Ich habe das Rodenberg LDP OD/CB getestet, weil der Name Marcus Miller natürlich Erwartungen weckt – und ja, das Pedal klingt fantastisch. Klar, bissig, musikalisch – aber auch mit einem typischen Tubescreamer-Problem:
🎛️ Bassverluste spürbar
Wie bei vielen Overdrives dieser Bauart schneidet auch der LDP OD/CB im Low-End etwas ab. Das funktioniert super für Lead-Sounds, aber im klassischen Bandgefüge fehlt es dann schnell an Fundament. Für Bassisten, die durchgehend das Groove-Fundament liefern sollen, ist das nicht optimal.
🎵 Im Marcus-Miller-Setup macht es Sinn
Wenn man weiß, wie Marcus Miller es nutzt, ergibt alles Sinn:
✅ Slapsound mit mehr Aggression und Obertönen,
✅ Keyboard übernimmt die Bassline,
✅ Marcus spielt melodische Lead-Phrasen – da ist der Fokus auf Durchsetzung im Mix logisch. Für dieses spezielle Setup ist das Pedal ein echter Gewinn.
🎸 Klanglich sehr hochwertig
Die Verarbeitung ist Rodenberg-typisch hervorragend, und der Sound hat Charakter – kein Plastik, kein matschiger Overdrive. Für Soundtüftler, die ein gut kontrollierbares, edel klingendes OD-Pedal suchen, definitiv spannend.
⚖️ Fazit:
Wer wie Marcus Miller solistisch denkt oder Bass als Lead-Instrument nutzt, wird mit dem LDP OD/CB seine Freude haben.
Als normaler Groove-Bassist würde ich jedoch zu einem Overdrive greifen, der den Bassbereich unangetastet lässt – anders klingt’s im Bandkontext oft zu dünn.