Die dritte Generation des Ableton Push stellt einen Sprung des versierten DAW-Controllers zu einem ausdrucksstarken Instrument dar. Dabei wird die bekannte 8x8-Pad-Matrix und der Workflow seines Vorgängers beibehalten. Unter den Neuerungen ist das neu gestaltete und vollständig MPE-kompatible Pad-Raster, welches auf Pitch Bends, Slides sowie auch Druckkraft auf jede Note reagiert und somit neue Möglichkeiten des Ausdrucks bietet. Die Navigation wurde ebenfalls durch ein Jog Wheel sowie einer neuen Anordnung von Tasten für ein schnelles Durchsuchen, Triggern und Bearbeiten direkt an der Hardware verbessert. Gemeinsam mit einem Computer wird eine nahtlose Integration in Ableton Live geschaffen. Erweitert werden zu einem Push 3 Standalone kann es mit dem Upgrade Kit.
Das Ableton Push 3 hebt die Integration mit Ableton Live auf ein neues Level. Der neue Session Screen zeigt das Clipraster inklusive Namen der Clips direkt an. Ein leichtes Durchsuchen und Auswählen der Szenen wird über ein Jog-Wheel ermöglicht. Den 13 Encoder und dem Touchstrip sind bereits Funktionen in Ableton Live für eine in die Tiefe gehende Steuerung bei einem flüssigen Workflow zugewiesen. So kann mit ihnen das Einstellen der Tonhöhe, Anschlagsstärke, Länge und Wahrscheinlichkeit direkt über die Hardware erfolgen. Das neu gestaltete MPE-Pad-Raster eröffnet im Note- und im Drum-Modus neue Möglichkeiten im dynamischen Einspielen von Noten und erweitert den musikalischen Ausdruck. Über einen USB-C-Anschluss kann eine Verbindung zu einem Computer mit Ableton Live eingerichtet und über eine USB-A-Buchse MIDI-Daten übertragen werden. Zwei weitere Eingänge ermöglichen eine Steuerung über Pedale.
Der Ablteon Push 3 spricht ein breites Spektrum von Ableton Live Nutzern an. Erfahrene Nutzer werden die MPE-fähigen Pads für ausdrucksstarke Performances und die nahtlose Integration schätzen, die einen direkten Zugriff auf Geräte, dem Sequencing, Mixing sowie dem Clip Workflow über den Controller ermöglichen. Während das Jog Wheel für eine Navigation genutzt wird, bleibt das Pad-Raster für das Einspielen von Noten frei. Neulinge werden Ableton Live haptisch kennen lernen und so auf eine innovative Weise komponieren und Stücke bearbeiten können – und das ganz ohne den Bildschirm eines Computers. Im Studio ist Ableton Push 3 ein vielseitiges Tool zum Komponieren von Songs, bei denen nicht nur einfach Sequenzen erstellt, sondern auch Klang gestaltet werden kann. Dabei können Geräte für Max for Live und externe Synthesizer über die Anschlüsse auf der Oberseite via USB oder CV integriert werden.
Die in Berlin ansässige Firma Ableton wurde 1999 von den ehemaligen Native-Instruments-Mitarbeitern Gerhard Behles und Bernd Roggendorf gegründet. Mittlerweile beschäftigt die Ableton AG um die 350 Mitarbeitende aus der ganzen Welt und hat zwei weitere Standorte in Los Angeles und Tokio. Zentrales Produkt und Aushängeschild des Unternehmens ist die DAW/Sequenzer-Software „Live“. Live gehört zu den marktführenden Anwendungen im Bereich der Musikproduktion. Die Software ist besonders beliebt wegen ihres performanceorientierten Konzeptes, das neben der gewöhnlichen Musikproduktion eine Echtzeitbearbeitung von Samples und Synthesizern für instrumentenähnliche Improvisationen auf der Bühne ermöglicht. Auch die Synthesizer und Softwareinstrumente von Ableton verfolgen einen kreativen Ansatz und werden deshalb weltweit im Sounddesign und der Musikproduktion verwendet.
In der Praxis fühlt sich Ableton Push 3 mit seinem durchdachten Design wie eine Erweiterung von Ableton Live an. Die MPE-fähigen Pads reagieren nicht nur auf Anschläge, sondern auch auf Bewegungen – so können Änderungen der Klangfarbe, der Tonhöhe, Slides und Tremolos für eine Note programmiert werden, womit diese Sektion das Ableton Push 3 zu einem ausdrucksstarken Musikinstrument macht. Die 13 Encoder, der Touchstrip sowie die auf Ableton Live gemappten Funktionen, welche auf dem Display angezeigt werden, ermöglichen ein sofortiges Steuern der virtuellen Instrumente, der Effekte und des Mischers dieser DAW ohne den kreativen Fokus zu unterbrechen. Eingänge für Pedale fügen diesem Workflow eine handfreie Steuerung von Funktionen wie Umschalten der Patches, dem Aufnehmen, oder dem Starten von neuen Szenen hinzu während externe Geräte für Max for Live über Ableton Push 3 gesteuert werden.
MPE Expression
Den größten Unterschied des Ableton Push 3 macht das Pad Grid, das MPE-kompatibel ist. MIDI Polyphonic Expression (MPE) lässt jede Note seine eigenen Daten für Pitch Bends, Slides, Druck und Klangfarbenwandel übertragen, was eine besonders detaillierte Artikulation ermöglicht, wie sie bisher nur bei spezialisierten Controllern zu finden war. Die 64 Pads reagieren alle auf horizontale und vertikale Bewegungen (XY), wie auch Velocity und Druck. Akkorde können so mit einem Vibrato auf einzelnen Noten geformt werden und melodische Lines können lückenlos über Intervalle gezogen werden. Auch Percussion Kits sind besonders dynamisch. Und wichtig: MPE wird großflächig unterstützt. Die Instrumente von Live sind bereit für die Nutzung mit MPE und immer mehr Software und Hardware zieht in diesem Bereich nach. Das erweitert die Möglichkeiten auf ein Maß oberhalb eines simplen Pad-Controllers, Keyboards oder dedizierten MPE-Geräten, gerade mit der nahtlosen Integration von Live.