JHS Pedals Colour Box V2 10 Preamp / EQ

Einleitung
An der JHS Colour Box bin ich schon seit einigen Jahren immer wieder mal vorbeigekommen, habe mich aber nie wirklich damit beschäftigt. - Komischerweise, erst als die 10th Anniversary Fassung der CB v2 in „nevegrau“ mit korrekten Reglerknöpfen herauskam, ging bei „Interesse“ die Lampe an.

Ich hatte eigentlich keinen Bedarf nach noch irgendeinem Pedal oder Preamp.
Die Colour Box V2 sehe ich auch eher als vorzüglichen Preamp für alle möglichen Einsatzzweck, in denen man an einen Neve-Preamp denkt. Dass das Kistchen einen Fußschalter besitzt und als Pedal gesehen werden kann, ist wohl JHS als Pedalschmide geschuldet und „stört mich nicht weiter“ .. :D

In der Praxis
Die möglichen Einsatzzwecke sind aufgrund der Beschallung des Inputs und der beiden Ausgänge mannigfaltig! Auch der regelbare Hi Pass ist echt durchdacht angeordnet und besitzt sehr breitbandigen Bereich. Kämmte aber etwas tiefer, z.B. bei 80 oder 100Hz beginnen.

Die parametrische 3-Band Klangregelung liest sich von den technischen Angaben her mit +/- 17dB und die einstellbaren Bereiche bei High 2kHz bis 30kHz; Mid 160Hz bis 2,5kHz und Bass 20 Hz bis 400 Hz, schon echt „gefährlich“,
Jedoch klingt er z.B. direkt ins Pult oder Interface gespielt, immer phantastisch, ein sehr positives Beispiel! Nichts wirkt kratzig oder unmusikalisch. Sehr gut!

Parametrischen EQ
Der HI-Pass Filter arbeitet mit 6dB/Oktave von 160Hz bis 650Hz, was sehr viele Anwendungsfälle abdeckt.

Das Gerät ist sehr durchdacht und hervorragend umgesetzt und damit ein sehr universeller Preamp und einem hervorragend klingenden Baxandall EQ
… weswegen ich auch recht bald eine zweite Colour Box V2 bestellt habe.

Der Sound ist wunderbar „neveig“! Ein Direktvergleich mit einem BAE 1073DMP und den Preamps eines Neve 88M belegen die sehr hohe Qualität der Colour Box V2 als MicPre. Die Präsenz und Darstellung eines richtig eingepegelten Signals ist phantastisch, weswegen ich das „Pedal“ sehr gerne als MicPre in der Band und beim Recording einsetze. Der variable Geschmacksbereich, reicht je nach Gainstufe von eher „offen“ bis verdichtet, komprimiert. Auch Overdrive ist gut möglich was je nach Anwendungsfall und Instrument ebenfalls ein weiteres Farbspektrum beisteuern kann.

Und die JHS Colour Box V2 kam bisher mit jedem Signal zurecht.

Ein absoluter Geheimtipp und ein Schweizer Taschenmesser, das für alle, die wissen wie ein g’scheiter Preamp funktioniert eine Bereicherung darstellen kann. Super Teil, nur zu empfehlen!

Ja, das Ding ist echt teuer (499 Euro im Dez 2024). Aber JHS ist auch ein sehr sympathischer Hersteller. Das aktuelle 10th Anniversary Video von Josh Scott hat mich dann überzeugt, die graue Variante der Colour Box zu kaufen. Sieht schick aus, wenn auch die Potiknöpfe etwas zu groß sind. Ich habe noch nicht alle Möglichkeiten der Klangfärbung ausprobiert, aber für Bass ist das Pedal schonmal hervorragend geeignet. Auch Drumloops lassen sich sehr gut mit dem EQ formen. Hinter einem mikrofonierten Gitarrenamp macht die Box auch eine sehr gute Figur. Hier will man ja bewusst eine Färbung des Signals erreichen. Clean kann jedes moderne Audio-Interface schließlich.

Addictive : Une utilisation parmi tant d'autre : Mise en fin de chaine de pedalboard simplement comme EQ , puis en testant plusieurs réglages on s'attache vite au grain de saturation qu'elle peut offrir , du coup on se surprend a diminuer le niveaux de gain des pédales de disto ou overdrive qui la précède afin que ce soit elle qui en apporte le plus, un vrai couteau suisse ... bravo JHS