Dieses kleine Keyboard bringt für den relativ geringen Preis einen sehr großen Mehrwert mit und macht nicht nur Kindern viel Spaß. Ob über Kopfhörer abends auf der Couch, im Urlaub oder auf Geschäftsreisen. Immer wenn man mal Lust hat ein bisschen zu Klimpern oder je nach Können auch ernsthafter zu spielen oder zu komponieren, kann man das mit diesem kleinen Instrument tun.
Es ist ausschließlich mit Batterien oder über mit dem mitgelieferten Kabel mit einer Powerbank zu betreiben. Ein Netzteil ist nicht im Lieferumfang. Über den USB Port kann man es auch an einen Computer anschließen.
Die Sounds klingen durch die Bank fast alle ziemlich gut. Die Styles sind abwechslungsreich programmiert und animieren zum musizieren. Ich nutze das PSS-F30 ab und an zusammen mit meinem Zoom R4 MultiTrak, um Ideen festzuhalten oder einfache Demos zu erstellen. Zusammen mit einem Kopfhörer hat man dann ein prima Recording-Set für unterwegs.
Mit der Smart-Chord-Funktion gelingt es auch dem blutigen Anfänger recht schnell, ohne große Anfangshürde mit Begleitautomatik zu spielen, wobei es hier auch eine kleine Kröte zu schlucken gibt. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, muss man vorher die Tonart einstellen, d.h. Tonartwechsel funktionieren so leider nicht. Aber es gibt hier auch die allgemein bekannte "halbautomatische" Smart-Chord-Funktion. Eine Taste ist der Dur Akkord. Eine Taste und die nächste weiße Taste (z.B. F und E ist F7) der Dominantseptakkord . Eine Taste und die nächste schwarze Taste (z.B. F und Es ist f-Moll) der Moll Akkord. Das ist auch relativ leicht zu lernen und erspart den kompletten Akkord zugreifen. Hier hat man dann aber nur noch 1,5 Octaven für die rechte Hand.
Obwohl die Tastatur ein gutes Spielgefühl vermittelt, sind natürlich durch die Größe und Anzahl der Tasten Grenzen gesetzt. Bei freiem Spiel sind das 3 Oktaven. Mit Begleitautomatik reduziert sich die Melodieseite dann auf 1,5 bis 2 Octaven. Das ist schon recht wenig. Man kann zwar mit dem Octav-Umschalter arbeiten, aber das ist schon recht umständlich. Für die mobile Nutzung ist das aber trotzdem völlig ok.
Fazit: Für mich ist das PSS-F30 im Preisbereich von 50-70 EUR die 1. Wahl. Wenn ein gut klingendes Mini-Keyboard sucht, was weit über ein Spielzeuginstrument hinausgeht, dann sollte man das Yamaha PSS-F30 in die engere Auswahl nehmen. Aber auch als erstes Keyboard für kleinere Kinder, um an die Musik herangeführt zu werden ist dieses Modell eine gute Wahl. Wenn man was eher feststehendes und trotzdem noch kompaktes sucht und das Keyboardspiel richtig lernen möchte, würde ich auf die kompakten Modelle mit 61 normalen Tasten gehen, die man auch schon ab unter 100 EUR bekommt.