Ich spiele schon seit etlichen Jahren eine 8335RGS, damals die Revision 01. Da die Trompete mittlerweile wirklich viel gesehen hat habe ich mich entschlossen, sie neu zu kaufen, dieses Mal in der aktuellen Revision 04. Und naja, was soll man sagen. Mit dem Teil kann man wirklich alles machen. Von Kammermusik über Orchestertrompete bis Jazz oder Bigband/Lead - man hat niemals das Gefühl vom Instrument irgendwie eingeengt zu werden. Die Ansprache ist hervorragend, die "Slots" und Intonation praktisch perfekt, man kann unten warm und voll genauso spielen wie in der 3. Oktave ein Loch in die Rückwand des Festzeltes schneiden wenn nötig.
Verarbeitungsseitig sind die Highend-Modelle von Yamaha über jeden Zweifel erhaben - man findet selbst mit der Lupe nicht den geringsten Makel. Was man aber für jemanden der die Marke noch nicht kennt erwähnen sollte: Es ist normal, dass die Ventile anfangs etwas hakelig sind und nicht ganz "frei" laufen. Yamaha-8000er brauchen traditionell eine recht lange Einspielzeit. Einfach zwei Wochen hinsetzen, jeden Tag eine Stunde Clarke üben, Ventile Ölen, repeat (ist auch gut fürn Ansatz ;-)). Die sich bildenden senkrechten Riefen an den Ventilen sind normal, das leichte "Schleifgefühl" ebenfalls. Nach ein, zwei Wochen verschwindet all das und die Ventile laufen komplett widerstandsfrei sauber (und dann auch mit 1x Ölen pro Woche statt täglich). Also keine Panik, einfach weiterspielen.
Insgesamt kann man die TP nur empfehlen. Naturgemäß wird sie nicht jedem Trompeter der Welt gut liegen aber ich denke doch, dass die große Mehrzahl der Kollegen hier spätestens nach einer Umgewöhnungszeit falls nötig gut zurechtkommen wird. DIe 8335RGS ist eine wirklich gute Allzweckwaffe.