Das Flashback X4 habe ich mir bestellt, da Steve Hackett es ebenfalls nutzt.
Prinzipiell war ich auf der Suche nach einem Gerät, welches sowohl ein gutes Tape Delay, als auch ein Modulationsdelay im Angebot hatte.
Ein Tape Delay ist meine Haupteinstellung für singende Soli und cleane Volume-Swell-Sounds und beim Modulationsdelay wollte ich insbesondere eine Chorusmodulation wie bei einem Korg A3 erhalten.
Eigentlich hatte ich den Yamaha UD Stomp ins Auge gefasst, aber dieser war nicht so einfach erhältlich.
Das Flashback X4 klingt in allen Einstellungen sehr gut und dank der True Bypass und Analog Dry Through Ausführung wird mein Grundsignal nicht koloriert. Ich hatte gerade erst die fixe Idee, ob nicht ein Boss RE-202 meine geliebten Tape Delay Sounds viel besser und flexibler abdecken könnte, aber kaum war dieses angeschlossen, schon ging der schöne, warme, violinenartige Leadsound flöten. Auch an Wärme und dem Erhalt einer raumgreifenden Wiedergabe ist das Flashback X4 nicht zu toppen. Beim RE-202 waren zwar die direkt zugänglichen Einstellmöglichkeiten umfassender (bspw. EQ der Delays, Multiheaddelay, Bandalterung und Bandsättigung) und der Tape Delay-Ton war genau genommen besser bzw. besser getroffen, aber dafür wurde mein Grundsound wesentlich flacher.
Und mit der Bedienung wären wir bei der eigentlichen Krux: Per App geht quasi alles (und noch mehr ;-)), aber eben nicht per direktem Zugriff via Reglern am Gerät.
Außerdem exisitiert im Flashback kein Multiheaddelay. Das machen aber der wunderschöne Shimmer-Algorithmus ("Crystal") und die Klangtiefe des Binson Echorec-Toneprints (wenn auch ohne Multihead) mehr als wett.
Insgesamt kann man sagen: Wer eine Sammlung sehr guter Delays sucht, wird hier fündig und auch sicherlich sehr glücklich.