Ich habe lange mit mir gehadert, ob ich wirklich so viel Geld für einen Controller ausgeben sollte. Zumal ich bereits von Behringer ein Xtouch One habe.
Mir ging es vor allem darum, virtuelle Synthesizer besser zu kontrollieren, wofür sich der Nektar Panorama P1 vermutlich besser angeboten hätte. Als per Knob und Fader Automationen schreiben.
Nachdem ich mir ein paar Videos vom CS12 angesehen hatte wurde ich schwach. Sämtliche Plugins sind von Haus aus gemappt, was es super einfach macht diese zu kontrollieren. Sogar das FabFilter ProQ Plugin ist von Haus aus gemappt. Ein Traum.
Mittlerweile schaue ich beim Einstellen kaum noch auf den Monitor, sondern auf das Display des CS12 und kann mich beim bewegen der Regler voll auf den Klang konzentrieren.
Die virtuellen Synths von Roland oder Moog sind leider nicht gemappt, und bisher hatte ich noch nicht die Muse mich hier genauer einzuarbeiten. Zumal ich noch nicht sicher bin, ob ich das Mapping der Instrumente direkt in Logic oder doch in Nektarine anlernen möchte.
Und hier komme ich auch zu den Nachteilen, die allerdings meckern auf hohem Niveau sind.
Hin und wieder verbindet sich das CS12 nicht mit Logic. Einmal kurz auf Bedienoberflächen - Standardeinstellungen geklickt, und es funktioniert wieder problemlos. Ob dieses zurücksetzen auch die Mappings entfernt, habe ich noch nicht getestet. In Hinblick auf dieses Phänomen wäre ein anlernen über Nektarine vermutlich sinnvoller.
Ebenfalls weiß ich nicht, ob dieses Verhalten nur bei mir auftritt, oder vielleicht auch bei anderen.
Im großen und ganzen bin ich aber sehr zufrieden mit dem CS12 und bereu den Kauf nicht! Über die Lupentaste lässt sich die Rasterung verfeinern und auf dem Display die Einstellungen in Zahlen zu sehen macht mich happy. Gerade bei den Plugins von Universal Audio macht es mehr Spaß diese einzustellen. Im Plugin Fenster sieht man nur die Regler, und hat nicht, wie bei anderen Plugins die Möglichkeit einen Wert direkt per Tastatur einzugeben.
Cool finde ich auch die Möglichkeit direkt Sends zu bearbeiten, also nicht nur das Volume des Sends, sondern auch die Art und auf welchen Bus das Signal geroutet werden soll. Aktuell mache ich die Auswahl der Busse noch per Maus. Das Feintuning der Signal Lautstärke erfolgt über das CS12. Langsam drehen und sich rein auf den Klang konzentrieren.
Auch richtig cool ist die Möglichkeit, Einstellungen mit dem Fader zu ändern. Also einfach auf Shift drücken, im Plugin Fenster den zu bearbeitenden Regler (Fader/Knob) auswählen, und schon lässt sich dies per großem Fader steuern.
Mit ein Hauptgrund für das CS12 war die tolle Kontrolle über Automationen. Beispielsweise lassen sich Automationspunkte per Tipp auf dem großen Fader anlegen. Hier muss ich mich allerdings definitiv noch weiter einarbeiten.
Gut investiertes Geld, wenn man seinen Workflow ein wenig verbessern möchte. Kann das Teil wirklich nur empfehlen.
Auch Klasse ist der Support. Logic hatte kürzlich ein größeres Update. Und kurze Zeit später gab es eine Infomail, dass intern einige Zuweisungen bei Apple geändert wurden. In der Mail wurde ein Workaround beschrieben, falls sich das CS12 gar nicht mehr verbinden lässt. War bei mir zum Glück nicht der Fall. Auch mussten Custom Mappings entfernt werden.
Kurze Zeit später gab es eine weitere Mail, wo darum gebeten wurde die neue Control Core Version zu laden, welche an die neue Logic Version angepasst wurde.
Fand ich richtig klasse! Normalerweise muss man als Endverbraucher selbst im Blick behalten, ob es neue Versionen gibt, aber hier wurde direkt seitens Nektar im Sinne des Kunden kommuniziert.