Ich spiele zu Hause mit Playback Tracks.
Da ich beim Spielen von meinem Thomann Bari Pro meine Vorliebe für die tiefen Töne bemerkt habe, habe ich beschlossen den nächsten Schritt nach unten zu wagen.
Ich habe mir gedacht, dass es schwieriger als Bari Sax zu spielen sein wird. Aber gleich beim ersten Anspielen mit dem mitgelieferten Mundstück habe ich überrascht festgestellt, das es viel leichter ist. Von ganz tief bis ganz hoch. Und der runde, weiche, samtige Klang hat mich umgehauen. Eine Liebe vom ersten Ton. Beim Bariton habe ich mich nach unten und nach oben langsam durcharbeiten müssen. Hier hat es sofort und ohne spezielle Lippen- und Mundarbeit geklappt. Ein Genuss.
Der einzige Nachteil des mitgelieferten Mundstücks ist die Inkonsistenz der Register. Mit einem Jody Jazz Bass Metallmundstück sind die Register ausgeglichen, aber der Klang ist viel eckiger. Ich habe vor noch ein gutes Plastikmundstück zu kaufen um auch den weichen, runden Ton genießen zu können.
Einziger Sternabzug ist wegen der G#-Klappe, die sich beim spielen manchmal aus dem G#-C#-H Mechanismus außen aushängt. Es stört das Spiel aber nicht, verursacht nur leises Klicken und ist leicht "einzurenken".
Beim ersten Spielen haben mich die winzigen Perlmut-Einlagen überrascht. Sie sind kleiner als bei meinen Alto-Saxophonen. Ist aber nur eine Gewohnheitssache.
Ein Tipp - die Rico und Marca Blätter passen von der Länge in das GEWA Tenor Blattetui. Zwar knapp und nur 4 statt 6, aber doch.
Ich bin jedenfalls glücklich, ihn in meiner Sammlung zu haben.
Nachtrag: die Blattschraube macht Riesenunterschied - von der Arbeit zum Genuss
Nach einem Fehlkauf von Rovner Blattschraube für Bass Sax, die viel zu groß sowohl für das mitgelieferte Mundstück als auch für einen Vandoren ist, wurde mir auf Nachfrage folgende Blattschraube empfohlen:
<a class="article link" href="rovner_dark_3r_baritone_saxophone.htm">Rovner Dark 3R Baritone Saxophone</a>
Und diese Blattschraube ist ein Hammer! Der Klang ist über den ganzen Umfang viel homogener und presenter, nicht so dünn (F1- oben) oder mulmig (E1 - unten). D2, und teilweise auch D1 und C#1, sind viel einfacher zu spielen. Die Töne vom E1 nach unten brauchen keine Sonderbehandlung. Die Farbe und die Lautstärke lassen viel besser und im breiteren Umfang kontrollieren. Das Spiel hat sich von Arbeit zum Genuss verwandelt. Mit viel weniger Anstrengung klingt es viel besser.
Ich hätte nie gedacht, das eine Blattschraube so ein Unterschied macht. Deshalb habe ich zuerst Jody Jazz und, da dieser mir zu scharf klang, auch Vandoren Mundstück gekauft. Beide ruhen jetzt in der Schublade.