Der Palmer Monicon L G2 ist ein Monitorcontroller mit passiver Lautstärkeregelung und integriertem Kopfhörerverstärker. In der vorliegenden zweiten Generation (kurz „G2) hat Palmer den bewährten Monicon L-Controller um eine Bluetooth-Funktion sowie einem separat schaltbaren Subwoofer-Ausgang erweitert. Die reine Lautstärkeregelung erfolgt beim Monicon L G2 weiterhin rein passiv, die grundlegenden Bedienelemente wie der Lautstärkeregler sowie die Mono-, Dim- und Mute-Funktion funktionieren also auch ohne Strom! Ein Mobilgerät kann drahtlos via Bluetooth eingebunden werden, der Monicon L G2 kann diesen Audio-Stream mit den hochauflösenden A2DP, aptX-, aptX-HD-Codecs wiedergeben. Der Monicon L G2 ist für größere Abhörsetups konzipiert, wer nur einen Lautstärkeregler und die wesentlichen Abhörfunktionen benötigt, findet im Palmer Monicon M G2 und S G2 passende Alternativen.
Der Palmer Monicon L G2 ist übersichtlich aufgebaut: Mittig liegt der Lautstärkeregler, darunter die Abhörfunktionen DIM, Mute und Mono. Auf der linken Seite lassen sich die Eingänge anwählen, während sich rechts vom Lautstärkeregler die Tasten zur Auswahl der Ausgänge sowie die Bedienelemente des Kopfhörerverstärkers befinden. Der Monicon L G2 verfügt über zwei analoge Eingänge: Einen symmetrische XLR-Klinken-Kombibuche-Eingang (Eingangsimpedanz 20kOhm) und einen unsymmetrischen AUX-Eingang, ausgeführt als Chinch-, bzw. 3,5mm-Miniklinkenbuchse (Eingangsimpedanz 10kOhm). Die Lautstärke des AUX-Eingangs und des Bluetooth-Streams lässt sich über einen gemeinsames Volumen-Poti anpassen. Über den PFL-Schalter wird die Signalquelle für den Kopfhörer ausgewählt, man kann das Main-Signal (das Signal der Speaker-Ausgänge) abhören oder das AUX/Bluetooth-Signal direkt auf den Kopfhörer schicken.
Der Palmer Monicon L G2 erlaubt den parallelen Betrieb von zwei Lautsprecherpaaren, plus einem Subwoofer. Dafür ist er mit fünf symmetrischen XLR-Ausgängen bestückt (Ausgangsimpedanz 600Ohm). Mischungen können im direkten A/B-Vergleich zweier Lautsprechersysteme abhört werden, der Subwoofer kann zu beiden Lautsprecherpaaren dazugeschaltet werden. Der Stereogleichlauf des Lautstärkereglers verhält sich über den gesamten Regelbereich hinweg sehr gut – dabei treten weder Pegelsprünge noch Unterschiede im Stereopanorama auf. Das Umschalten der Ein- und Ausgänge sowie das Betätigen der Funktionstasten Mute, Dim und Mono verursachen ebenfalls keinerlei hörbaren Geräusche. Auf diese Weise ist ein störungsfreier Betrieb garantiert. Da beim Palmer Monicon L G2 die Lautstärkeregelung passiv geschieht, ist diese Funktion auch bei einem Stromausfall gewährleistet.
Palmer ist eine der Marken der Adam Hall GmbH aus dem hessischen Neu-Ansbach, welche 1975 gegründet worden ist. Von einem Hersteller von robusten Flightcases entwickelte sich die Adam Hall GmbH zu einem globalen Hersteller und Vertrieb für Eventtechnik. Neben Studio- und Beschallungstechnik werden auch LED-Beleuchtungssysteme, Moving Lights, Kabel, Schutzbrücken, Stative und Bühnensysteme hergestellt. Die Marke Palmer zeichnet sich durch analoge Schaltungen aus, die mit digitaler Technik verbunden werden. So werden Neuentwicklungen geschaffen, die den höchsten Ansprüchen gerecht werden. Zum Portfolio von Palmer gehören unter anderem DI-Boxen, Line Isolators, Speaker-Simulationen, Controller und Studiomonitore.
Der Palmer Monicon L G2 lässt sich vom Home-Studio, im professionellen Studio oder am Videoschnittplatz einsetzen. Mit seinem kompakten Gehäuse findet er auf jedem Schreibtisch Platz und ergänzt das Setup um einen praktischen Lautstärkeregler, der bequem von der Abhörposition aus bedient werden kann. Im Vergleich zur digitalen Lautstärkeregelung über Mixer- oder DAW-Software bietet ein externe Monitor-Controller wie der Monicon L G2 Vorteile: Zum einen die direkte und haptische Kontrolle des großen Drehreglers, der eine schnelle und intuitive Bedienung ermöglicht. Ein weiterer großer Pluspunkt: Im Falle eines technischen Defekts oder einem Systemabsturz gelangen keine unkontrollierten Signalspitzen direkt auf die Lautsprechern, da der Palmer Monicon M G2 unabhängig vom Rechner hinter D/A-Wandlung im analogen Signalweg liegt.
Digitale vs. analoge Volumen-Regelung
Bei der digitalen Lautstärkeregelung in DAWs oder Audio-Interfaces wird die Signalstärke durch einen Skalierungsfaktor <1 rechnerisch reduziert. In früheren 16Bit-Setups konnte dies zu hörbaren Qualitätseinbußen führen, da bei leisen Pegeln weniger Quantisierungsstufen genutzt wurden. In modernen 24- oder 32Bit-(float)-Workflows ist dieses Problem jedoch weitgehend irrelevant, da der Dynamikbereich extrem hoch ist und die Signalauflösung auch bei niedriger Lautstärke erhalten bleibt. Analoge Monitor-Controller regeln die Lautstärke erst nach der D/A-Wandlung im analogen Signalweg. Sie bieten dadurch eine rechnerunabhängige, oft intuitivere Kontrolle und garantieren bei richtiger Umsetzung eine hochwertige Monitoring-Lösung – nicht primär wegen klanglicher Vorteile, sondern wegen ihrer Zuverlässigkeit und Praxisnähe.