Hinter Polyend Step verbirgt sich ein programmierbarer Drum-Computer im Format einer Stompbox. Der polnische Hersteller hat das kompakte Gerät gleichermaßen für den Performance-Einsatz, als Sparringspartner für das Studio und für die Komposition konzipiert. Statt unzähliger Preset-Rhythmen soll man mit Step auf einfache Weise zu Patterns gelangen, die man aber jederzeit mit zusätzlicher Komplexität und Raffinesse sowie mit Performance-Elementen versehen und zu längeren Song-Strukturen ausbauen kann. Klanglich kann man dabei auf eine beachtliche Anzahl von über 2.000 internen Samples zurückgreifen. Schließlich hält Step auch Effekte bereit, die sich auf Knopfdruck aktivieren lassen.
Polyend Step bietet vier Spuren mit bis zu 16 Steps, die jeweils Drum-Samples aus einem umfassenden internen Speicher abrufen können. So entstehen Drum-Patterns, die wiederum zu Songs zusammengesetzt werden können. Neben der Möglichkeit individueller Lauflängen lassen sich pro Spur ein Swingfaktor, die Geschwindigkeit sowie eine zufallsgesteuerte Notenwiedergabe justieren. Grundsätzlich ist Polyend Step dabei dank 16 Step-Tasten mit Lauflichtanzeige, sechs Encodern, drei Fußschaltern und einem Display geradlinig und dazu vollständig am Gerät zu bedienen. Anders als konventionelle Drum-Computer ist Polyend Step als Bodenpedal konzipiert und damit auch beispielsweise durch Gitarristen performancetauglich direkt auf der Bühne mit dem Fuß steuerbar.
In Polyend Step hat man Zugriff auf 350 benutzerdefinierbare Patterns und mehr als 200 Drumkits. Bei der Klangauswahl greift der Drum-Computer dabei auf über interne 2.000 Samples zurück. Laut Hersteller steht dabei eine umfassende Klangauswahl von akustischem Schlagzeug, analogen Drum-Computern und weiteren elektronischen Sounds zur Auswahl. Polyend Step ist daher keinesfalls auf ein Genre festgelegt. Dazu lassen die Klänge ganz nach Bedarf zu eigenen Drumkits neu kombinieren. Im (Home-)Studio lassen sich die Rhythmen und Sounds schrittweise ausarbeiten. Pro Step stehen mehr als 15 editierbare Parameter bereit, mit denen sich die Patterns umfassend animieren lassen, etwa hinsichtlich der Dynamik oder über ein Resonanzfilter. Auch lassen sich punktuell Effekte oder Klänge mit definierbarer Wahrscheinlichkeit auslösen. Und schließlich lassen sich bis zu 16 Patterns zu einem Song zusammenfügen.
Polyend wurde 2015 im Nordosten Polens von Piotr Raczyńsky zusammen mit einer Gruppe engagierter Designer, Techniker, Programmierer und Musiker gegründet. Im Mittelpunkt steht bei der Firma die Entwicklung von neuen kreativen Möglichkeiten. Das erste veröffentlichte Produkt trug den Namen Perc und war eine Drummachine, die für positive Impulse auf dem Markt sorgte. Mit Seq und Poly wurden dann zwei Schnittstellen vorgestellt, mit denen Hard- und Softwareinstrumente gesteuert werden können. Weitere Produkte im Sortiment von Polyend sind verschiedene Module für ein Eurorack-Modular-System sowie der Medusa-Hybrid-Synthesizer, der in Kooperation mit dem griechischen Synthesizer-Hersteller Dreadbox entstanden ist.
Step versteht sich als kompetenter Mitmusiker. So gibt es eine Tap-Tempo-Funktion und die Möglichkeit, externe Geräte wie Effekte zu synchronisieren und, umgekehrt, mit diesen im Gleichtakt zu laufen. Ferner lassen sich Sequenzen mit den Polyend-Geräten Play und Play+ in beide Richtungen austauschen. Somit kann man seine Tüfteleien aus dem Studio einfach auf die Bühne transportieren. Patterns und Songs lassen sich über die Fußtasten aufrufen. Über den Stomp-In-FX-Fußtaster kann ergänzend jeweils ein eigener Effekt aus über 50 Typen ergänzt werden. Weiterhin lässt sich auch ein Expression-Pedal zur Pegel- und Temposteuerung anschließen. An Schnittstellen bietet Polyend Step Stereo-Ein- und Ausgänge, MIDI In/Out /3,5mm, USB-C sowie der Eingang für besagtes Expression-Pedal.