Midi-Controller für die DAW gibt es wie Sand am Meer, aber der DJ Techtools Midi Fighter 64 ist etwas Besonderes: Er kommt ganz ohne Displays, Fader oder Schnickschnack daher. Stattdessen ist er ungewöhnlich stabil konstruiert. Wie von DJ Techtools gewohnt, kann auch der große MIDI Fighter der rauen Liveumgebung standhalten. Die 64 Taster sind als hochwertige Arcade-Buttons ausgeführt und fürs Finger-Drumming oder das Auslösen von Events in der DAW prädestiniert. Dazu gibt es noch die komplette Freiheit, was die Belegung der Buttons und deren optische LED-Farbgestaltung angeht, und fertig ist der High-End-Controller.
Bestimmungsgemäß dienen die 64 japanischen Sanwa-Arcade-Tasten des Midi Fighter 64 dazu, Samples – etwa aus einer DAW wie Ableton Live – zu einem Track zusammenzufügen und so einen ganzen Song live zu performen. Das sieht wie eine Mischung aus Fingerdrumming und Videogame aus, insbesondere dann, wenn zusätzlich Lichteffekte programmiert wurden, denn die ultrahellen LEDs können per einfachem Tastendruck vorgefertigte LED-Animationen auslösen. User können jede LED an anspruchsvolle Lichtshows anpassen. Alle MIDI-Geräte und Softwareinstrumente können natürlich per USB vom Midi Fighter 64 ferngesteuert und gespielt werden.
Der Midi Fighter 64 ist für DJs und Produzenten gedacht, die per MIDI einen Klangerzeuger ansteuern und live spielen wollen. Das geht auch mit einem günstigeren MIDI-Keyboard oder 16er-Pad, sieht bei weitem aber nicht so cool aus wie in den beeindruckende Performancevideos der Stars der Szene. Shawn Wasabi, der den Midi Fighter 64 mitentwickelt hat, zeigt komplizierte Mash-ups und eigene Songs auf der 8x8-Button-Matrix. Die hell flackernden LEDs sorgen für ein aufredendes Lichtspektakel. Und glaubt man seinen Aussagen oder denen von Joe Hahn (Linkin Park), so sind die Midi Fighters quasi unzerstörbar.
Ean Golden (geb. 17. Januar 1980) ist ein in San Francisco, ansässiger DJ, Designer von DJ-Equipment und Gründer des Blogs „DJ TechTools“. 2006 gründete er DJ Techtools als Erweiterung seiner Remix-Kolumne, deren Inhalt auf die Ausbildung von digitalen DJs ausgerichtet war, und leitet heute das Unternehmen. Golden hat eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung und dem Design von controllerbasiertem DJ-Equipment gespielt, unter anderem mit Lead-Design-Credits für Midi Fighter, Midi Fighter 3D, Traktor Kontrol S4, Novation Dicer und Chroma Caps. Des Weiteren arbeitet Golden weiter daran, seine eigenen Versionen von Controllern auf den Markt zu bringen (in der Vergangenheit waren es unter anderem Ean-Golden-Editionen des Vestax VCI-100 und VCI-400).
Als DJ hat man bereits viele Möglichkeiten, in seine Tracks einzugreifen, sei es durch Filter, Effekte oder das Setzen von Loops und Schichten von Rhythmen. Doch Controller wie der Midi Fighter 64 lassen sich auch tiefer ansetzen, damit man einzelne Samples und Events abspielen kann. Der Midi Fighter 64 hat vielleicht wenige Gimmicks, aber das, was er kann, macht er extrem gut, und er ist ein Traum für alle DJs mit Finger-Drumming-Ambitionen. Ob live oder im Studio: Der Controller macht eine sehr gute Figur und stößt nie an seine Grenzen. Hinzu kommt, dass der Midi Fighter sich in Aktion auch optisch extrem gut auf der Bühne macht.