Aquila 153U Sugar Ukulele Concert

Ich glaube, man liebt sie oder man kann sie nicht ausstehen. Für mich sind es bisher die angenehmsten und dabei klangvollsten Saiten, die ich bisher geteste habe (und es sind viele...). Super weiche, fast seidige Haptik, geringe Spannung, weswegen man sie auch mal auf eine leicht größere Mensur aufziehen kann. Trotzdem ist der Klang nicht verwaschen oder dumpf. Ganz anders als die Nylguts, die ich wirklich nicht mag. Irgendwie ein Zwischending aus Nylon und Fluorocarbon. Für mich ist es besonders wichtig, dass ich mit wenig Kraft spielen kann. Das bekannte Quietschen verschwindet sehr bald und ja, wie bei allen low tension strings, dauert es ein wenig, bis die Stimmung hält. Das liegt an der Elastizität. Aber das ist mir egal. Gerissen ist mir noch keine, aber ich bin auch kein heavy strummer.

Ich habe die auf eine - vorher von mir relativ unbeachtete - laminierte Mahagoni-Konzert Ukulele, die mir immer etwas dünn klang, gespannt. Einfach, weil ich mal eine Uke mit Low G haben wollte und Sugar sowieso testen wollte. Da ich Low G schon mal woanders angespielt hatte und mir sicher war, dass ich eher selten zum Low G greifen werde, bekam halt diese Uke den Saitensatz. Und Zack! Spiele ich diese Ukulele eigentlich jeden Tag. Und das nicht wegen des Low G, ich bin doch mehr in der höheren Spielart zuhause. Die Sugar greifen sich einfach wunderbar, auch nach langen Sessions noch angenehm da man weniger Druck braucht. Der Klang ist plötzlich voll und holzig, wunderbar in allen Lagen. Der Sustain ist irre...als hätte ich ein komplett anderes Instrument. Bin absolut begeistert und rüste definitiv noch einiges auf Sugar um (im High G). Ich finde das Volumen sehr viel besser beim Strumming im Vergleich zu Fluorocarbon, die vorher eigentlich meine Lieblingssaiten wären. Beim Zupfen sind beide ähnlich, nur dass man ruhig beim Greifen etwas schludern kann. Klarer Vorteil, find ich. Werde nur noch Sugar und Fluorocarbon spielen, so viel ist sicher.

Da meine originale, mitgelieferte Saiten zu stramm war habe ich jetzt die Aquila Sugar 153U Saiten Installiert. Und weil sie unter weniger Last zur Stimmigkeit kommen kann ich jetzt bequemer Einstellung (ohne weiteres zu tun) genießen und dies hat auch die Bundreinheit verbessert, da weniger Fingerdruckkraft nötig ist.
Da mein Casha Sattelschlitz für die G-Saite schon ab Werk 0,96 mm breit misst, habe ich keinerlei Probleme die neue Low-G Saite zu installieren, da es nur 0,70 mm Durchmesser ist. (In Vergleich eine High-G Sugar Saite 0,67 mm Durchmesser hat.)
Diese Saiten klingen sehr schön und eine gleichmäßigen Lautstärke vom Low-G bis zur A haben. (Auch quietshen sie gar nicht.)

Ich habe schon einwenig rumprobiert und mir war die umwickelte Basssaite immer zu dominant. Bei diesem Set ist es sehr angeglichen.
Einerseits weil die anderen drei Saiten einen zarten Glanz besitzen und weil die G-Saite sehr gut angepasst ist. Sie schwingen sehr lange nach, nicht nur die G-Saite.
Ich spiele mit Plektrum im "2-Finger-Suchsystem" und kann wesentlich besser hören als spielen. Auf meine Leolani C85G kommt jedenfalls keine andere Saite mehr, Ziel erreicht.