Migma Practice Adapter Trumpet

Ich habe mir das Gerät mit dem Rat meine Trompetenlehrerin gekauft. Ich spielte zu dem Zeitpunkt 3 Monate. Ich nutze das Druckgerät seit dem beim Warmspielen mit Naturtonübungen. Mir hat es dabei geholfen den Druck auf die Lippen in höheren Registern zu verringern. Mittlerweile erreiche ich damit das hohe „a“ und übe regelmäßig damit. Ob sich meine Ausdauer durch das üben damit verbessert hat oder ob es ohne das Gerät ebenso gepasst hätte kann ich nicht sagen.
Einen Stern Abzug gibt es weil mir das Druckgerät einmal mit Mundstück von der Trompete gerutscht ist und ich dann Schwierigkeiten hatte es wieder vom Mundstück zu lösen. Ging dann mit sanfter Gewalt ohne Schäden zu verursachen aber der Ball bleibt gefährlich.
Selbstverständlich ist es nicht dafür gedacht damit die ganze Zeit zu spielen. Das die Intonation dadurch gestört wird sollte klar sein.

Alles in allem kann ich also sagen das es ein nettes Übungsgerät für Anfänger ist die ihren Ansatz verbessern wollen und sich in hohen Registern mehr Durchhaltevermögen antrainieren wollen. Wenn das Geld grade locker sitzt, Go for it. Ansonsten muss es nicht unbedingt sein.
Für erfahrene Spieler entweder ein Augenöffner oder herausgeschmissenes Geld.

Ich habe von diesem Übungsadapter bereits ein vermutlich 15 Jahre altes Exemplar und habe jetzt ein zweites für das Unterrichten besorgt.
*) Es ist recht nützlich um Schülern ein besseres Sensorium für den Mundstückdruck zu vermitteln und sie zu einer besseren Spieltechnik zu "zwingen".
*) Auch bei Zahnspangen ist es ein hilfreiches Tool für die Anfangszeit.

Fazit:
+ Positiv ist, dass der neue Adapter zumindest ein bisschen kürzer geworden ist. Allerdings verlängert er das Instrument noch immer deutlich: Man muss aufpassen, dass man nicht aus Unachtsamkeit mit dem Mundstück gegen die Lippen knallt. Die Intonation wird natürlich auch sehr tief. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Adapter überhaupt überarbeitet und in der Richtung grundlegend verbessert werden könnte.

- Negativ ist, dass die Feder beim neuen Adapter extrem weich ist. Man kann zwar durch Drehen die Feder komprimieren und den Widerstand damit erhöhen, jedoch muss man das fast bis zum Maximum tun, damit der Widerstand ähnlich wie beim alten Adapter ist und auch Sinn macht. Der Hub des beweglichen Teils ist dann auch sehr gering. 90% Spannung beim neuen Adapter entsprechen ungefähr 20% beim alten. Ich habe die Feder ausgebaut und etwas gedehnt, um dieses Problem einigermaßen zu beheben.

Also zusammengefasst:
Negativ:
-Tonhöhe geht durch die Verlängerung einen Halbton nach unten
-Klang ändert sich
Positiv:
-Gut einstellbare Kontrolle des Ansatzdrucks

Was kann man also nicht machen?
-Mit anderen zusammenspielen
-Beim Vortrag von Solostücken benutzen

Was kann man machen?
-Beim Üben so alle 10 Minuten mal dazwischenstecken und den Ansatzdruck kontrollieren. Wenn zu hoch, längere Phasen mit Adapter beim Warmspielen einbauen und immer wieder zwischendurch kontrollieren um die Sache wieder ins Lot zu bringen. Mir hat es geholfen, ich mag und nutze das Teil.

Nochwas: Es ist die einzige mir bekannte Möglichkeit Kindern im Unterricht die Sache mit dem "Zuviel Drücken" wirklich einfach und verständlich zu demonstrieren. Da ist das Teil Gold wert.