem ein gelungenes Angebot von Thomann! Ich - ein Blech- und Holzbläser - habe einen guten Kauf getätigt und kann diese Flöte nur empfehelen!

Ich bin seit 40 Jahren Stromgitarrist und habe ausser dem geflügelten Wort "Na, Du Blockflötengesicht..." eigentlich nichts mit dem Holz-Getute zu schaffen.
Aber: Die Bezeichnung "Schamanen-Flöte" hat mich irgendwie getriggert...und da man im Alter bekanntlich milder wird....(oder war's doch zynischer...naja, auf jeden Fall vergeßlicher....) wollte ich dem erzdeutschen Volks-Instrument noch eine letzte Chance geben.....
und wenns wieder wie Weihnachts-Wahnsinn wimmert kann ich das Teil immer noch dem nächsten, der meine Garage zuparkt in den Auspuff rammen.....
Nach einem Tip eines Benutzers das vierte Loch von unten mit Iso-Tape abgedichtet, die alten Bronchien gewaltsam entknittert und
siehe da: Wenn man bein reinpusten noch ein rollendes "R" hinbekommt und das Ganze durch einen mittel-schwülstigen Reverb drömelt, fehlt eigentlich nur noch die schnarrende Western-Gitarre und das Deja-Vu ist perfekt....
Es klingt wie eine Mischung aus "Mein Name ist Nobody", Teil 12 und "Siedler, wollt Ihr ewig leben: Angriff der Zombie-Irokesen."
Als Ergebnis steht das Teil jetzt im Arbeitszimmer griffbereit leicht schräg links hinter mir und der nächste Garagenparker kriegt halt wieder die "Beverly Hills Cop-Banane"...
Als nächstes werd ich mal ein Remake mit leierndem Tape testen und Kochlöffel-Percussion im Stil von "Die Sechs seltsamen Salzgebäck-Sorten der satanischen Super-Shaolin"....

Bei einer lebenslangen Begeisterung für unterschiedliche Flöten, bin ich vor kurzem auf Native American Style Flutes aufmerksam geworden und besitze inzwischen mehrere Modelle.
Diese Kunststoffausführung ist zur Zeit mein Lieblingsstück.

Einen Unterschied im Klang kann ich, im Vergleich zu Modellen aus Holz, nicht wahrnehmen.
Holzinstrumente brauchen eine gewissenhafte Pflege, da sonst durch die Feuchtigkeit der Atemluft Beschädigungen oder Schimmel entstehen können. Kunststoff ist da unempfindlich, lässt sich heiß abspülen oder sogar desinfizieren.

Die Flöte ist in sich gut gestimmt, allerdings alle Töne ca. einen Viertelton niedriger. Sie eignet sich also in erster Linie als Soloinstrument.

Die Flöte lässt sich auch sehr leise spielen. Man kann sich auch mal nach zehn Uhr trauen zu spielen, ohne Angst haben zu müssen den Nachbarn zu stören

Um so tiefer eine Indianerflöte gestimmt ist, um so größere Anforderungen bestehen an die Größe der Hände und an die Spannweite der Finger. Dieses Modell in a-moll kann ich mit meiner Größe unter 1,60 m bequem spielen.

Das Totem gefällt mir nicht so gut, eine flachere Ausführung würde die Flöte transportabler machen.

Ich spiele diese Flöte jetzt seit über einem Jahr und bin immer noch zufrieden. Natürlich kann man von einem Kunststoff-Instrument keinen "Holzklang" erwarten, aber der Sound geht ebenso in Ordnung wie die Ansprache. Das Totem-Tier ist Geschmackssache, aber nebensächlich. Wichtiger wäre ein Hinweis im Angebot, dass die Flöte auf A=432 Hertz gestimmt ist, was das Zusammenspiel mit 440-Hertz-Instrument unmöglich macht. Aber: Das ist KEIN Fehler. Traditionell wurden und werden Native American Flutes gerne etwas tiefere gestimmt, weil sie dann die "Seele stärker ansprechen". Für diesen Preis eine klare Kaufempfehlung!