Stratocaster in Olympic White, das musste es sein. Aber die Fender-Preise... Also mutig diese HB bestellt, weil ich zuvor schon mit einer HB Tele großes Glück hatte. Bald geliefert, beim Entboxen zeigte sich makellose Lackierung, gerader, dünn matt lackierter Hals, keine scharfen Kanten an den Bünden, sehr gut passender Halsfuß in der Korpusfräsung ("...kein Blatt Papier..."), solide wirkende Verchromung der Metallteile und nicht zu hohes Gewicht. Trocken angespielt flache Saitenlage ohne Schnarren, gutes Sustain und sehr angenehmes "Spielgefühl" in allen Lagen. Am Verstärker offenbarten sich dann einige Gründe für den günstigen(!) Preis, denn die Pickups hatten Mühe, einen einer Stratocaster annähernd würdigen Sound zu erzeugen. Die notorischen Zwischenpositionen (Zwei und Vier) klangen durchaus angenehm, aber die einzelnen Pickups (Eins, Drei und Fünf) waren fast unerträglich dünn, blechern oder schneidend. Da konnte auch die Tonblende nicht viel retten, zumal der Bridge-Pickup keine Tonblende hatte. Da die Klampfe mir in ihrer Gesamterscheinung durchaus zusagte, habe ich einen neuen Satz Pickups aus USA eingebaut und siehe da: die Gitarre erwachte zum Leben! Die ziemlich hakeligen Tuner habe ich durch Klusons ersetzt, auch hier voller Erfolg! Jetzt ist das Instrument guter Mittelklassestandard, aber erst nachdem etwa das eineinhalbfache des ursprünglichen Kaufpreises investiert wurde. Is ja nich so slimm, denn der Originalpreis liegt ja unfassbar niedrig. Da hat man noch Reserven in der Kasse. Etwas zusätzliche Eigenarbeit ist dann aber nötig. Trotzdem insgesamt: Empfehlung!