Die Bewertungen für die Rotosound R10 gehen ja in verschiedene Richtungen. Der R10 Satz ist mein erster Rotosound Saitensatz den ich jemals gekauft habe, man probiert ja im Preisbereich der Rotosounds herum und es gibt mehrere bekannte Anbieter darin.
Die gelbe Packung schaut cool aus und in meinem Fall waren die Saiten darin gut geschützt und völlig ohne Korrosionsspuren. Das mag selbstverständlich für neue Saiten klingen, ich habe aber schon diverse schlechte Erfahrungen gemacht.
Gar nicht gefällt mir die paarweise Aufwicklung und die zusätzliche E-Saite ist nett gemeint, aber für mich sinnlos, da ich nie E-Saiten zerstöre. Im Gegenteil, im Sinne der Nachhaltigkeit muss man die wieder aufrollen und kann sie nicht schön luftdicht verpackt aufheben für wann auch immer. Diese paarweise Aufwicklerei und auch die beschränkte Zahl Farben zur Kennzeichnung der Ballends zwecks Zuordnung Saitenstärke scheint populär zu sein, hatte ich neulich auch bei einem Satz Gibson E-Gitarren Les Paul Saiten (10er Stärke). Keine Ahnung, wie viel Cent Einsparung die Controller der Saitenhersteller bei der Verpackungsweise ausgerechnet haben.
Die Rotosounds habe ich auf eine Squier Classic Vibe Telecaster mit Humbucker (Neck) und Singlecoil (Bridge) gespannt, die ist in "open G" gestimmt. Die Saiten waren in einem wirklich guten, glatten, gläzenden Zustand. Nach wenigen Nachstimmschritten waren sie auch stabil in Stimmung. Klang ist super, Spielgefühl auch. Die in den anderen Bewertungen angeführte relative "Dumpfheit" der Rotosounds hilf in meinem Fall sogar, da die Tele recht "schrill" klingt. Könnte damit aber sicher auch auf einer ES335 leben, SG oder Les Paul könnte eng werden.
Ich habe den Eindruck, dass die Rotosounds recht wenig Saitenspannung haben, was bei den auf D und G gestimmten Saiten bei der "open G" Stimmung schon fast zu einem schlabbrigen Gefühl führt.
Ich werde noch einen weiteren Satz Rotosounds auf einer anderen Gitarre ausprobieren, würde aber genug Alternativen bei anderen Herstellern finden.