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E-Gitarre

  • lefthand / Linkshänder Modell
  • Korpus: Mahagoni
  • gewölbte Decke: Ahorn
  • Hals: Mahagoni
  • Griffbrett: Ebenholz
  • Mother of pearl Block Griffbretteinlagen
  • Halsprofil: Les Paul Custom
  • langer Halsfuß - Long Neck Tenon
  • Mensur: 628 mm
  • 22 Bünde
  • 5-fach Binding
  • Split Diamond Kopfplatteneinlage
  • Tonabnehmer: 490R (Hals) und 498T (Steg) Humbucker
  • Tune-o-Matic Steg und Stoptail
  • vergoldete Hardware
  • Farbe: Schwarz
  • inkl. Koffer
  • made in USA
  • Erhältlich seit Juli 2019
  • Artikelnummer 466103
  • Verkaufseinheit 1 Stück
  • Form Single Cut
  • Farbe Schwarz
  • Korpus Mahagoni
  • Hals Mahagoni
  • Griffbrett Ebenholz
  • Anzahl der Saiten 6
  • Bünde 22
  • Mensur 628 mm
  • Tonabnehmerbestückung HH
  • Tremolo Nein
  • Inkl. Koffer Ja
  • Inkl. Gigbag Nein
  • Modell Les Paul Custom
  • Grundbauform LP-Style
  • Decke Ahorn
€ 5.299
Alle Preise inkl. MwSt.
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1

1 Kundenbewertungen

4 / 5

Features

Sound

Verarbeitung

1 Rezension

L
(never) meet your heroes ?
Lefty_Guit 04.10.2025
Meine Rezension stellt keinen Test dar. Bei einer so emotionalen Frage, wie einem Gitarrenkauf, möchte ich über Geschmack nicht streiten. Daher gebe ich hier nur meine subjektiven Eindrücke wieder.
Die Gibson Les Paul ist einer meiner Jugendträume und stand daher schon sehr lange auf meinem Wunschzettel. Die Les Paul stellte immer das fehlende Gegenstück zu meinen übrigen Gitarren (St-Modelle) dar.
Nachdem ich etliche Tests und Videos zu den verschiedensten Modellvarianten angeschaut habe, kam für mich die Les Paul Custom Ebony als Lefthand in die engere Auswahl. Bestellprozess und Lieferung von Thomann verliefen schnell (Sa bestellt, Di geliefert) und reibungslos. Das Produktionsdatum war Jan 2024 (Lieferung Sep 2025).
Die Gitarre war sicher verpackt. Kleiner Hinweis: Am Liefertag herrschten kühle Temperaturen. Daher ließ ich den Karton einige Stunden im Raum temperieren.
Beim ersten Auspacken fiel mir auf, dass der Koffer nicht wie auf den Bildern braun, sondern schwarz ist. Nun hatte ich ja schon viel über eventuelle „Fertigungstoleranzen“ bei Gitarren amerikanischer Produktion gelesen, und mich gefragt, ob dies ein Fall von „never meet your heroes“ wird. Also habe ich eine ziemlich genaue optische Eingangskontrolle vorgenommen
1. Contra:
1.1. Koffer:
Griffbefestigung: auf einer Seite etwas Spiel
Verschlussschnallen: Messingbeschichtung an wenigen Stellen teilweise abgelöst.
Zubehörfach:
Checkliste der Endkontrolle (offenbar von Hand sehr schnell ausgefüllt, eine Ziffer der Seriennummer könnte man eher als eine andere Zahl interpretieren, als in den übrigen Papieren und auf der Kopfrückseite).
Halteriemen für den Deckel zu kurz, so dass der Deckel beim Ein- und Auspacken festgehalten werden muss, um nicht wieder zuzuklappen.
1.2. Gitarre:
Binding: etwas unsauberer Abschluss zum Korpus am „Horn“ des Cutaways und an der Kopfplatte unterhalb der tiefen E-Saite.
Split Diamond Einlage Kopfplatte: leichte Unebenheiten in der Lackierung (nur bei bestimmtem Lichteinfall sichtbar).
Griffbrett: dunkle Flecken auf dem Holz, welche allerdings nur bei genauem Hinsehen erkennbar sind.
Toggle-Switch: Wackelt leicht beim Umschalten; möglicherweise Rändelmutter nicht fest genug angezogen; in der Mittelposition leichtes Spiel .
Gurthalterungen: Sehen eher aus wie angelaufenes Messing als Gold.
Pickupabdeckungen: Hals-PU Leichte Kratzer in einer Ecke.
Ein Potiknopf: Oberer Rand ist auf etwa einem Viertel des Kreises ungleichmäßig abgeschliffen.

2. Pro:
Die schwarze Farbe des stabilen Koffers mit dem weißen Stitching, den Messingverschlüssen und der „goldenen“ Plüsch-Innenauskleidung stellen eine gelungene Ergänzung zu dem klassischen Look der Paula dar.
Trotz der oben beschriebenen optischen Contra-Punkte ist die Gitarre eine wahre Schönheit und sieht noch viel besser als auf den Fotos aus. Je nachdem wie die Gitarre gehalten wird bilden sich auf dem Lack und der goldenen Hardware schöne Lichtreflexe. Bis auf die oben beschriebenen Ungenauigkeiten im Binding und der Split-Diamond Einfassung, präsentiert sich mir die Lackierung nahezu makellos. Bei genauem Hinsehen lässt sich stellenweise die Maserung des Holzes erahnen, was ich sehr schön finde.
Ebenso gelungen ist auch der 3-D Effekt der Mother of Pearl-Inlays. Das Griffbrett selbst ist gut bespielbar. Es sind weder Unebenheiten noch Saitenschnarren o.ä. feststellbar.
Unverstärkt klingt die Les Paul Custom EB LH satt mit einem deutlichen Bassanteil und man bemerkt einen langanhaltenden Sustain. Ich komme sowohl mit dem Halsprofil, der Halslackierung und der kurzen Mensur gut zurecht.
Röhrenverstärker ohne Effekte:
Der Cleansound am Hals-PU (Gitarrenpotis voll aufgedreht) ist klar und differenziert, mit einer Wärme, die auch Gewicht und Art des Holzes perfekt wiederzugeben scheint.
Die Mittelstellung ist hier nur eine Veränderung in Nuancen. Möglicherweise kann durch Einstellung des Verstärkers oder der Gitarrenpotis eine deutlichere Veränderung erreicht werden. Der Bridge-PU bietet einen ausgeprägten Punch und eine wesentliche Veränderung der Klangfarbe. Je nach Clean-Gain Einstellung des Röhrenverstärkers bietet sich aufgrund einer klaren Anschlagsdynamik, ein bis ins Crunch gehendes Spektrum. Dies lässt sich mit Hilfe der fein regelnden Potis der Gitarre stufenlos abstimmen. Im Lead-Gain Bereich, bringt die Paula den erwarteten Druck. Dabei ist die Saitentrennung für mich gut und differenziert hörbar. Bendings und Vibratos haben einen nahezu endlosen Sustain. Die Anschlagsdynamik wird sauber übertragen. Der Sound ist insgesamt bassbetont und dennoch reich an Obertönen. Der Bridge-PU liefert eine wesentlich sattere Verzerrung. Die Mittelstellung bietet nach meiner Wahrnehmung bei voll aufgedrehten Potis an der Gitarre wieder nur einen nuancierten Unterscheid zur Hals-Position.
3. Fazit:
Die unter Contra beschriebenen Punkte dürften meines Erachtens bei einer Gitarre dieser Preisklasse nicht vorkommen. Komplettiert wird der etwas nachlässige Eindruck durch die als „case-candy“ beigelegte Endkontrollen-Checkliste, die aber wie schnell abgehakt und die Zahlen mal so eben „hingehuscht“ wirken. Gut lesbar sollten alle Ziffern der Seriennummer dennoch sein.
Ich möchte ein großes Lob an den Thomann Kundenservice aussprechen. Wegen meiner Fragen zu den Contra-Punkten wurde ich freundlich beraten, ohne dass ich mich in eine Richtung gedrängt fühlte. Ich habe alle Gesprächspartner als kompetent und zuvorkommend erlebt. Insgesamt entstand im Kontakt mit den Mitarbeitern der Gitarrenabteilung der Eindruck nicht nur mit Verkäufern, sondern auch mit Musikerkollegen zu reden.
Die Les Paul stellt genau die Ergänzung zu meinen ST-Modellen dar, nach der ich gesucht habe. Einige der optischen Auffälligkeiten bemerke ich nur bei genauem Hinsehen und ich speichere diese unter „Schrulligkeiten“ ab. Für mich hat die Les Paul dadurch nichts von ihrem Nimbus als mein Jugendtraum verloren. Wenn ich meine Rezension bezüglich „Pro“ lese, komme ich mir schon fast wie ein „Fanboy“ vor.
Für mich stellen die unter Contra beschriebenen Punkte bisher kein KO-Kriterium dar. Vielmehr überwiegt auch nach fast zwei Wochen die Freude an dem Instrument und wahrscheinlich werde ich sie behalten.

So das war jetzt schon viel zu lang. Muss jetzt los… Gitarre spielen…
Features
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