Ich hatte zum Test drei Röhren-Preamps bestellt, um mich für einen zu entscheiden, der dann Kern meines DI-Pedalboards wird: Den Tubesteader Lightkeeper V2, das Tsakalis Mothership, und den Tone King Imperial Tri-Tube Preamp.
Eines vorweg: Alle drei Pedale sind fantastisch.
Der Tone-King war der teuerste der drei Kandidaten, hat mich am Ende aber überzeugt. Der Clean-Sound ist fantastisch, sehr fenderig (entsprechend des großen Amp-Bruders halt), und nimmt Overdrive-Pedale sehr gut an. Hier ist er gleichauf mit dem Lightkeeper, wobei mir der Clean ohne Pedale beim Tone King noch einen Ticken besser gefällt. Der zweite Kanal ist sehr tweedig, auch hier entsprechend des großen Vorbilds. Der Mid-Bite-Regler ist sehr, sehr wichtig. Komplett runter gedreht landet man bei einem Vintage Tweed Fuzz-Sound; das muss man mögen, oder eben gezielt für Songs/Soli einsetzen. Komplett auf rechts verschwindet viel von dem wummrigen Tweed, es wird deutlich knackiger. Dann noch Tone etwas höher drehen, und man bekommt einen sehr bissigen, Marshall-esquen Overdrive. Ich bleibe mit dem Gain eher moderat - der Kanal hat ordentlich Gain-Reserven (bleibt aber durch das Voicing eher bei Classic und Hardrock; Metal wird ohne Pedale nicht gehen).
Dazu kommen noch ein schöner Reverb, ein sehr fein abgestimmtes Tremolo, Cab-Sims und eine Fülle an Routing-Optionen, inklusive eines XLR-Outs. Auch mein J.Rockett Monkeyman im FX-Loop als Solo Boost (Lautstärke, Zerre und extra Reverb in einem) funktioniert fantastisch. Der Poweramp-Teil des Tone Kings verzerrt kaum, was aber gut ist, weil er damit dem Pedal selbst die Zerre überlässt. Ich kann also sehr fein justieren, welche Art von Solo-Boost ich haben möchte.
Für mich der neue Kern meines Pedalboards. Klingt sowohl DI super, also auch in den FX Return meines Marshall Origin Amps.