Der Martin Seeliger baut schon schöne Gitarren. Das ganze Instrument ist ein Handschmeichler, ganz egal, wo man anfasst oder was man bedient. Und der Ton, der über das L.R. Baggs da rauskommt, ist ein Gedicht.
Ich habe das Batteriefach auf die extern zugängliche Bauart umgerüstet, weil ich es für völlig sinnfrei halte, die Saiten für einen Batteriewechsel lösen zu müssen - allemal bei einer 12-Saitigen. Das hätte ich bei einer "echten" Custom gleich so von Lakewood bekommen können, aber dieses Customizing hier war von thomann ausgewählt und seitens thomann eben mit dieser unsäglichen internen Klett-Tasche für die Batterie konfiguriert.
Großartig finde ich bei Lakewood, dass die Klinkenbuchse nicht zugleich der untere Gurtpin ist. Ich glaube, diesen Unfug hat Ovation in den 1980ern erfunden und ich begreife nicht, warum das bis heute von so vielen Hersetellern nachgemacht wird. Ich finde es sagenhaft unpraktisch, Kabel und Gurt quasi miteinander zu verknoten.
Der sehr massive Halsfuß, der allen Lakewood-Gitarren zu eigen ist, ist sicherlich Geschmackssache. Aber er gibt den Gitarren ein gutes Attack und ein sehr ausgewogenes Klangbild ohne Resonanzspitzen. Akustisch gehört sie nicht zu den lautesten aber sie klingt sehr ausgewogen, ist sehr komfortabel spielbar und die verstärkte Wiedergabe ist eine Wucht.
Der Chef von Lakewood ist sehr gut zu erreichen und beispielhaft hilfsbereit und freundlich.
Ich habe etliche Gitarren in der Preisklasse von 2-5k€ und baue auch selbst Gitarren. Von Lakewood habe ich mittlerweile drei Instrumete. Im Gegensatz zu mach amerikanischen und japanischen großen Namen sind die Lakewoods bei mir alle fehlerferei angekommen.