Positive Grid Spark Mini BK

Die positiven Aspekte sind hier ja schon ausführlich genannt worden.
Das Ding ist echt ziemlich gut
Was wirklich leider schwach ist, ist das Noise Gate. Entweder man stellt es so ein, dass es seinen Job macht, dann kastriert es das Sustain meiner Gitarren auf das fürchterlichste. Oder man regelt es so weit runter, dass die Gitarre so klingt, wie man sie sustainmäßig gerne hört, dann hat man aber den ganzen Störlärm im Signal.

Ich habe einen Fender Mustang, einen Line 6 Pos Go und ein Yamaha THR 30. Die können das alle bei weitem besser. Okay, die sind auch teurer.

Ich hoffe sehr, das Positive Grid das Problem mit einem Update löst.

Positives:
Ich bin sehr zufrieden mit dem kleinen Verstärker. Die Verarbeitung ist solide (natürlich nicht mit dem Tolex Bezug von einem 3x so teuren Marken Amp zu vergleichen.
Der Sound ist für die Größe sehr gut. Natürlich kommen die 4" Lautsprecher auch mal an ihre Grenzen (Bsp. bei Bariton Stimmungen oder extremer Zerre), aber selbst dann ist es kein unhörbarer Matsch der da rauskommt.
Die Bedienung funktioniert zu 95% über die App. Wen das stört der muss den Spark 2 bzw. 40 kaufen.

Den Kritikpunkt den man öfter hört, dass dieser Amp zu leise sei verstehe ich nicht. Der Volume Regler des kleine Brühwürfels steht bei mir maximal auf 9 Uhr und das ist schon mehr als laut genug für die Mietwohnung.
Die Personen die sich über sowas beschweren sind bestimmt durch jahrelange Nutzung von 100W Full Stacks hörgeschädigt oder Proben im Olympia Stadion.
Ein Spark 2/40 lohnt sich halt eher wenn man mit anderen spielt und/oder auf analoge Regler besteht.


Negatives:
Ja ich hab auch Kritik:
1. Nur 4 analoge Presetbänkeauf dem Amp(selbst bei den großen Brüdern). Für mehr muss man immer in der Amp umschalten und das mit deutlich mehr als nur ein oder zwei Klicks
2. Die Amps in der App einzustellen ist nervig, weil die Regler am Smartphone nur wenige Milimeter groß sind und man hat nur Volume, Gain, 3-Way Eq auch bei den Modellen die eigentlich sowas wie Presence Regler und so haben.
3. Ein-Ausschalten der Effekte nur mit mehreren Klicks in der App (also nicht mal eben so) oder per teurem zusätzlichen Pedal



Warum der Spark Mini und nicht der Yamaha THR10
1. Ästhetik: Ich verstehe wenn jemand den Art Deco Toaster Look mag, ich bevorzuge aber den klassischen Tolex Amp look des Spark
2. Variabilität: Mehr Amp Modelle, die auch näher am Original sind
3. Größe: Der Spark Mini ist deutlich kleiner und passt super ins Regal
4. Preis: Ein Spark Mini kostet deutlich weniger als ein THR10II

Der Verstärker allein ist ein hochwertiges Produkt mit solider Verarbeitung und hinterlässt den Eindruck eines Premiumprodukts. Die Materialien wirken wertig, der Spark Mini ist sowohl optisch ansprechend als auch angenehm in der Hand. Der Klang ist klar, differenziert und laut genug, um den Verstärker perfekt für das Spielen in kleinen Räumen wie Schlafzimmer oder Wohnzimmer zu machen.

Die App zur Bedienung des Verstärkers ist meiner Meinung nach jedoch noch ausbaufähig und schöpft nicht das volle Potenzial dieses ansonsten großartigen Verstärkers aus. Das Interface wirkt zumindest leicht veraltet und ist nicht besonders praktisch zu bedienen. Auch der Funktionsumfang der App ist begrenzt – bestimmte Features, insbesondere die KI-gesteuerten wie Smart Jam, wirken eher wie Spielereien und nicht wie wirklich nützliche Funktionen.

Die Bibliothek von Effekten und virtuellen Verstärkern ist vielfältig und deckt viele Bedürfnisse ab, vermisst aber dennoch einige Features, die viele Musiker schätzen würden, zum Beispiel einen Looper oder einen Oktaver. Hoffentlich wird die App in Zukunft aktualisiert und verbessert. Außerdem hatte ich Problemen, den Verstärker über Bluetooth mit meinem Android-handy zu verbinden (mit iOS Geräte läuft alles gut).

Ansonsten würde ich diesen Verstärker jedem empfehlen, insbesondere Spielern, die sich nicht für alle Smart-Features interessieren und einfach nur einen soliden, portablen Verstärker suchen.