So. Leider kann ich nicht schreiben, "eingebaut und funktioniert super".
Ich habe mich in den letzten Jahren intensiv damit befasst, eine Strat mit freischwebendem Tremolo verstimmungsfrei zu betreiben. Bisher meist erfolglos. Es gibt wohl kaum ein Youtubevideo, welches ich zu diesem Thema nicht gesehen, keinen Gitarrenbauer in meiner Region, den ich nicht zu Rate gezogen und nichts, was ich nicht versucht habe. Ich habe Fender Tremolos mit den klassischen sechs Schrauben, ein Zweipunkttremolo von Fender, das Gotoh 1996 und nun das von vielen Leuten als Geheimwaffe angepriesene Vega Trem probiert.
Kurz vorweg, es treten immer die üblichen Probleme auf. Nach dem Tremolieren - was ja eigentlich ein Vibrieren ist - ist im besten Falle nur die g-Saite verstimmt, i.d.R. 12 bis 18 Ct zu hoch. Kann man durch kurzes Saitenziehen wieder hinbekommen. Oder man stimmt die Gitarre wie in dem Video eines italienischen Gitarrenbauers: Vibrato mit Divebombs - dann stimmen. Solange bis es passt. Funktioniert super, wenn man keine Saiten zieht...
Nun zum Vegatrem. Instrument: eine alte Stratkopie mit Gotohhardware. Das verbaute Tremolo funktioniert wie oben beschrieben... Geht so.
Vegatrem angefangen einzubauen... als erstes stellte ich fest, dass eine der beiden inbusgestützten Madenschrauben zum Fixieren der Federn zwar in die Bohrung einzuschrauben geht, allerdings nur, wenn keine Feder drin ist. Sonst keine Chance. OK, die musste ich weglassen. Einbau ist ziemlich easy, musste noch was am Korpus feilen, waren aber Kleinigkeiten.
Das System arbeitet sehr sehr feinfühlig, hat ordentlich Sustain. Klingt m.E. sehr höhenlastig. Was die Stimmstabilität betrifft.... Nach Divebombs ist die g-Saite 25 bis 32 Ct zu hoch, also schlimmer als mit dem alten Gotoh...
Nebenbei erwähnt: Natürlich ist auf dem Instrument ein professionell angefertigter Graphitsattel und die Saiten wurden ausgiebig gedehnt und alles andere auch...
Nun geht das gute Teil zurück und ich erinnere mich mal wieder an den Spruch meines Gitarrenbauers: "Ne Strat mit Tremolo verstimmt sich immer. Man muß das überspielen und ausbalancieren, so dass es niemand merkt...".
War wohl erst mal wieder einer meiner letzten Versuche.