Der Enzo X findet bei mir seinen Einsatz als Bass-Synthe. Und hier leistet er wunderbare Arbeit. Das Tracking ist bei den meisten Mono-Sounds perfekt. Bei Poly kann es sein, dass das Tracking etwas verzögert abläuft, da viele Noten gleichzeitig getrackt werden müssen. Die Sounds kann man leicht über die grafische Oberfläche oder am Computer über den Meris prEditor programmieren. Es braucht etwas Zeit für die Einarbeitung, da die Möglichkeiten schier unbegrenzt sind, aber man wird belohnt durch erstklassige Synthe-Sounds mit bislang ungehörten Farben. Die Werks-Presets finde ich eher ungeeignet. Aber als Ausgangspunkt für eigene Sounds taugen sie in vielen Fällen dann doch.
Achtung: Der Enzo X ist kein Tool, welches sich auf Anhieb von selbst erklärt. Man sollte das Handbuch studieren und etwas Verständnis für den Aufbau von Synthe-Sounds mitbringen.... dann machen die vielen Stunden, die man für die Kreation eigener Sounds investiert, Spaß und eröffnen ganz neue Möglichkeiten.
Eines sollte man noch wissen: Es handelt sich hier nicht um einen Synthesizer wie den Roland GR55, die schon mit fertigen Orgel-, Piano- oder Streicherklängen kommt. Der Enzo X ist eher ein klassischer Synthesizer, der über Oszillatoren und Hüllkuren, Attac, Decay, Release etc. zu bedienen ist.
Pros:
- phantastische Sounds
- Jeder Sound kann durch Hüllkurven und Oszillatoren beliebig verändert werden... vom Fagott-Sound über nasalen Flöten-/Oboenklang bis hin zu sägenden Bass-Synthe-Sounds ist alles möglich.
- Sehr gutes Tracking im Mono-Betrieb
- Soundeinstellungen und Backups der Sounds am PC/Mac möglich
- Solide Verarbeitung
- Schneller Zugriff auf die Sounds direkt über die Regler
Cons:
- Tracking im Poly-Betrieb könnte schneller sein