Sinn des Kaufs war es, einen möglichst kleinen und leichten Rekorder zur Montage an einem Gimbal zu haben. Diesen Zweck erfüllt der F3 voll und ganz. Da ich Zoom seit längerem kenne, ist die Bedienung für mich intuitiv: Minimalistisch und halbwegs idiotensicher. Die Wellenform des Audiomaterials ist immer sichtbar, sobald ein Mikrofonsignal anliegt, auch wenn man nicht aufnimmt. Das hilft beim groben Pegeln, was immer noch wichtig ist, wenn man das Signal danach zeitweise über eine Funkstrecke an die Kamera weitergeben möchte. Das reduziert meinen Kabelsalat.
Der Deckel des Batteriefachs wurde öfters als Schwachstelle genannt. Ich finde, er sitzt (noch) recht fest. Womit ich bisher nicht zufrieden bin, ist die Akku-Laufzeit. Ich verwende Akkus der Firma Eneloop, aber viele Stunde (gerade mit Phantomspeisung) hält ein Pärchen nicht durch. Meist nutze ich nur einen Eingang, und dennoch. Da hat der F6 mit seinen verschiedenen Stromversorgungsvarianten mehr zu bieten, aber der ist fürs Gimbal zu schwer.
Irgendwelche Klicks oder Artefakte sind mir bislang noch nicht ins Gehör gekrochen. Mit der Tonqualität bin ich mehr als zufrieden: Sehr rauscharm in jedem Fall. Als "Solist" hat das 32-Bit-Floating einfach seine unbestreitbaren Vorteile.
Bei Features habe ich einen Stern weniger vergeben, weil man merkt, dass der F3 bereits länger auf dem Markt ist. Im Vergleich zum neuen Rekorder von Tascam vermisst man einiges. Auch stört mich, dass Zoom sehr geizig ist mit Firmware-Updates oder der Integration neuer Funktionen. Immerhin kann man den Würfel auch als Notfall-Interface nutzen, auch im 32-Bit-Float-Modus, falls gewünscht.
Ich schätze am F3 vor allem die kompakte Bauform. Passt in jeden Tasche und in jede Hand, erspart mir das Überwachen des Pegels und liefert überaus rauscharmes Audio ab.