Ich habe lange zwischen den verschiedenen Modellen des DNAfx hin und her überlegt und mich dann schließlich für die günstigste Variante entschieden, um das Gerät ausprobieren zu können.
Der erste Eindruck: Ich war ein wenig enttäuscht vom Plastikgehäuse. Soll das Gerät auf der Bühne eingesetzt werden, wird es so schnell kaputt gehen. Im Heimgebrauch ist das aber zu verschmerzen.
Das Netzteil hingegen ist Schrott. Kabel viel zu dünn und viel zu kurz. Das sollte bereits von Haus aus besser gehen Thomann!
Bedienbarkeit:
Man findet sich recht schnell und intuitiv zurecht. Äußerst positiv sticht die Bedienung via Software hervor! Einfache Benutzeroberfläche - gut bedienbar und man kann die Sounds mit angeschlossener Gitarre direkt ausprobieren und testen.
Sound:
Ich habe mich durch alle 200 Sounds durchprobiert und sie dann direkt alle gelöscht. Da war ehrlich gesagt nur wenig brauchbares dabei. Wie bereits andere Rezensionen schreiben, ist bspw. die Main Lautstärke so unterschiedlich eingestellt, dass man kaum zwischen verschiedenen Presets schalten kann, ohne sofort die Lautstärke korrigieren zu müssen. Klarer Minuspunkt.
Da ich aber genau wusste, welche Sounds ich möchte, habe ich die Bedienungsanleitung aufgeschlagen, um die Amps und Cabs in ihren Kürzeln verstehen zu können - das ist nämlich ebenfalls nicht immer klar zu erkennen.
Dann habe ich mir gezielt Sounds erstellt und in meiner bevorzugten Reihenfolge abgespeichert. Hier widerspreche ich anderen Rezensionen, die schreiben, man könne die Sounds nicht verschieben - die Kritik verstehe ich nicht. Das ist unproblematisch möglich.
Ich bin so vorgegangen, dass ich mir einen Cleansound aus Amp + Cab und EQ gebaut habe und diesen in nachfolgenden Presets mit verschiedenen Effekten und Effektkombinationen versehen habe. Die habe ich dann unter verständlichen Namen gespeichert und habe jetzt einen kleinen Zauberkasten, der sich für E-Gitarre, E-Bass und Akustikgitarre hervorragend einsetzen lässt.
Wenn man nun den unschlagbaren Preis bedenkt, kann ich das DNAfx nur wärmsten empfehlen.
Abzüge im Sound gibt es, da sich das Gerät auch aufgrund der Preisklasse eher an Einsteiger richten wird, es aber aufgrund der grausam schlecht eingestellten Presets kaum für Einsteiger geeignet sein wird! Statt 200 Presets drauf zu ballern, hätte man von Haus aus wenige, dafür gut abgestimmte Presets nutzen sollen. Warum man sich so entschieden hat, kann ich einfach nicht verstehen.
Fazit:
Wer ein kleines, günstiges Gerät zum Experimentieren sucht, wird hier fündig. Eine Livetauglichkeit kann ich aufgrund der Verarbeitung nicht attestieren. Auch ist die Bearbeitung aller Sounds und/oder das Erstellen eigener Sounds Pflicht. Dann hat man allerdings auch ein Effektgerät, dass nur wenige Wünsche offen lässt.
Klare Kaufempfehlung